Spiegellose Systemkamera, Systemkamera
Testbericht: Olympus Pen E-PL1
2010-05-20 Man nehme eine digitale Spiegelreflexkamera (DSLR), lasse den Schwingspiegel weg und setze stattdessen ganz auf ein elektronisch erzeugtes Sucherbild. Nach diesem Rezept konstruierte Systemkameras fallen deutlich kleiner aus als eine klassische DSLR, bieten aber dennoch deren größte Vorteile: die Möglichkeit, für jede Aufnahmesituation das passende Objektiv ansetzen zu können sowie einen recht großen Sensor. Nach diesem Rezept funktioniert auch die Pen E-PL1, mit der Olympus die noch recht junge Pen-Familie jetzt nach unten abrundet. Obwohl Olympus bei der Pen E-PL1 unverkennbar den Rotstift hat walten lassen, hat sie doch einige Ausstattungsmerkmale hinzubekommen, die den größeren Pens fehlen. Unser Test klärt, für wen sich die "Einsteiger"-Pen eignet und wie es mit deren inneren Werten bestellt ist. (Martin Vieten)
Ergonomie und Verarbeitung Schon bei der ersten Kontaktaufnahme kann die Pen E-PL1 nicht verhehlen, dass Olympus hier mit spitzem Stift gerechnet hat: Das Gehäuse ist spürbar aus Kunststoff und wirkt nicht gerade wertig – daran ändern auch die aufgesetzten Metallapplikationen nichts. Nimmt man die Kamera beherzt in die Hand, knarzt es vernehmlich. Der Retro-Look unseres champagnerfarbenen Testmodells ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache – den Tester erinnert das zerklüftete Gehäuse mit seinen vielen Kanten an das barocke Design japanischer Limousinen aus den frühen 80er Jahren. Doch einmal vors Auge gehoben, ist das kantige Design schnell vergessen. Die Olympus Pen E-PL1 liegt recht gut und sicher in der Hand, dazu trägt auch der einigermaßen ausgeprägte Handgriff bei, der mit rutschsicherem Kunstleder überzogen ist. So scheut man sich nicht, auch einmal "einhändig" zu fotografieren, zumal die Pen E-PL1 ein wahres Leichtgewicht ist: Keine 300 Gramm drückt der nackte Body auf die Wage; betriebsbereit mit Akku, Speicherkarte und dem von uns getesteten M. Zuiko 14-42/1:3.5-5.6 reißt sie dann gerade so die 400-Gramm-Marke. Das ist sicherlich zu viel Gewicht für die Hemdtasche, aber in der Mantel- oder Handtasche trägt die Pen E-PL1 kaum auf, zumal sie (ohne Objektiv) nur etwas mehr Platz als ein Päckchen Tempotaschentücher benötigt.
Gespart hat Olympus an den Bedienelementen – die beiden von der größeren Pen E-P1 bekannten Daumenräder fehlen der günstigeren Pen E-PL1. So lassen sich Parameter wie Blende, Belichtungszeit oder -korrektur nur umständlich über die Steuertasten verstellen. Praktisch ist hingegen der dedizierte Hauptschalter, der blau leuchtet, wenn die Kamera eingeschaltet ist. Ganz im Trend der Zeit hat Olympus der Pen E-PL1 einen eigenen Auslöser für Videoaufnahmen spendiert. Gut auch, dass die Pen E-PL1 ein Moduswählrad hat, über das sich die wichtigsten Grundeinstellungen schnell abrufen lassen. Zur Aufnahmekontrolle dient ein 2,7-Zoll-Display, das mit 230.000 Bildpunkten nur recht grob auflöst und weder klapp- noch schwenkbar ist. Immerhin zeigt der Monitor auch unter extremen Blickwinkeln ein recht farbstabiles und kontrastreiches Bild.
Als Alternative zur Bildkontrolle am ausgestreckten Arm lässt sich in den Zubehörschuh der exzellente Videosucher VF-2 einstecken, der mit 800 mal 600 Pixeln ein sehr detailliertes Sucherbild liefert und sich zudem nach oben schwenken lässt. Leider gehört dieser Sucher – im Gegensatz zur schwarzen E-P2 – nicht zum Lieferumfang der E-PL1, er schlägt mit rund 200 Euro extra zu Buche. Ein Stativgewinde ist hingegen an Bord der Kamera. Es ist zwar aus massivem Metall gefertigt, liegt aber nicht in der optischen Achse. Ist eine Schnellwechselplatte angeschraubt, blockiert diese den Zugang zum Akku- und Speicherkartenfach an der Kameraunterseite. Dieses Fach beherbergt einen Energiespender mit einer Kapazität von 1.150 mAh, die gerade einmal gut für knapp 300 Aufnahmen ist. Die Menüstruktur der Pen E-PL1 ist etwas unübersichtlich und verwirrt zum Teil mit einem kruden Mix an schwer verständlichen Bezeichnungen und wenig eingängigen Symbolen. Da wird häufiger ein Blick in die Bedienungsanleitung nötig, deren Inhalt sich leider auch nicht auf Anhieb erschließt.
Ausstattung Ein entscheidender Vorteil der Pen-Serie von Olympus ist die hochwertige Aufnahmetechnik in einem sehr kompakten Gehäuse für Wechselobjektive. Doch die Kompaktheit hatte bislang ihren Preis, die älteren Pen-Kameras haben keinen Blitz an Bord. Bei der E-PL1 haben es die Ingenieure von Olympus nun geschafft, in das sehr handliche Gehäuse auch noch einen Blitz zu integrieren. Und nicht nur das, der kleine Lichtspender springt dank eines trickreichen Klappmechanismus ordentlich hoch heraus. So entfernt er sich ein hübsches Stück aus der optischen Achse, was die Gefahr rot geblitzter Augen vermeidet. Allerdings ist der Mini-Blitz mit einer Leitzahl von 6,3 (gemessen) nicht sehr potent. Wie es sich für eine echte Systemkamera gehört, bietet die Pen E-PL1 jedoch einen Zubehörschuh für deutlich leistungsstärkere Blitzgeräte. Und mehr noch: Der interne Miniblitz kann sogar als drahtloses Steuergerät für geeignete Systemblitzgeräte fungieren. Ganz gleich, ob der interne Blitz oder ein externes Gerät eingesetzt wird – die Pen E-PL1 bietet alle nur erdenklichen Blitzmodi, etwa Synchronisation auf den zweiten Vorhang oder eine manuelle Leistungssteuerung.
So professionell die Blitzsteuerung auch ist – Olympus hat mit der Pen E-PL1 nach eigenen Angaben vor allem den "Einsteiger" im Blick. Wer sich also um die Bedienung seiner Kamera nicht so viele Gedanken machen möchte, stellt an der Pen E-PL1 den "iAUTO"-Modus ein. Hier wählt die Kamera automatisch das zur Aufnahmesituation passende Motivprogramm. Man ist aber den Vorgaben der Pen E-PL1 nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, diese lassen sich vielmehr anpassen. So kann die Belichtungszeit länger oder kürzer gewählt werden, ebenso eine kleinere oder größere Blende (um die Schärfentiefe auf den Punkt zu steuern), die Farbtemperatur und vieles mehr. Alternativ lässt sich die Pen E-PL1 auch mit einem der 16 Motivprogramme auf die jeweilige Aufnahmesituation einstellen, die sich übrigens auch wieder manuell anpassen lassen. Ambitionierte Fotografen wird hingegen freuen, dass sich die Pen E-PL1 auch als Blenden- oder Zeitautomat betreiben lässt und sogar eine voll-manuelle Belichtungskontrolle bietet. Abgerundet wird die Programmvielfalt durch eine klassische Programmautomatik mit "Shift"-Funktion.
Obwohl sich die Pen E-PL1 eigentlich an weniger experimentierfreudige Fotografen wendet, hält sie doch eine Reihe an Funktionen bereit, die Profi-Herzen höher schlagen lassen. Sie nimmt auf Wunsch Belichtungsreihen auf, kennt fünf verschiedene Methoden zur Belichtungsmessung und zeichnet auch im Rohdatenformat auf. RAW-Dateien lassen sich in der Kamera entwickeln, und wer will, kann die Bilder dabei gleich mit einer Vielzahl an Effekten versehen. Selbst das Optimieren oder Zuschneiden von Bildern ist direkt in der E-PL1 möglich. Ein Assistent für Panoramafotos ist ebenfalls an Bord. Außerdem gibt es eine Reihe von Bildstilen, die ganz nach Geschmack eher neutrale Farben und Schärfe erzeugen oder für leuchtende, knackige Fotos sorgen.
Von der Pen E-P2 hat die Pen E-PL1 den "iEnhance"-Modus übernommen, der die dominante Farbe im Bild verstärkt und so besonders farbenprächtige Aufnahmen von Sonnuntergängen, Herbstlaub oder einer roten Blüte in einer grünen Wiese zulässt. Besonders kontrastreiche Szenen bewältigt die Kamera mit der Einstellung "Gradation: Auto", die Schatten aufhellt und Lichter abdunkelt, um mehr Zeichnung aus den kritischen Bereichen heraus zu holen. Eine spezielle und in seiner Stärke einstellbare Schattenaufhellfunktion wie etwa das D-Lighting bei Nikon oder DRO bei Sony besitzt die E-PL1 indes nicht. Anders als die großen Pen-Kameras bietet die Pen E-PL1 nur eine kürzeste Verschlusszeit von 1/2.000 Sekunde und als höchste Empfindlichkeit ISO 3.200. Der künstliche Horizont fiel den Sparmaßnahmen ebenfalls zum Opfer. Auch ist die Pen E-PL1 nicht gerade eine Sprinterin: Ihre Serienbildgeschwindigkeit ist mit gut drei Fotos pro Sekunde gerade noch zeitgemäß, vom Einschalten bis zur Aufnahmebereitschaft vergeht mehr als eine Sekunde – wobei anschließend das Set-Objektiv noch manuell in die Aufnahmestellung ausgefahren werden muss.
Objektiv Für nur 50 Euro Aufpreis erhält man die Pen E-PL1 zusammen mit dem Objektiv M. Zuiko Digital 14-42 mm /1:3,5-5.6. Das sehr kompakte Zoom-Objektiv bietet eine Transportstellung, in der es nur noch drei Finger breit aus dem Gehäuse hinaussteht. Die Kehrseite der Medaille: Nach dem Einschalten muss das Objektiv erst entriegelt und durch Drehen des Zoomrings in die Aufnahmeposition gebracht werden – das kostet Zeit. Dass Gehäuse inklusive Bajonett des Objektivs komplett aus Kunststoff gefertigt sind, ist angesichts des Preises verschmerzbar – zumal die Linse mit nicht einmal 150 Gramm Gewicht das Prädikat "reisetauglich" ohne Zweifel verdient hat. Dabei ist das mit der E-PL1 gelieferte 14-42 optisch und von der Verarbeitung identisch zum "normalen" 14-42 mm, das ein Metallbajonett besitzt. Praktisch ist der griffige Ring für den manuellen Fokus, die E-PL1 erlaubt es nämlich, den Autofokus manuell zu übersteuern – eine Möglichkeit, von der man angesichts der immer noch zu langen Fokuszeiten der E-PL1 gerne Gebrauch macht. Dabei hilft die frei verschiebbare Vergrößerungslupe, eine Entfernungsanzeige gibt es allerdings weder am Objektiv noch auf dem Bildschirm.
Rund 0,9 Sekunden dauert es, bis die Kamera mit dem M. Zuiko Digital 14-42 mm scharf gestellt hat – da sind heute selbst einfache Kompaktkameras flotter. Allerdings stellt die E-PL1 damit rund 25 Prozent schneller scharf als die E-P1 – offensichtlich haben die Ingenieure bei Olympus erkannt, dass es in Sachen "AF-Geschwindigkeit" bei den Pen-Kameras noch Nachholbedarf gibt. (Anmerkung: Von der höheren AF-Geschwindigkeit profitieren die "alten" Pen-Modelle durch ein Firmwareupdate.) An der Akkuratesse des Autofokus gibt es hingegen nichts auszusetzen: Leuchtet das AF-Bestätigungssignal erst einmal auf, kann man sich darauf verlassen, dass der Fokus auch korrekt sitzt. Selbst bei widrigsten Lichtverhältnissen findet er sein Ziel, pumpt dabei nur gelegentlich kurz hin und her. Somit ist meist verschmerzbar, dass die Pen E-PL1 kein AF-Hilfslicht besitzt, auch nicht via "Blitzsalve".
In der Praxis erwies sich das "Kit-Zoom" als recht tauglich. Der Brennweitenbereich entspricht dem eines 28-84 Millimeter an einer Kleinbildkamera – damit ist man für viele fotografische Aufgaben bereits gut gerüstet. Positiv zu vermerken ist ferner die geringe Naheinstellgrenze von 25 Zentimetern, die für ein Objektiv dieser Preisklasse einen respektierlichen Abbildungsmaßstab ermöglicht. Nervig ist allerdings, dass das "Kit-Objektiv" beim Zoomen ein knarzendes Geräusch von sich gibt. Beim Fotografieren stört das nicht, wohl aber bei der Videoaufnahme, auf der das Geräusch deutlich zu hören ist. Gut hingegen, dass das M. Zuiko Digital 14-42 mm ein Filtergewinde bietet, allerdings rotiert das Frontelement beim Fokussieren mit. Dadurch wird der Einsatz von Pol- oder Grauverlaufsfiltern unnötig erschwert. Wie bei vielen Weitwinkelzooms erzeugt auch das M. Zuiko Digital 14-42 mm bei kürzester Brennweite zu den Bildrändern hin kräftige Farbsäume an Kontrastkanten. Auch ein Bildstabilisator per "Sensor-Shift", d. h. unabhängig vom verwendeten Objektiv, fehlt nicht. Letzterer kann wahlweise nur horizontale oder vertikale "Verwackler" ausgleichen (wichtig bei "Mitziehern") oder funktioniert in zwei Ebenen.
Bildqualität Durch den Wegfall des Schwingspiegels schrumpft das Auflagemaß beim Micro-Four-Thirds-Standard auf nur noch 21 Millimeter – bei einer Spiegelreflexkamera ist es mindestens doppelt so groß. Ein kleineres Auflagemaß kann sich vor allem im Weitwinkelbereich positiv auf die Abbildungseigenschaften des Objektivs auswirken. In unserem DCTau-Testlabor musste die Pen E-PL1 beweisen, ob die Ingenieure bei Olympus diesen theoretischen Vorteil auch in der Praxis umsetzen konnten. Das ausführliche Testprotokoll kann wie immer gegen ein kleines Entgelt abgerufen werden (siehe weiterführende Links). In der Tat überzeugt das "Kit-Objektiv" an der Pen E-PL1 mit guten bis sehr guten Auflösungswerten. Nur in extremer Weitwinkelstellung fällt die Auflösung zu den Rändern hin ab, unterschreitet aber niemals eine kritische Grenze. Wie sehr der Sensor auf eine gute Auflösung hin optimiert wurde, belegen auch die hervorragenden Messwerte mit dem Olympus 50 mm 2 ED Makro (mit dem wir die Pen E-PL1 ebenfalls getestet haben). Anders als häufig bei Sensoren, die auf Auflösung getrimmt sind, zeigt die Pen E-PL1 stets gute Messwerte bei der Richtungsabhängigkeit der Auflösung – die Entwickler bei Olympus verstehen ihr Handwerk offensichtlich ausgezeichnet. So zeigen sich auch in der Praxis die Aufnahmen mit der Pen E-PL1 detailreich und schön durchgezeichnet. Dazu trägt sicher auch das kamerainterne Scharfzeichnen bei. Es fällt bei der Pen E-PL1 etwas stärker aus als bei den größeren Pens und zeigt im Labor leichte Überschwinger an horizontalen wie vertikalen Kontrastkanten. In der Praxis bedeut dies aber auch, dass Aufnahmen mit der Pen E-PL1 sogleich und ohne Nachschärfen gedruckt werden können.
Ebenfalls hervorragend im Griff hat die Pen E-PL1 das Bildrauschen. Dies ist umso bemerkenswerter, als ihr Four-Thirds-Sensor etwa 50 Prozent weniger Fläche als ein APS-C-Sensor bietet. Bis ISO 800 spielt das Sensorrauschen weder messtechnisch noch visuell eine Rolle. Auffallend ist jedoch, dass unser Labor bei ISO 800 weniger Rauschen gemessen hat als bei den nächst niedrigeren Empfindlichkeitsstufen – ein klares Indiz dafür, dass ab ISO 800 die Pen E-PL1 dem Rauschen per Software zu Leibe rückt. Tatsächlich beginnen die Aufnahmen ab dieser Empfindlichkeitsstufe etwas weich zu wirken, sehen aber keinesfalls wächsern oder unnatürlich glatt aus. In der Praxis ist die Pen E-PL1 auf jeden Fall bis ISO 1.600 gut zu gebrauchen, sogar die mit ISO 3.200 höchste Empfindlichkeitsstufe produziert eben noch brauchbare Fotos. Zu diesem guten Eindruck trägt sicher auch bei, dass Olympus vor allem das Farbrauschen eliminiert, gegen wesentlich weniger störendes Helligkeitsrauschen jedoch nur moderat vorgeht.
Keine ganz so gute Figur macht die Pen E-PL1 hingegen in Sachen "Dynamikumfang". Die Eingangsdynamik erreicht bis ISO 800 gerade einmal etwas mehr als acht Blendenstufen (EV) – sehr gute Kameras verarbeiten Helligkeitsunterschiede von gut neun EV. Bei der Ausgabedynamik schafft die E-PL1 dann – wie so viele Kameras – keinen ordentlichen Schwarzwert, Schwarz wird eher als dunkles Grau wiedergegeben. Die Tonwertwiedergabe ist standardmäßig eher knackig abgestimmt, lässt sich aber an der Pen E-PL1 sehr weitgehend an die persönlichen Wünsche anpassen. In der Praxis belichtet die Pen E-PL1 stets zuverlässig mit einer leichten Tendenz zur Unterbelichtung. Farben gibt sie eher zurückhaltend wieder und zeigt dabei eine kleine Vorliebe für warme Farbtöne. Diese Vorliebe ist bei Aufnahmen unter Kunstlicht jedoch zu stark ausgeprägt, Fotos bei Glühlampenbeleuchtung erhalten einen unnatürlich orange Farbstich.
Fazit Die inneren Werte der Olympus Pen E-PL1 überzeugen, die äußeren weniger. Nichts auszusetzen gibt es an der Bildqualität der kleinen Systemkamera. Das gilt gerade auch für das preisorientierte Set-Objektiv. Die E-PL1 liefert detailreiche und bis in hohe ISO-Stufen rauscharme Fotos. Damit empfiehlt sich die sehr kompakte Systemkamera für alle Gelegenheiten, bei denen Gewicht und Abmessung der Ausrüstung möglichst klein gehalten werden sollen – zumal die Pen E-PL1 einen Blitz an Bord hat. Auch die Videofunktion kann überzeugen, ebenso die gute Erweiterbarkeit der Pen E-PL1. Verbesserungswürdig ist weiterhin die Reaktionsgeschwindigkeit, insbesondere der Autofokus ist nach wie vor etwas träge. Wer sich auf die Automatikfunktionen verlässt, wird mit der Kamera gut zurechtkommen, ambitionierte Fotografen wünschen sich hingegen eine bessere Bedienbarkeit. Deutlich unter dem Gesamtniveau bleibt die Gehäusequalität der Pen E-PL1 – hier hat Olympus zu kräftig gespart.
Kurzbewertung
- Integrierter Miniblitz (erstmals bei einer Pen-Kamera)
- Bildbearbeitung direkt in der Kamera inkl. RAW-Entwicklung
- Praxisgerechte Automatikfunktionen mit überdurchschnittlich vielen Konfigurationsmöglichkeiten
- Sehr gute Bildqualität (Auflösung, Schärfe, Rauschen)
- Sehr kompaktes, gut erweiterbares Kamerasystem
- Bedienung etwas umständlich
- Mit Setobjektiv zu langsamer Autofokus (immer noch)
- Lieblos verarbeitetes Kunststoffgehäuse
Technische Daten
Modell |
Olympus Pen E-PL1 |
Sensor |
CMOS 4/3" 17,3 x 13,0 mm (Cropfaktor 2,0) 13,1 Megapixel (physikalisch), 12,3 Megapixel (effektiv) |
Auflösung (max.) |
4.032 x 3.024 (4:3) |
Video (max.) |
1.280 x 720 30p |
Objektivanschluss |
|
Monitor |
2,7", 0,230 Mio. Bildpunkte |
Belichtungsmessung |
Integral-, Spot- und Matrix-/Mehrfeld-Messung (324 Felder) |
Belichtungsreihe |
automatisch, max. 3 Aufnahmen (1/3-1 EV Schrittweite), ohne interne HDR-Verarbeitung |
Bildstabilisator |
Sensor-Shift (optisch) |
eingebauter Blitz |
ja |
Blitzanschuh |
Olympus/Panasonic (auch Leica-Kompaktkamera), Standard-Mittenkontakt |
AV-Anschlüsse |
AV-Ausgang: ja |
Serienbildfunktion |
max. 3,0 Bilder/s und max. 10 Aufnahmen in bester Qualität |
kürzeste Verschlusszeit |
1/2.000 s |
Autofokus |
ja |
Speicher |
Speicherkartenfach 1: SD |
Empfindlichkeit |
automatisch ISO 200 bis 3.200, manuell ISO 100 bis 3.200 |
Abmessungen |
115 x 72 x 42 mm (B x H x T) |
Gewicht |
350 g (betriebsbereit, ohne Objektiv) |
Online-Datenblatt |
https://www.digitalkamera.de/VVWKK (mit Preisvergleich) |