Reisezoom-Kamera
Testbericht: Panasonic Lumix DC-TZ96 (DC-TZ95)
Seite 3 von 6, vom 2020-04-21 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln
Bildqualität
Der umfangreiche digitalkamera.de-Labortest, auf dem dieser Abschnitt basiert, kann vollständig gegen ein kleines Entgelt über die weiterführenden Links am Ende dieses Testberichts abgerufen werden. Das PDF enthält genaue Messergebnisse, aufschlussreiche Diagramme und eine redaktionelle Bewertung der Kamera-Objektiv-Kombination. Zudem bieten wir verschiedene Volumentarife an, die den Zugang zur kompletten Kamera- und Objektiv-Labortest-Rubrik auf digitalkamera.de inklusive Testbild-Downloads ermöglichen.
Die Randabdunklung ist ziemlich gering. Es wird aber deutlich, dass der Bildprozessor bei der Bildaufbereitung nachhilft. Das ist allerdings Gang und Gäbe bei Kameras, die meistens für den Shoot-to-Print-Einsatz benutzt werden. Die Verzeichnung des Objektivs ist gering im Weitwinkel und liegt bei etwas mehr als 0,5 Prozent kissenförmig im Tele. Die Farbsäume des Objektiv sind im Durchschnitt nicht vorhanden bis zur mittleren Brennweite. Im Telebereich werden sie minimal sichtbar. Am Bildrand sind Farbsäume in allen Brennweitenbereichen leicht sichtbar.
Das Stativgewinde der Panasonic Lumix DC-TZ96 ist zwar aus Metall, liegt jedoch außerhalb der optischen Achse. [Foto: MediaNord]
Bei der Auflösung zeigt sich, wieso kleine Sensoren in Kombination mit großen Brennweitenbereichen ein zweischneidiges Schwert sind. Während die Kamera im Weitwinkel und bei offener Blende bei 50 Prozent Kontrast solide 55 Linienpaare pro Millimeter (lp/mm) im Kleinbildäquivalent abbildet, sinkt die Auflösung zum Bildrand um mehr als 50 Prozent ab. Der Auflösungsverlust zum Rand wird mit sich schließender Blende und steigender Brennweite geringer. Allerdings nimmt die Auflösung auch deutlich ab, so dass am Ende bei maximaler Brennweite und Blende 8 knappe 26 lp/mm in der Bildmitte und 21 lp/mm am Bildrand übrig bleiben. Während die nachträgliche Scharfzeichnung im Weitwinkel mit knapp 20 Prozent Artefakten recht hoch ist, sinken die Artefakte mit steigender Brennweite und sich schließender Blende deutlich.
Eine hohe Auflösung und ein kleiner Sensor sind zwei Faktoren, die sich maßgeblich auf das Bildrauschen auswirken. Die TZ96 macht mit ihrem 1/2,3"-Sensor keine Ausnahme. So bewegt sich der Signal-Rauschabstand bis ISO 800 im akzeptablen Bereich. Danach fängt das Störsignal an, das Bildsignal zu überlagern. Feine Bilddetails sind noch bis ISO 400 erkennbar. Ab ISO 800 muss man schon wissen, dass Details zu finden waren, um gegebenenfalls die Reste davon zu sehen. Das Bildrauschen ist bis ISO 800 kaum sichtbar. Wenn es sichtbar wird, ist das Rauschen feinkörnig und überwiegend farblos.
Bei der Wiedergabe von unregelmäßigen Texturen zeigt sich die Kamera, im Gegensatz zum Vorgänger, weniger aggressiv in der Scharfzeichnung abgestimmt. Allerdings wirken die Bilder mit zunehmender ISO Einstellung ab ISO 400 leicht unscharf. Da der Fotograf die Bildaufbereitungsparameter verändern kann, ist es möglich, die Schärfe etwas nachzuziehen. Wer die optimale Schärfe aus einem Bild herauskitzeln möchte, der wählt das Rohdatenformat und bearbeitet die Aufnahmen gezielt auf Schärfe und Rauschreduktion.
Die Eingangsdynamik, also der Motivkontrast, den die Kamera bewältigen kann, liegt maximal bei guten knapp elf Blendenstufen. Bis ISO 800 bleibt die Dynamik gut und sinkt erst darüber hinaus auf ein normales Niveau ab. Auch auf der Ausgangsseite zeigt die Kamera gute Ergebnisse. Hier bleibt die Kamera bis ISO 800 oberhalb von 7-Bit (128 Stufen) Helligkeitsumfang. Bei höheren ISO-Empfindlichkeiten sinkt die Dynamik ab, bleibt aber im akzeptablen Bereich.
Die Farbdarstellung haben wir im Standard-Bildstil gemessen, der bei der TZ96 auch der Defaultwert im Auslieferungszustand ist. Im Durchschnitt ist die Farbabweichung zwar gering, in bestimmten Farbbereichen allerdings hoch. Grund dafür ist der Versuch des Herstellers, kritische Farbbereiche gefälliger für das Auge zu machen. Einige davon sind einfache Sättigungsänderungen, bei anderen ist es eine echte Verschiebung der Farbwiedergabe. Betroffen davon sind beispielsweise Cyan-, Magenta- und Gelbgrüne-Farbtöne. Die Farbtiefe ist bis ISO 1.600 gut und bleibt darüber hinaus akzeptabel.
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