Kompaktkamera
Testbericht: Olympus C-3000 Zoom und Olympus C-3030 Zoom
2000-09-15 Eigentlich hätte dieser Praxis-Test schon kurz nach der Markteinführung (wir testen ausschließlich Serienmodelle) stattfinden und veröffentlicht werden sollen, doch – wie auch bei der Nikon Coolpix 990 – verzögerte nicht erhältliches neues Zubehör die praxisgerechte Berichterstattung. So haben wir uns durchgerungen diesen Test zunächst unvollständig zu veröffentlichen und nach der Verfügbarkeit des Olympus-Blitzzubehörs (TTL-Verbindungskabel, Blitzschiene) die Testrubrik "Blitz" um den Betrieb mit externen Blitzgeräten ergänzt. (Yvan Boeres)
Auch bei der Aufnahmezeit von Videosequenzen gibt es einen Unterschied: die
C-3030 Zoom kann etwa 2,5 mal längere Videos aufnehmen als ihre
abgespeckte Schwester unabhängig von der verwendeten
Speicherkartengröße. Mehr dazu im Abschnitt "Ausstattung". Unbestätigt bleibt die Aussage eines unserer amerikanischen
Kollegen, die behaupten, durch den Wegfall einer elektronischen Komponente
(in diesem Fall der Pufferspeicher) würde auch der Stromverbrauch der
Olympus C-3000 Zoom geringfügig (7-14 %) niedriger sein das
digitalkamera.de-Testlabor verfügt (noch) nicht über Meßgeräte, um
dies zu überprüfen. Nichtsdestotrotz sind beide Kameras mit modernster
Technik und einer Menge Features ausgestattet, die auch den
anspruchsvollen Digitalfotografen zufriedenstellen sollten.
Ergonomie und Verarbeitung
Was einem beim ersten Blick auf die Olympus C-3030/C-3000 Zoom
im Vergleich zu den bisherigen Olympus Digitalkameras auffällt, ist die
ganz in schwarz (C-3030 Zoom) bzw. in schwarz/grau (C-3000 Zoom)
gehaltene Gehäusefarbe. Als ob Olympus mit diesem neuen
"Gewand" ganz klar die neue 3,34-Megapixel-Generation
ankündigen möchte. Vom übrigen Design und von der Handhabung her
ändert sich hingegen nicht besonders viel; die beiden neuen Olympus
Modelle liegen genauso gut in der Hand und lassen sich fast identisch
bedienen wie die Olympus C-2020 Zoom oder deren Vorgängermodell
C-2000 Zoom. Neu ist allerdings die rauhe, griffige Lackierung des
Kunststoffs im Griffbereich, die einen interessanten und hochwertigen
Eindruck macht. Weniger "edel" ist da der Eindruck, der die
Kamera gleich nach dem Einschalten macht: Das Objektiv fährt mit einer
nicht gerade diskreten Geräuschkulisse heraus und zeigt sich bei
Berührung auch etwas wackelig dies hat jedoch keine Konsequenz auf
das spätere Bildresultat und auch von einer erhöhten
Reparaturanfälligkeit der Mechanik ist uns nichts bekannt.
Das
metallene Stativgewinde, der Zugangsdeckel zum Batteriefach sowie der
seitliche Einschub für Wechselspeicherkarten und die verschiedenen
Anschlüsse sind so angelegt, daß sie sich nicht gegenseitig behindern;
Kabelsalat und/oder wiederholtes Auf- und Abmontieren der Kamera bei
Stativbetrieb bleibt dem Benutzer also erspart. Wegen seiner Kompaktheit
kämpft die Olympus C-3030/C-3000 Zoom allerdings mit einem ganz
anderen Problem: Wer durch den klaren und mit Dioptrienkorrektur an die
Augenstärke anpaßbaren optischen Sucher blickt, stößt oft mit der Nase
an den LCD-Farbbildschirm auf der Rückseite der Kamera. Ein anderer
Kritikpunkt sind die unzureichenden Markierungen im Sucher:
Parallaxenmarkierungen gibt es überhaupt keine und das Fadenkreuz in der
Bildmitte ist auch kein Ersatz für eine richtige Autofokus- und
Spot-Meßfeld-Markierung.
Bedienungsanleitung Beiden
Kameras liegen sowohl eine gedruckte Kurzanleitung als auch eine
ausführliche Fassung auf CD-ROM bei. Die Druckversion liegt als
handliches Heft im DIN-A6-Format vor und ist (zumindest für die in
Deutschland ausgelieferten Geräte) dreisprachig in deutsch, englisch und
französisch. Auf 38 Seiten je Sprache enthält es die wichtigsten
Informationen in Kurzform: Eine komplette Anatomie (leider ohne Verweis
auf die Seite mit der weiteren Beschreibung) benennt alle Kamerateile
sowie die möglichen Symbole auf den LCD-Anzeigen. Außerdem sind alle
Funktionen und Einstellungen beschrieben, die für die Installation und
die ersten Aufnahmen nötig sind. Es fehlen sowohl Inhalts- als auch
Stichwortverzeichnis, so daß eine gezielte Suche nach bestimmten
Funktionen unmöglich ist.
Auf der CD-ROM befinden sich (ebenfalls in jeweils drei Sprachen) der
Adobe Acrobat Reader sowie je eine ausführliche Bedienungsanleitung im
PDF-Format. Die deutsche Version umfaßt 229 Seiten, auf denen alle
Kamerafunktionen ausführlich und verständlich, durch viele
Illustrationen ergänzt, beschrieben sind. Allerdings fehlt auch hier das
Stichwortverzeichnis, was angesichts des Umfanges absolut unakzeptabel
ist; ein Inhaltsverzeichnis ist zwar vorhanden, enthält jedoch keine
Hyperlinks, um direkt zu einem Kapitel zu springen. Auch auf die
Möglichkeit, in der elektronischen Version Farbe einzusetzen, hat man
verzichtet und die Seiten liegen im wenig bildschirmgerechten Hochformat
vor. Das PDF-Handbuch ist also eigentlich ein für den Druck vorgesehenes
Dokument, das stattdessen auf CD gepreßt wurde. Der Ausdruck auf dem
eigenen Tintenstrahl- oder Laserdrucker ist zwar grundsätzlich möglich.
Aufgrund des kleinen DIN A6-Formats kann die Anleitung jedoch nicht
sinnvoll formatfüllend gedruckt werden, so daß entweder reichlich
Schneidarbeit folgt oder man sich mit 229, nur zu einem Viertel
gefüllten, Seiten abfinden muß. Trotz gutem Inhalt fällt die
Olympus-Dokumentation in diesem Test also glatt durch.
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Menüführung, Kameraeinstellung
Was auf den ersten Blick wie ein Vorteil aussieht, entpuppt sich in
der Praxis eher als Hürde: Die Olympus C-3030/C-3000 Zoom hält zwar
die Bedienelemente auf ein Minimum beschränkt und verzichtet
größtenteils auf Mehrfachbelegungen der Bedienknöpfe. Wer aber zum
Beispiel den Selbstauslöser aktivieren oder von einem (halb)manuellen
Belichtungsmodus (Blendenautomatik, Zeitautomatik oder ganz Manuell) in
den anderen wechseln will, muß dafür den Umweg über das Kameramenü
gehen. Dasselbe gilt zum Beispiel für die Einstellung der Bildqualität (TIFF,
SHQ, HQ, SQ1, SQ2) oder der Blitz-Langzeitsynchronisation. Andere wichtige
Funktionen sind hingegen jederzeit direkt zugänglich: Die Umschaltung auf
Nahaufnahme, Belichtungskorrekturen, manuelle Fokussierung oder die
Umschaltung von Mehrfeld- auf Spotmessung werden über eigene Tasten oder
über die Cursor-Tasten durchgeführt.
Ist man einmal bis in die Kameramenüs vorgedrungen, ist die Navigation
durch letztere relativ angenehm und schnell. Der 1,8"-LCD-Farbmonitor
mit 114.000 Bildpunkten ist hell, kontrastreich (eingeschränkt auch bei
direktem Einfall von Sonnenlicht nutzbar) und ausreichend scharf. Die
vier, kreuzförmig angelegten Cursortasten erlauben eine schnelle
Ansteuerung aller wichtigen Parameter in den sehr übersichtlich
gestalteten Kameramenüs.
Objektiv Das 32-96 mm
Zoomobjektiv der Olympus C-3030/C-3000 Zoom besitzt eine
durchgängige Lichtstärke von F2,8 (unanbhängig von Weitwinkelstellung
oder Teleposition des Zoomobjektivs). Dabei gibt sich das Objektiv
weitgehend verzeichnungsfrei; zumindest ist die noch sichtbare
Verzeichnung (im Weitwinkelbereich weder besser noch schlechter als bei
vergleichbaren Kameras der 3,34-Megapixel-Klasse wie die Nikon Coolpix 990
oder die Sony DSC-S70). Randunschärfe oder leichte Farbsäume werden nur
in extremer Weitwinkel-Stellung in den Bildecken bei kritischen Motiven
sichtbar.
Mittels des optionalen Objektivadapters CLA-1 für rund 60 DM
lassen sich optische Zusätze wie Filter oder Konverter mit einem
Filtergewinde von 43 mm an die Olympus C-3030/C-3000 Zoom
anschließen. Die Kamera besitzt zwar auch ein 41 mm-Filtergewinde, ist
aber nur bei eingefahrenem Objektiv bündig mit der Frontseite und dient
dann zum Festklemmen des Objektivschutzdeckels. Bei herausgefahrenem
Objektiv muß die Entfernung mit dem CLA-1 überbrückt werden. Olympus
hat drei verschiedene Konverter im Programm: den Telekonverter TCON-14,
den Weitwinkelkonverter WCON-08 sowie den Makro-Vorsatz MCON-40. Mit dem
Telekonverter ergibt sich eine maximale Brennweite von etwa 135 mm;
das erste Drittel des Zoombereiches bleibt aufgrund der starken,
kreisförmigen Vignettierung und der Randunschärfe nicht brauchbar.
Belichtungsmessung und -steuerung
Die Olympus C-3030/C-3000 Zoom bietet alle
Eingriffsmöglichkeiten einer analogen Spiegelreflexkamera. Wer durch
entsprechenden Dreh auf dem Einstellrad an der Kameraoberseite die
Programmautomatik verläßt und in einen der drei "kreativen"
Einstellmodi (A für Zeitenautomatik mit Blendenvorwahl, S für
Blendenautomatik und M für manuelle Belichtungssteuerung) wechselt, kann
Verschlußzeiten zwischen 16 und 1/800 Sekunden und/oder Blenden zwischen
F2,8 und F11 vorgeben im manuellen Modus wird auf dem LCD-Bildschirm
neben den Belichtungsdaten die Abweichung zwischen eingestellter und von
der Kameraautomatik ermittelter Belichtung in Blendenwerten angezeigt.
Darüber hinaus lassen sich noch Belichtungskorrekturen von +/- 2
Blendenwerten eingeben. Eine Langzeitbelichtungsfunktion über 16 Sekunden
hinaus (Bulb-Stellung) ist leider nicht vorhanden. Wie bereits im
Abschnitt "Menüführung, Kameraeinstellung" erwähnt, gestaltet
sich der Wechsel von einem kreativen Belichtungsprogramm in das andere
relativ schwierig: Dafür muß man das Menüsystem auf dem LCD-Bildschirm
aktivieren, in das entsprechende Untermenü gehen und den gewünschten
Belichtungsmodus anwählen.
Genauso
umständlich ist die manuelle Einstellung des Weißabgleiches wenn man
überhaupt von manuell reden kann: Neben Voreinstellungen für Tageslicht
sonnig/bewölkt sowie für Glühbirnen- und Leuchtstoffröhrenlicht gibt
es keine andere Möglichkeit, den Weißabgleich zu beeinflussen. Eine
manuelle Messung und Speicherung des Weißpunktes sucht man vergebens.
Schnell gelingt dagegen der Wechsel zwischen ESP-Mehrfeld- und Spotmessung
über einen Multifunktionsknopf an der Kamerarückseite. Ansonsten bietet
noch die Olympus C-3030/C-3000 Zoom eine automatisch oder in drei
Stufen (ISO 100, 200 und 400) verstellbare Lichtempfindlichkeit. Die
Bilder, die die Belichtungsautomatik hervorzaubert, sind meist über jeden
Zweifel erhaben: Belichtung und Farbwiedergabe (leicht warmtönig) sind
praktisch immer tadellos (im Zweifelsfall bietet die Kamera eine
praktische Belichtungsreihen-Funktion); lediglich bei Gegenlichtsituation
reagiert die Kameraautomatik mal recht (entweder über
Belichtungskompensation oder über einen automatischen Aufhellblitz), mal
schlecht ohne daß man ein bestimmtes Verhaltensmuster ermitteln kann.
Blitz Seine
ganze Stärke entfaltet das Blitzsystem der Olympus
C-3030/C-3000 Zoom bei angeschlossenem Olympus-Systemblitz. In diesem
Fall wird ein über die 5-polige Spezialbuchse angeschlossener FL-40-Blitz
(zur Zeit das einzige Systemblitzgerät im Olympus Zubehörprogramm) über
ein "echtes" TTL-Blitzbelichtungssystem gesteuert. Dafür bedarf
es der Anschaffung des Olympus-Anschlußkabels FL-CB01 für rund 120 DM
sowie der Blitzschiene mit Handgriff FL-BK01 (weitere 200 DM). An der
Spitze des Handgriffs findet dann der FL-40-Blitz über einen 4-poligen
Blitzschuh Platz und ist somit seitlich und hoch genug angebracht, um rote
Augen vollends zu verhindern. Die Kehrseite der Medaille: durch die
seitlich erhöhte Plazierung können unter Umständen bereits
Schlagschatten beim Blitzen entstehen. Die Kommunikation zwischen der
Kamera und dem FL-40-Blitzgerät klappt hervorragend, sämtliche
Funktionen werden unterstützt: motor-gekoppelter Reflektorzoom,
AF-Hilfslicht (Rotlicht) sowie Blitzbelichtungssteuerung funktionieren in
perfektem Einklang mit der Kamera fehlbelichtete oder unscharfe
Blitzbilder sind also so gut wie ausgeschlossen.
Über das Menüsystem der C-3030/C-3000 Zoom kann man wählen, ob der
externe Blitz alleine oder parallel mit dem eingebauten Kamerablitz
gezündet werden soll. Das ist besonders bei indirektem Blitzen nützlich,
kann man doch mit dem externen Blitz das (indirekte) Hauptlicht erzeugen
und mit dem internen Kamerablitz Schlagschatten "ausblitzen"
bzw. Spitzlichter in die Augen einer fotografierten Person bringen. A
propos indirektes Blitzen: Auch im indirekten Betrieb zoomt der Reflektor
des FL-40 mit. Das ist etwas unüblich, denn beim indirekten Blitzen
spielt die Reflektorstellung keine so entscheidende Rolle und könnte auf
Normal- oder Tele-Stellung eingerastet bleiben. Angenehm bzw.
batterieschonend ist die Tatsache, daß der FL-40 auch in eingeschaltetem
Zustand nach einer gewissen Zeitspanne automatisch in ein Art
"Schlummermodus" fällt. Sobald man aber den Auslöser der
Kamera antippt wird der Blitz umgehend wieder aus dem Dornröschenschlaf
geweckt.
Wer auf den Komfort des TTL-Blitzbetriebes verzichten kann und/oder
eine Studioblitzanlage bzw. ein anderes Blitzgerät (z. B. älteres
Blitzgerät oder Stabblitzgerät) an die C-3030/C-3000 Zoom anschließen
möchte, kommt billiger weg: das Olympus-Anschlußkabel FL-CB04 (120 DM)
führt den 5-poligen Systemblitzstecker zu einer gewöhnlichen
X-Synchronbuchse durch. Hier spart man sich die zusätzliche Blitzschiene.
Scharfeinstellung Laut
Datenblatt und Bedienungsanleitung ist das Autofokussystem der
C-3030/C-3000 Zoom ein iESP-System (Intelligent Electro Selective
Pattern), also im Grunde genommen ein Mehrfeld-Autofokus. Dieser deckt
einen Bereich ab, der im optischen Sucher (nicht auf dem
LCD-Farbbildschirm) durch ein Fadenkreuz dargestellt wird. So kann der
Autofokus auch Motive erfassen, die sich nicht unbedingt in der Bildmitte
befinden (obwohl die Anordnung der AF-Meßfelder trotzdem relativ
zentriert ist). Leider wird das aktive AF-Feld in keiner Weise
hervorgehoben, so daß man blind der Kamera vertrauen muß und nie so
richtig weiß, wo nun die Automatik scharfgestellt hat. Und die meisten
LCD-Bildschirme sind eben (noch) nicht hochauflösend genug, um darauf
eine präzise Scharfeinstellung vornehmen zu können. Eine Einblendung des
aktiven AF-Meßfeldes auf dem LCD-Farbbildschirm (wie z. B. der Nikon
Coolpix 990) wäre sicherlich machbar gewesen, besonders wenn man
bedenkt, daß bei der manuellen Scharfeinstellung die
C-3030/C-3000 Zoom eine ganz praktische Entfernungsskala auf
demselben Bildschirm einblendet. Der Arbeitsbereich des Autofokus liegt
zwischen 80 cm und unendlich; schaltet man per Knopfdruck in den
Makro-Modus, erstreckt sich der Bereich zwischen 20 cm und
80 cm. Die mittlere AF-Geschwindigkeit konnten wir bei etwa 0,75
Sekunden ermitteln; ein eher mittelmäßiger Wert. Ein Autofokus-Modus mit
Schärfenachführung (kontinuierlicher Autofokus) ist vorhanden und per
Menü aktivierbar.
Auflösung
Da die Olympus C-3030/C-3000 Zoom inoffiziell mit demselben
3,34-Megapixel-CCD-Bildwandler von Sony, wie ihn auch die Sony
DSC-S70/DSC-F505V oder die Nikon Coolpix 990 einsetzen, ausgerüstet ist,
liegt die Bildqualität erwartungsgemäß in der Spitzenklasse.
Rauschverhalten und Überstrahlungseffekte sind kaum zu entdecken;
CCD-unabhängige Bildqualitätsfaktoren wie etwa die Farbsättigung (hoch,
aber nicht übertrieben) hat Olympus ebenfalls gut im Griff. Im Gegensatz
zu vielen Mitbewerbermodellen (die von der Höchstauflösung nur auf XGA
und VGA herunterschaltbar sind) bietet die Olympus zusätzliche
Auflösungsstufen im Interessanten 1- bis 2-Megapixel-Bereich an. Zur
Auswahl stehen folgende Auflösungen: 2.048 x 1.536
(Höchstauflösung), 1.600 x 1.200, 1.280 x 960,
1.024 x 768 (XGA) und 640 x 480 (VGA) Bildpunkte.
Etwas umständlich ist die Einstellung dieser Auflösungen allerdings
schon: Man erreicht verschiedene Auflösungsstufen nur durch Kombination
von Qualitäts-/Kompressionsstufe (TIFF, SHQ, HQ, SQ1, SQ2) und dem
sogenannten Mode-Setup. Hier sollten die Olympus-Techniker ihre noch aus
den Anfängen der Digitalfotografie stammende
"Qualitätsstufen-Philosophie" (Anno 1997 gab es nur SQ und HQ)
möglichst bald über Bord werfen und Auflösung und Kompression getrennt
einstellbar machen.
Speicherung Olympus bleibt
weiterhin einer der großen Verfechter des
SmartMedia-Speicherkartenformates. Als eine der neuesten
Olympus-Digitalkameras kann die C-3030/C-3000 Zoom natürlich mit
aktuellen SmartMedia-Speicherkarten bis 64 MByte umgehen. Größere
Speicherkapazitäten bei den SmartMedia-Karten gibt es derzeit nicht. Wie
bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, gibt es fünf verschiedene
Kompressionsstufen von TIFF-unkomprimiert bis vierstufig
JPEG-komprimiert (SHQ, HQ, SQ1, SQ2) mit derselben umständlichen
Konfiguration wie bei der Auflösung (außer man verwendet pauschal immer
dieselbe Auflösung). Da selbst mit einer
64-MByte-SmartMedia-Speicherkarte der Speicherplatz relativ knapp bemessen
ist, sollte man die unkomprimierte TIFF-Stufe nur in Ausnahmefällen
benutzen, wenn es um die definitiv höchste Bildqualität geht. Ansonsten
ist die SHQ-Kompressionsstufe kaum destruktiv und liefert Bilder in einer
Qualität, die mit bloßem Auge nicht von TIFF-Bildern zu unterscheiden
ist. Interessant ist die unterschiedlich starke Kompression der beiden
Modelle im SHQ-Modus (beste JPEG-Qualitätsstufe): Die C-3030 Zoom
legt dann (je nach Motiv) Bilder in einer Größe von rund 1,7 bis 2,3
Megabyte auf der Speicherkarte ab, während die C-3000 Zoom dieselben
Motive auf 1,2 bis 1,8 Megabyte komprimiert. Die Bildqualität ist in
diesem Modus also bei höherem Speicherverbrauch bei der C-3030 Zoom
etwas besser. Für die meisten Motive sollte aber die Bildqualität bei
der etwas höheren Kompression der C-3000 Zoom allemal ausreichen. Im
Urlaub, wenn der Speicher knapp und der nächste PC weit ist, wird man
ohnehin eher zum HQ-Modus greifen. Dann erzeugen beide Kameras Bilddateien
mit einer Größe von rund 700 KByte.
Stromversorgung In Sachen
Stromversorgung ist die Olympus C-3030/C-3000 Zoom ein wahres Multitalent:
Sie kann nicht nur handelsübliche AA-Akkus oder -Batterien aufnehmen,
sondern auch die neuen CR-V3 Lithiumzellen. Leider sind die 4 NiMH-Akkus
samt Ladegerät, wie sie bei früheren Gerätegenerationen dabei waren,
bei der C-3030/C-3000 Zoom nicht mehr im Lieferumfang enthalten; wo doch
die größte Bildausbeute (etwa 60 bis 80 Bilder bzw. 3 bis 4 Stunden
Betriebszeit) gerade mit dieser Stromquelle möglich ist. Um den Kauf
eines Satzes NiMH-Akkus und des entsprechenden Ladegerätes wird man so
kaum herumkommen. Interessanterweise tritt bei der Olympus in Verbindung
mit nicht-original NiMH-Akkus dasselbe Problem wie bei der Nikon Coolpix
990 auf: die Batteriestandsanzeige fängt erst an zu blinken, wenn der
Batteriestand schon nicht mehr ausreicht und die Kamera kurz vor dem
"Energiekollaps" steht oder die Kamera stellt Ihren Betrieb
sogar plötzlich ohne Vorwarnung bei ausgefahrenem Objektiv ein. Bei
Olympus-Originalakkus funktioniert die Batteriestandsanzeige korrekt, so
daß wir bei dieser Kamera dringend zu den original Olympus-Zellen oder
den baugleichen Sanyo Twicell Akkus raten.
Einschalt- und Auslösezeiten
Vom Einschalten bis zum betriebsbereiten Zustand braucht die Olympus
C-3030/C-3000 Zoom rund 5 Sekunden. Wer auf ein Live-Bild nicht
verzichten kann, muß den LCD-Bildschirm nachträglich per Knopfdruck
einschalten, was zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Die
Auslöseverzögerung ist kaum meßbar und liegt im
Hundertstel-Sekunden-Bereich; zusammen mit dem Fokussiervorgang von zirka
0,75 Sekunden (siehe Abschnitt "Scharfeinstellung") ergibt das
eine gesamte Auslöseverzögerung, die so gut wie immer unter einer
Sekunde liegt. Die anschließende Verarbeitung und Speicherung der Bilder
beansprucht nur knapp 2 Sekunden (SHQ-Einzelbild bei Höchstauflösung).
Während dieser Zeit kann mit der C-3030 Zoom sogar munter
weitergeknipst werden, ein kleiner Balken in der unteren linken Ecke des
LCD-Farbbildschirmes zeigt an, wieviel Platz im internen Speicherpuffer
noch übrigbleibt. Solange dieser nicht bis auf Anschlag voll ist, kann
man den Auslöser weiter betätigen. Die C-3000 Zoom besitzt diesen
praktischen Zwischenspeicher nicht; Anwender, die keine Lust haben den
Speichervorgang der Kamera abzuwarten, sollten deshalb lieber zur teureren
C-3030 Zoom greifen. Im TIFF-Modus ist das Nachschießen weiterer
Aufnahmen nicht möglich, der Speichervorgang muß erst vollständig
abgewartet werden und dauert bis zu 30 Sekunden. Das sind immerhin 20
Sekunden weniger als bei einer Nikon Coolpix 990.
Wer auf schnelle Bildfolgen angewiesen ist, hat verschiedene
Serienbild-Modi, auf die er zurückgreifen kann. Bei der C-3030 Zoom
sind dank Pufferspeicher in der höchsten Auflösung dann unabhängig von
der eingestellten Bildqualität (sprich JPEG-Kompressionsrate) fünf
Bilder in Serie bei etwa 3,5 Bildern pro Sekunde möglich; bei niedrigeren
Auflösungen erhöht sich dies geringfügig auf rund 4 Bilder pro Sekunde.
Der anschließende Speichervorgang dauert rund 8 Sekunden. Die
C-3000 Zoom ohne Pufferspeicher macht Serienbilder bei voller
Auflösung nur in der Qualitätsstufe HQ, also mit höherer
JPEG-Kompression, und kommt lediglich auf eine Bildfrequenz von rund 1 bis
1,5 Bildern pro Sekunde bei vier bis fünf Aufnahmen (je nach Motiv). Wer
auf Serienbild-Leistung Wert legt, greift also wiederum lieber zur
C3030 Zoom.
Ausstattung
Über die Grundfunktionen hinaus bietet die Olympus
C-3030/C-3000 Zoom noch einige andere Features; u. a. die
Möglichkeit, Videosequenzen im QuickTime-Motion-JPEG-Format
aufzuzeichnen. Dabei kann man sich zwischen zwei Auflösungen
(320 x 240 oder 160 x 120 Pixel) entscheiden; die
Bildfrequenz liegt dabei immer bei 12,5 Bildern pro Sekunde gleich. Die
maximale Aufnahmezeit ist unabhängig von der verwendeten
Speicherkartenkapazität bei der C-3030 Zoom auf maximal 75 Sekunden
im HQ-Modus und maximal 300 Sekunden im SQ-Modus beschränkt. Bei der
C-3000 Zoom sind es immerhin noch 30 Sekunden im HQ-Modus und 120 Sekunden
im SQ-Modus. Dank eines eingebauten Mikrofons
kann die Olympus C-3030/C-3000 Zoom außerdem noch Ton aufnehmen
wahlweise einzeln (im WAV-Format) oder innerhalb einer Videosequenz.
Darüber hinaus gibt es noch einen 2,5-fachen Digitalzoom, verschiedene
digitale Bildeffekte (Schwarzweiß, Sepia, Black-Board, White-Board), eine
Unterstützung des DPOF-Bildbestellungsformates sowie eine
Fernbedienungsmöglichkeit. Die kleine und handliche
Infrarot-Fernbedienung RM-1 gehört bei der C-3030 Zoom sogar zum
Lieferumfang und kann über eine Entfernung von bis zu 5 Metern nicht nur
die Kamera auslösen, sondern auch den Zoom betätigen oder im
Wiedergabemodus von Bild zu Bild springen (praktisch bei Vorführungen auf
dem Fernsehgerät).
Lieferumfang Hier ergeben
sich die größten Unterschiede zwischen der C-3030 und der
C-3000 Zoom. Während die C-3030 Zoom noch im Grundpaket mit
einer 16 MByte großen SmartMedia-Speicherkarte, der
RM-1-Fernbedienung sowie sämtlichen Kabeln (USB, RS232c, AV) geliefert
wird, muß sich die C-3000 Zoom mit einer (eindeutig zu kleinen) 8
MByte-Speicherkarte begnügen das serielle RS232c-Kabel und die
Infrarot-Fernbedienung wurden bei der C-3000 Zoom ebenfalls
eingespart. Der übrige Lieferumfang ist identisch: Beide Kameras kommen
mit 2 Stück CR-V3 Lithiumbatterien, einem Objektivdeckel, einem
Trageriemen, den Bedienungsanleitungen in gedruckter Form und auf CD-ROM
sowie einem Softwarepaket bestehend aus Olympus Camedia Master 2.0
und Olympus Camedia Suite (enthält die Media-Suite Extension von
PhotoGenetics in einer zeitlimitierten Version). Die europaweite Garantie
ist ein Jahr gültig.
Zusätzliches, optionales Zubehör bietet Olympus in Form von diversen
Taschen (für die Kamera und/oder die Speicherkarten), verschiedenen
Speicherkarten-Adaptern (Floppy-Disk- und PC-Card-Adapter sowie ein
externes USB-Kartenlesegerät) als auch Lösungen für die Stromversorgung
(NiMH-Akkus mit/ohne spezifischem Ladegerät, Netzadapter,
Lithium-Ersatzbatterien). Optisches Zubehör und Blitzzubehör wird
ebenfalls von Olympus angeboten und in diesem Test im Detail in den
Unterrubriken "Blitz" und "Optik" erläutert.
Fazit Olympus
führt das mit der C-2000 Zoom eingeläutete und mit der
C-2020 Zoom perfektionierte Digitalkamerakonzept erfolgreich fort.
Das Design hat sich seit der C-2000 Zoom kaum verändert; die Kameras
wurden im Laufe der Jahre immer dem aktuellsten Stand der CCD-Technik
angepasst und mit einigen zusätzlichen Funktionen versehen. Abgesehen von
der Auflösung sind die Unterschiede zwischen der neuen Generation
vertreten durch die C-3030 und die C-3000 Zoom und der
C-2020 Zoom wenig spektakulär; was kaum jemanden stört. So ganz
nach dem Motto "Never change a winning team". Herausragend sind
die tadellose Bildqualität unter fast allen Aufnahmebedingungen und die
erfreulich hohe Speichergeschwindigkeit, die flüssiges Fotografieren ohne
störende Wartezeiten ermöglicht. Beide Kameras verteidigen mit Bravour
ihren Stammplatz in der Verkaufshitparade der Digitalkameras gegen alte
Rivalen (wie die Nikon Coolpix-Serie) oder auch gegen
"Neuankömmlinge" wie die Sony DSC-S70. Wer mit den wenigen
Einschränkungen der C-3000 Zoom leben kann, spart dann auch noch
knapp 500 DM im Vergleich zur C-3030 Zoom.
Detaillierte Informationen über die Ausstattungen der Olympus Camedia
C-3030 und C-3000 Zoom finden Sie im "Steckbrief" links und
in den ausführlichen digitalkamera.de-Datenblättern. Testbilder
der C-3030 Zoom und C-3000 Zoom enthält unsere Rubrik ComputerFoto-Testbilder.
Kurzbewertung
- Anzeige von Blende und Belichtungszeit
- viele Möglichkeiten zur Bildbeeinflussung
- schnelles Speichern
- Bild-Zwischenspeicher (nur C-3030 Zoom)
- schlecht nutzbare Handbücher
- magerer Lieferumfang
Technische Daten
Modell |
Olympus C-3030 Zoom |
Sensor |
CCD-Sensor 1/1,8" 7,2 x 5,3 mm (Cropfaktor 4,8) 3,3 Megapixel (physikalisch), 3,3 Megapixel (effektiv) |
Auflösung (max.) |
2.048 x 1.536 (4:3) |
Video (max.) |
320 x 240 12p |
Objektiv |
32 mm / F2,8 (3-fach Zoom) |
Sucher |
optischer Sucher |
Monitor |
1,8", 0,114 Mio. Bildpunkte |
Belichtungsmessung |
Matrix/Mehrfeld-Messung, Spotmessung |
Belichtungsreihe |
5 Aufnahmen, ohne interne HDR-Verarbeitung |
Bildstabilisator |
nein |
Eingebauter Blitz |
ja |
Blitzschuh |
– |
AV-Anschlüsse |
AV-Ausgang: ja |
Serienaufnahmen |
max. 3,7 Bilder/s und max. 5 Aufnahmen in bester Qualität |
kürzeste Verschlusszeit |
1/800 s |
Akkulaufzeit |
keine Angabe |
Speicher |
SmartMedia 90 MB |
Empfindlichkeit |
Automatik |
Abmessungen |
110 x 76 x 66 mm (B x H x T) |
Gewicht |
380 g (betriebsbereit) |
Online-Datenblatt |
https://www.digitalkamera.de/4HUTO (mit Preisvergleich) |