Spiegellose Systemkamera, Systemkamera
Testbericht: Olympus Pen E-PL2
2011-04-20 Spiegellose Systemkameras liegen voll im Trend, inzwischen bringen viele Hersteller ihre zweite Generation heraus. So auch Olympus, deren Pen E-PL2 die E-PL1 ablöst. Wie schon ihre Vorgängerin richtet sich auch die E-PL2 in erster Linie an den preisbewussten Einsteiger in das Pen-System. Bei der E-PL1 fanden wir die Sparmaßnahmen allerdings zu offensichtlich: Ein etwas windiges Kunststoffgehäuse, der Wegfall wichtiger Bedienelemente und der langsame Autofokus waren unsere wichtigsten Kritikpunkte. Unser aktueller Test geht daher der Frage nach, ob sich Olympus die Kritik zu Herzen genommen hat und zeigt, wie sich die E-PL2 in der Praxis und im Labor schlägt. (Martin Vieten)
Ergonomie und Verarbeitung Auf den ersten Blick wirkt die E-PL2 wie eine etwas zu groß geratene Kompaktkamera, insbesondere die durchgängig schwarze Ausführung, die wir getestet haben. Die Kamera wird auch in Silber und Rot angeboten, wobei die silberne Ausführung mit hellbraunem bezogenem Handgriff am deutlichsten den Retro-Look aufgreift, für den die Pen-Serie von Olympus bekannt ist. Einmal in die Hand genommen, macht die E-PL2 einen deutlichen besseren Eindruck als ihre Vorgängerin: Das Kunststoffgehäuse wirkt robust, da knarzt und knistert auch beim beherztem Zugriff nichts. Dank ihres – für eine Systemkamera – geringen Gewichts von rund 430 Gramm (inklusive Objektiv 14-42/3.5-5.6) lässt sich mit der E-PL2 notfalls auch einhändig fotografieren.
Im Vergleich zur Vorgängerin hat Olympus die Ergonomie deutlich verbessert: Auch die E-PL2 hat jetzt ein kombiniertes Einstellrad/Tastenwippe auf der Rückseite, wie es bislang den höherwertigen Pen-Kameras E-P1/E-P2 vorbehalten war. Über dieses Multifunktions-Wählrad lassen sich wichtige Parameter wie das AF-Feld, Belichtungskompensation, Blitzmodus etc. schnell und bequem einstellen. Etwas umständlich bleibt allerdings weiterhin, dass die Kamera vorgibt, welche Einstellungen besonders fix über das Drehrad geändert werden können (zum Beispiel die Belichtungskompensation) und welche Parameter (etwa die Blendenvorgabe im Modus "A") nicht ganz so bequem über die Tastenwippe geändert werden müssen. Hier fehlt einfach die praktische Daumenwalze, die Olympus weiterhin der E-P2 vorbehält. An deren Position offeriert die E-PL2 einen separaten Aufnahmeknopf für die Videoaufzeichnung. Insgesamt lässt sich die E-PL2 jedoch recht flott bedienen und einstellen. Dazu trägt sicher auch das praktische Schnellmenü bei, das sich nach einem Druck auf die zentrale OK-Taste öffnet und dann Zugriff auf die wichtigsten Kameraeinstellungen bietet.
Dank des gegenüber der Vorgängerin vergrößerten Displays (es misst jetzt drei Zoll in der Diagonale) sind die Menüs klar und deutlich abzulesen. Dabei stört nicht einmal, dass der Monitor mit 460.000 Bildpunkten nur eine mittlere Auflösung bietet. Selbst bei der Aufnahme- oder Bildkontrolle lässt sich dies verschmerzen, das Displaybild ist kontrastreich und zeigt genügend Bilddetails. Schade aber, dass sich das Display nicht klappen oder schwenken lässt, es ist fest verbaut. So muss man die E-PL2 bei der Aufnahme wie eine Kompaktkamera am ausgestreckten Arm vor sich halten, wenn man nicht schräg auf den Bildschirm sehen möchte. Für eine perfekte Bildkontrolle gibt es glücklicherweise den hervorragenden Videosucher VF-2 als optionales Zubehör, der mit 800 mal 600 Pixeln ein detailliertes Sucherbild liefert und sich zudem nach oben schwenken lässt.
Nicht gespart hat Olympus beim Auslöser, er thront recht prominent auf der Oberseite der Kamera und weist einen klar definierten Druckpunkt auf. Ebenfalls oben war noch Platz für ein Moduswählrad, das etwas klein ausgefallen ist. Immerhin lässt es sich so gerade noch mit einem Finger bedienen, geht aber anderseits stramm genug, dass es sich nicht unbeabsichtigt verstellt. Auch der Hauptschalter ist gut gegen versehentliches Betätigen geschützt, da etwas versenkt. Weniger schön ist, dass Olympus das Stativgewinde nicht in der optischen Achse untergebracht hat, bei Panorama-Aufnahmen ist dies ein Manko. Zudem verdeckt eine angesetzte Schnellwechselplatte das kombinierte Akku- und Kartenfach. Immerhin ist das Stativgewinde aus massivem Metall gefertigt.
Ausstattung Während sich die höherwertige Pen E-P2 eher an den anspruchsvollen Fotografen wendet, ist die Pen E-PL2 mehr für alle gedacht, die schnell und unkompliziert fotografieren möchten. Dabei helfen sollen unter anderem mehr als 20 Motivprogramme, deren Bedeutung anhand von Beispielbildern auf dem Display illustriert wird. Zusätzlich gibt es sechs Programme für Bildverfremdungen, etwa "Softfokus" oder "Lochkamera". Gleichwohl eignet sich die E-PL2 auch als Fotografenwerkzeug im herkömmlichen Sinne. Die Kamera lässt sich komplett manuell steuern, bietet die üblichen Halb-Automatiken zur Belichtungsteuerung und kann in vielfältiger Weise an die individuellen Wünsche angepasst werden. Besonders flexibel erweist sich übrigens die Programm-Steuerung "P": Sie lässt jederzeit übersteuern und zwar durch Vorgabe der gewünschten Belichtungszeit wie auch der Blende.
Recht fortschrittlich zeigt sich die Belichtungsmessung der E-PL2: Standardmäßig wertet die Kamera zur Belichtungssteuerung das Ergebnis von 324 Messfeldern aus. Sie kennt aber auch die mittenbetonte Integralmessung und bietet eine ausgeklügelte Spotmessung, wahlweise mit Lichter- oder Tiefenpriorität. Ein Messwertspeicher fehlt ebenfalls nicht, standardmäßig wird er mit der Fn-Taste aktiviert. Anders als die professionelle E-P2 bietet die E-PL2 einen kleinen Bordblitz, den ein trickreicher Mechanismus weit nach oben springen lässt. Der Blitz muss allerdings von Hand entriegelt werden, bevor er eingesetzt werden kann und ist mit einer Leitzahl 7 nicht sonderlich potent. Gegenüber einer Kompaktkamera hat die E-PL2 jedoch den wichtigen Vorteil, dass sie einen Systemblitzschuh bietet, fehlende Blitzleistung lässt sich also nachrüsten. Dabei bietet die Blitzsteuerung alles, was das Fotografenherz begehrt, etwa Langzeitsynchronisation oder eine Kompensation der Blitzbelichtung. Was der E-PL2 allerdings fehlt, sind spezielle Funktionen zur Aufnahme kontrastreicher Szenen, etwa eine HDR-Automatik. Immerhin gibt es mit der Auto-Gradation eine Funktion, die automatisch die Lichter absenkt und die Tiefen aufhellt und so starke Kontraste etwas bändigt.
Sehr detailliert konfigurieren lässt sich die Farbwiedergabe der E-PL2. So bietet der Weißabgleich sieben Voreinstellungen, erlaubt die manuelle Vorgabe einer Farbtemperatur und kann auf eine Graufläche geeicht werden. Damit nicht genug, ermöglicht es die Kamera, die ermittelten oder eingegebenen Werte ganz nach Belieben auf einer Grün-Magenta- und Blau-Gelb-Achse zu justieren. Einstellen lässt sich auch die Sättigung, etwa auf "Vivid" oder "Neutral". Zudem bietet die Kamera viele Optionen für Schwarzweiß-Aufnahmen, dabei kann sie verschiedene Farbfilter simulieren. Wem die vielen Optionen bei der Aufnahme zu unübersichtlich sind, kann seine Fotos auch nachträglich direkt in der Kamera bearbeiten. Im Wiedergabemodus lässt sich zum Beispiel die Sättigung einstellen, nachträglich ein Schwarzweißbild erzeugen oder ein Bild zuschneiden und drehen. Letzteres ist für Hochformataufnahmen zwingend nötig, wenn diese am PC nicht auf der Seite liegen sollen – die E-PL2 kann Fotos nicht automatisch in die richtige Lage bringen! Positiv ist dagegen, dass sich RAW-Aufnahmen direkt in der Kamera in eine JPEG-Kopie überführen lassen. Dabei stehen alle Einstellungen zur Entwicklung zur Verfügung, die die Kamera auch zur Aufnahme bietet.
Weniger Begeisterung ruft dagegen die Videoaufzeichnung hervor: Die E-PL2 nimmt Filme nur im veralteten AVI-Motion-Jpeg-Format auf, die maximale Videoauflösung beträgt 1.280 x 720 Bildpunkte. Dabei ist die Aufnahmedauer auf vier Minuten begrenzt, doppelt so lange Takes lassen sich mit einer Auflösung von 640 x 480 Punkte aufnehmen. Ton kann die E-PL2 nur in Mono aufzeichnen, sie lässt sich aber via Systemblitzschuh mit dem Stereomikrofon SEMA-1 erweitern. Das interne Mikro zeichnet die AF-Geräusche vernehmlich auf, Aufnahmen mit dem kontinuierlichen AF sind durchgehend mit einem Störgeräusch unterlegt. Film und Fotoaufnahmen können wahlweise via HDMI- oder TV-Out-Buchse an ein Fernsehgerät übertragen werden, einen USB-Anschluss hat die E-PL2 ebenfalls an Bord.
Objektiv Olympus hat nicht nur die Kamera runderneuert, sondern auch das Set-Objektiv M.Zuiko Digital 14-42/3,5-5,6. Es ist rund ein Viertel leichter als sein Vorgänger und drückt jetzt nur noch gut 100 Gramm auf die Waage. Das Filtergewinde schrumpfte auf von 40,5 auf 37 Millimeter, die Abmessungen hat Olympus ebenfalls leicht verringert. Interessanter sind aber die inneren Werte des neuen Set-Objektivs. Dank Innenfokussierung rotiert jetzt die Frontlinse beim Scharfstellen nicht mehr mit (wichtig bei Verwendung eines Pol-Filters) und das Fokussieren soll jetzt merklich schneller gehen. Und tatsächlich hat es Olympus mit dem neu konstruierten Objektiv geschafft, eines der größten Ärgernisse der E-PL1 zu beseitigen – die langsame Autofokusgeschwindigkeit. Oder zumindest zu mildern: Benötigte die E-PL1 im schlimmsten Fall noch knapp 0,9 Sekunden zum Scharfstellen und Auslösen, braucht die E-PL2 mit dem neuen Objektiv längstens ca. 0,6 Sekunden. Uneingeschränkt schnappschusstauglich wird die Kamera aber trotz der Geschwindigkeitssteigerung von rund 30 Prozent immer noch nicht, wenigstens ist die reine Auslöseverzögerung mit knapp 0,1 Sekunden erfreulich niedrig. Dem gegenüber steht jedoch die lange Zeit, die vergeht, bis die Kamera nach dem Einschalten betriebsbereit ist. Nicht nur, dass sich die Elektronik nach Betätigung des Hauptschalters eine gute Sekunde Zeit nimmt, bis sie aufgewacht ist – auch das Objektiv will zunächst noch klar gemacht werden. In Ruhestellung fährt es nämlich platzsparend zusammen, muss aber vor der ersten Aufnahme erst von Hand ausgefahren werden. Diese Konstruktion spart zwar gehörig Platz in der Fototasche, bremst aber, wenn es einmal schnell gehen soll.
Der Autofokus der E-PL2 bietet reichhaltige Konfigurationsmöglichkeiten. Neben dem üblichen, statischen AF beziehungsweise kontinuierlichen AF, kann der Autofokus auch manuell übersteuert werden. Dabei schaltet die E-PL2 auf eine stark vergrößerte Darstellung eines frei wählbaren Sucherausschnitts um, manuelles Scharfstellen wird so sehr einfach. Auch eine Gesichtserkennung fehlt nicht, sie sorgt dafür, dass die Kamera automatisch auf Gesichter scharf stellt und diese im Fokus hält. Positiv ist ferner, dass der Autofokus auch bei der Videoaufnahme funktioniert. Dabei erlaubt die Betriebsart "statischer AF" den Fokus durch Antippen des Auslösers gezielt nachzuregulieren.
Der weiterhin nicht sehr schnelle Autofokus und die lange Einschaltprozedur prädestinieren die E-PL2 also nicht gerade als Actionkamera. Das gilt auch für die Serienbildrate: Rund drei Bilder pro Sekunde nimmt die Kamera in Serie auf, bis der Pufferspeicher nach etwa 18 JPEG-Dateien voll ist. Dann bricht die Serienbildrate ein auf magere 1,3 Bilder pro Sekunde. Das ist nicht gerade zeitgemäß, zumal die E-PL2, anders als eine DSLR, zwischen den Aufnahmen keinen Spiegel hin- und herschwingen muss. Stabilisiert ist das Set-Objektiv übrigens nicht – wie alle Objektive von Olympus. Stattdessen setzt die E-PL2 auf einen Bildstabilisator per Sensor-Shift, für Mitzieher lässt er sich auf eine Bewegungsebene begrenzen.
Bildqualität Der E-PL1 haben wir vor und einem Jahr eine respektable Bildqualität bescheinigt (siehe weiterführende Links). Da war jetzt das Interesse groß, ob Olympus mit der aktuellen E-PL2 in Sachen Bildqualität noch einmal eine Schippe nachlegen konnte. Da wir inzwischen das Testverfahren geändert haben und die E-PL2 in unserem eigenen Testlabor mit DxO-Ausstattung getestet wurde, lassen sich die Laborergebnisse nicht direkt vergleichen. Aber ein Blick auf die Fotos von vor einem Jahr und die aktuellen Aufnahmen zeigt: Es hat sich wenig geändert. Das gilt im Guten wie im Schlechten. Überraschend gut schlägt sich die E-PL2 weiterhin beim Bildrauschen – zumindest solange man im Hinterkopf behält, dass der 12-Megapixel-Sensor im Micro-Four-Thirds-Format rund 40 Prozent weniger Fläche aufweist als ein APS-C-Sensor. Bei ISO 200 (der niedrigsten wählbaren Empfindlichkeit) und ISO 400 ist alles im grünen Bereich: Der Signal-Rauschabstand beträgt etwa 40 dB, bei ISO 800 nimmt er kaum merklich ab. Bei noch höheren ISO-Zahlen wird das Rauschen dann aber mess- und sichtbar stärker. Dennoch ist die Kamera bis ISO 1.600 relativ problemlos einsetzbar. Olympus hat es nämlich verstanden, dem Rauschen eine sehr angenehme Struktur zu geben: Die Korngröße bleibt über alle Empfindlichkeiten hinweg sehr klein, das Rauschen ist also sehr fein. Zudem ist das besonders lästige Farbrauschen deutlich schwächer ausgeprägt als das weniger störende Helligkeitsrauschen.
Welch guten Job die Rauschunterdrückung der E-PL2 macht, wird deutlich, wenn man die JPEG-Dateien mit ihren RAW-Pendants vergleicht: In Adobe Camera Raw 6.4 Beta ließ sich kaum ein besseres Ergebnis erzielen – das kommt selten vor! Allerdings heißt das auch: Mit ISO 3.200 aufgenommene Fotos sind nur noch bei reduzierter Auflösung zu gebrauchen, die neue Stufe ISO 6.400 liefert kaum noch brauchbare Ergebnisse.
Kaum Anlass zur Kritik bietet die Farbwiedergabe der E-PL2: Die Kamera gibt Farben sehr neutral wieder, auch die Farbdifferenzierung ist mit knapp 23 Bit (von 24 Bit Maximum) sehr gut. Allerdings hat Olympus die Farben etwas knackig abgestimmt, zumindest in der Standardvorgabe iEnhance. Wer eine zurückhaltendere Farbwiedergabe bevorzugt, sollte besser auf "Neutral" umschalten oder in RAW aufnehmen. Weniger schön ist auch, dass die E-PL2 bei Fotos unter Kunstlicht den Drang hat, die vorherrschenden Orangetöne sehr zu betonen. Hier hilft nur, den automatischen Weißabgleich abzuschalten und die Kamera manuell oder halbautomatisch auf die vorherrschende Farbtemperatur zu konfigurieren. Nichts zu meckern gibt es hingegen am Dynamikumfang der E-PL2: Die Kamera kann bei ISO 200 einen Kontrast von knapp 11 Blendenstufen wiedergeben – ein sehr guter Wert.
Das Objektiv M.Zuiko Digital 14-42/3,5-5,6 passt sehr gut zur E-PL2. Im Zentrum zeichnet es mit einer Auflösung von rund 40 Linienpaaren pro Millimeter (bezogen auf Kleinbildformat) recht scharf und detailreich. Zu den Bildrändern lässt die Auflösung indes nach, insbesondere im Weitwinkelbereich geraten die Ränder schon etwas flau. Die Verzeichnung geht in Ordnung, ebenso die Vignettierung. Lediglich bei offener Blende kann die Randabdunklung im Weitwinkelbereich stören. Gut im Griff hat Olympus chromatische Aberrationen, Farbsäume treten kaum auf. Auch für Blendenflecken, wie sie bei Lichtquellen im Gegenlicht auftreten, zeigt sich das M.Zuiko Digital 14-42 überraschend resistent.
Fazit Mit der E-PL2 hat Olympus viele Kritikpunkte ausgeräumt, die sich die Vorgängerin noch ankreiden lassen musste. Das Gehäuse wirkt deutlich stabiler, die Ergonomie hat durch das Multifunktions-Drehrad spürbar gewonnen und das Display ist jetzt größer. Stark sind auch die Verbesserungen des kompletten überarbeiteten Objektivs M.Zuiko Digital 14-42/3,5-5,6. Es fokussiert rund 30 Prozent schneller als die erste Version und ist dabei nochmals leichter und kompakter geworden. Dennoch wird die E-PL2 damit nicht zur Action- und Schnappschusskamera. Dazu ist die Einschaltverzögerung nach wie vor zu lang, die Serienbildgeschwindigkeit zu gering und der Autofokus immer noch etwas träge. Die Bildqualität, die die E-PL2 liefert, kann sich sehen lassen. Insbesondere das Rauschverhalten ist für eine Micro-Four-Thirds-Kamera sehr gut. Die Abbildungsleistung des Set-Objektivs reißt zwar nicht zu Begeisterungsstürmen hin, geht aber unterm Strich in Ordnung. Von der Bildabstimmung her richtet sich die E-PL2 in erster Linie an Fotografen, die ihre Aufnahmen nicht nachbearbeiten möchten; ihr großer Funktionsumfang und die vielen Konfigurationsmöglichkeiten stellen aber auch anspruchsvollere Fotografen zufrieden. Wer eine kleine, leistungsfähige Alternative zur hochwertigen Kompaktkamera sucht, wird an der E-PL2 viel Freude finden. Aber auch als Ergänzung zur großen DSLR-Ausrüstung macht sie eine gute Figur.
Kurzbewertung
- Integrierter (aber leistungsschwacher) Blitz
- Sehr kompakte, gut erweiterbare Systemkamera
- Gute Bildqualität (bis ISO 800), sehr gute JPEG-Ausgabe
- Ergonomie und Gehäusequalität gegenüber Vorgängerin deutlich verbessert
- Speicherfressendes Videoformat
- Kein Orientierungssensor (Hochformatfotos liegen auf der Seite)
- Farbstich unter Kunstlicht (bei automatischem WB)
- Träger AF, geringe Serienbildrate
Technische Daten
Modell |
Olympus Pen E-PL2 |
Sensor |
CMOS 4/3" 17,3 x 13,0 mm (Cropfaktor 2,0) 13,1 Megapixel (physikalisch), 12,3 Megapixel (effektiv) |
Auflösung (max.) |
4.032 x 3.024 (4:3) |
Video (max.) |
1.280 x 720 30p |
Objektivanschluss |
|
Monitor |
3,0", 0,460 Mio. Bildpunkte |
Belichtungsmessung |
Integral-, Spot- und Matrix-/Mehrfeld-Messung (324 Felder) |
Belichtungsreihe |
automatisch, max. 7 Aufnahmen (1/3-1 EV Schrittweite), ohne interne HDR-Verarbeitung |
Bildstabilisator |
Sensor-Shift (optisch) |
eingebauter Blitz |
ja |
Blitzanschuh |
Olympus/Panasonic (auch Leica-Kompaktkamera), Standard-Mittenkontakt |
AV-Anschlüsse |
AV-Ausgang: ja |
Serienbildfunktion |
max. 3,0 Bilder/s und max. 10 Aufnahmen in bester Qualität |
kürzeste Verschlusszeit |
1/4.000 s |
Autofokus |
ja |
Speicher |
Speicherkartenfach 1: SD |
Empfindlichkeit |
automatisch ISO 200 bis 6.400, manuell ISO 200 bis 6.400 |
Abmessungen |
115 x 73 x 42 mm (B x H x T) |
Gewicht |
350 g (betriebsbereit, ohne Objektiv) |
Online-Datenblatt |
https://www.digitalkamera.de/CNWUZ (mit Preisvergleich) |