Kompaktkamera

Testbericht: Panasonic Lumix DMC-FX7

2005-01-12 Die Kombination aus Panasonic-Elektronik und Leica-Optik ruft bei Panasonics Lumix DMC-FX7 sogleich hohe Erwartungen hervor, zumal die japanische Marke aus dem Hause Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. mit den beiden Modellen DMC-FX2 und DMC-FX7 zwei sehr ähnliche Edelminis auf den Markt gebracht hat, die der Konkurrenz durch den in der Optik integrierten Bildstabilisator O.I.S. (Optical Image Stabilizer) voraus sind. Die beiden unterscheiden sich äußerlich kaum, jedoch ist unser gewähltes Testobjekt, die Lumix DMC-FX7, mit einem 5-Megapixel-Sensor sowie einem Monitor mit 2,5" (entsprechend 6,4 cm) Diagonale ausgestattet. Sie hatte ihre Qualitäten im ausführlichen digitalkamera.de-Test nun unter Beweis zu stellen.  (Mario Stockmann)

Pentax Lumix DMC-FX7 [Foto: Media Nord]Die Panasonic FX7 und FX2 ähneln sich sehr, wobei sich die 7er von der kleinen Schwester hauptsächlich mit einer Millionen Pixel Auflösung mehr, einem größeren Monitor und der Tonaufnahme abhebt. Wie diese ausstattungsreiche Digitalkamera für die Westentasche unseren Test besteht, zeigt der nachfolgende Text, der nebenstehende Steckbrief und die anschließenden Messwerttabelle. Das entsprechende digitalkamera.de-Datenblatt verschafft wie immer einen zusätzlichen Überblick aller Fakten. Zusätzlich bieten wir das kostenpflichtige DCTau-Testprotokoll, welches diesem Test zur Beurteilung der Bildqualität zugrunde lag, auf Abruf oder als Abo an. Die jeweiligen Links finden sich im Anschluss an den Testbericht.

Ergonomie/Verarbeitung  

Der riesige 2,5"-Monitor ist das charakteristische Merkmal der Panasonic FX7, denn er dominiert etwa Dreiviertel der gesamten Rückseite. Obwohl er mit seinen nur 114.000 Bildpunkten einen ziemlich "pixeligen" und groben Bildeindruck vermittelt (selbst die kleine Schwester, die FX2, bietet 130.Pentax Lumix DMC-FX7 [Foto: Media Nord]000 Bildpunkte auf einem kleineren 2"-Display), zieht er vermutlich mehr interessierte Blicke auf sich, als sie sich dem Fotografen vor der Linse bieten. Das mag auch am farbenfrohen, kontraststarken und sehr hellen Monitorbild liegen, welches sich gerne noch dunkler regeln lassen dürfte als auf die kleinste Stufe von insgesamt sechs. Hingegen kann man es bei Bedarf, etwa in hellem Sonnenschein, per Tastendruck (Display-Taste gedrückt halten) so richtig "lospowern" lassen, was dann weder einen repräsentativen Bildeindruck (bezüglich Farben und Kontrasten) noch eine lange Akkulaufleistung bewirkt. Im Aufnahmezustand kann man den Bildschirm leider nicht manuell abschalten, um während einer kleinen Pause den Akku zu schonen. Das übernimmt die Kamera per Stromsparautomatiken selbst, aber dazu später mehr. Zur Motivsuche ist man ohnehin auf den Monitor angewiesen, da ein optischer Sucher wegrationalisiert wurde.

Auf der verbliebenen Fläche findet man den "Menü"-Knopf, umschlossen von vier typischen Navigationstasten, welche mit spezifischen Funktionen für die Aufnahme belegt sind, wie z. B. Belichtungskorrektur, Blitzmodus, direkte Bildwiedergabe und Selbstauslöser. Darunter liegen die zwei Tasten für "Display" und "Löschen" bzw. Serienbildeinstellung. Etwas Fingerspitzengefühl ist beim Tastendrücken angesagt, grobe Finger erwischen sonst womöglich mehr als den gewünschten Knopf.

Eher unscheinbar ziert ein kleiner, horizontaler Steg die Vorderseite auf mittlerer Höhe unterhalb des Auslösers. Er gewährleistet jedoch in der Tat einen sichereren Halt im Einhandbetrieb, da man sich an ihm sehr gut mit dem Mittelfinger festkrallen kann. Auf der gleichen Seite oberhalb des Objektivs ist der kleine Blitz platziert und gegenüber in der linken oberen Ecke das Autofokus-Hilfslicht.

Die gängigen Komponenten der Oberseite sind der Auslöser, ringförmig darum der Zoomhebel und daneben der Ein-/Aus-Schalter. Noch ein Stück weiter haben ein einzelnes Loch für das Mikrofon und vier Löcher für den Lautsprecher ihren Platz. Dieser gibt allerdings nur Pieptöne der Kamera wieder und nicht den vom Mikrofon aufgenommenen Ton. Individuell sind dagegen der oben rechts befindliche Knopf zur Einstellung des "Mega O.I.S." Bildstabilisatorsystems und das kleine Wählrad für die verschiedenen Betriebszustände (Wiedergabe, Aufnahme, einfacher Aufnahmemodus, Makro, Motivprogramme und VideoauPentax Lumix DMC-FX7 [Foto: Media Nord]fnahme). Ebenfalls ungewöhnlich und für viele sicher gleichfalls gewöhnungsbedürftig fällt das Bedienkonzept aus, bei dem Bestätigungen mit der rechten Navigationstaste durchgeführt werden und nicht mit dem zentralen Knopf. Hat man dies verinnerlicht, lässt sich die FX7 doch recht komfortabel navigieren, zumal sich die Menüs mit dem Zoomhebel seitenweise durchblättern lassen. Der Menüaufbau hängt von der jeweiligen Betriebsart ab, gliedert sich aber immer in fünf Punkte pro Seite. Das normale Aufnahmemenü besteht aus drei Seiten mit 12 Punkten, darunter diejenigen für Weißabgleich, Empfindlichkeit, Bildgröße, Qualität, AF-Feld-Wahl und Bildregulierung. Insgesamt 12 Grundeinstellungen, wie Monitorhelligkeit, Stromsparmodus, Tastentöne, Zeit/Datum, Rücksetzen auf Standardeinstellungen und Sprachwahl, lassen sich im Setup-Menü vornehmen, welches parallel aus dem normalen Menü zugänglich ist.

Betrachtet man sich die Panasonic FX7 von den verbleibenden Seiten, so findet man rechts unterhalb der Trageschlaufen-Öse zwei gut getarnte Anschlüsse, den A/V-Ausgang und die USB-Schnittstelle. Von unten zugänglich sind das Fach für Akku und SD-Karte sowie am linken Rand das Stativgewinde.

Optik  Auf dem 3-fach-Zoomobjektiv der Lumix FX7 prangt der mittlerweile bei Panasonics Digitalkameras obligatorische "LEICA"-Schriftzug. Im ausgeschalteten Zustand wird es bis auf knapp 2 mm ins Gehäuse eingefahren. Kunststofflamellen schützen dabei die vorderste Linse. Der abgedeckte Brennweitenbereich reicht von 5,8 mm bis 17,4 mm (35 - 105 mm KB-äquivalent) bei einer Lichtstärke von F2,8 in Weitwinkel- und F5,0 in maximaler Teleeinstellung. Alle 10 Zoomstufen durchquert man in angenehm zügigen 2 Sekunden, was mit einer erträglichen Geräuschkulisse verbunden ist.

Pentax Lumix DMC-FX7 [Foto: Media Nord]Aufgebaut ist das Leica DC Vario-Elmarit aus insgesamt sieben Linsenelementen, davon drei asphärischen. Immer noch eine kleine Sensation in einer solch kompakten Kamera ist der integrierte optische Bildstabilisator, der "Mega O.I.S.". Bei Panasonic steht "O.I.S." für "Optical Image Stabilizer", und in der FX7 handelt es sich um eine Neuauflage des schon aus der FX5 bekannten Systems. Es soll jetzt noch effektiver arbeiten und wird in vergleichbarer Weise ebenfalls in Panasonics aktuellen Super-Zoomkameras eingesetzt, z. B. der FZ20. Sie hatten wir bereits im letzten Monat getestet und mit weiteren Hintergrundinformationen präsentiert (siehe unter Weiterführende Links). Sinn macht der Einsatz des Bildstabilisators in der FX7 vorwiegend, um bei Aufnahmen mit langer Brennweite Verwacklungsunschärfen zu kompensieren. Praktischerweise kann der O.I.S. per Knopfdruck aktiviert werden; dabei lässt sich festlegen, ob der Stabilisator bereits beim Anvisieren des Motivs (Mode 1) oder erst beim Auslösen (Mode 2) in Kraft tritt. Egal für welchen Stabilisierungsmodus man sich entscheidet: Bilder, die bei anderen Kameras aufgrund kritischer Verschlusszeiten mit ziemlicher Sicherheit unbrauchbar unscharf geworden wären, haben eine gute Chance, mit der FX7 dem Schicksal verwackelter Bilder zu entgehen.

Pentax Lumix DMC-FX7 [Foto: Media Nord]Auch in Sachen Autofokus darf von der kleinen FX7 zum FZ20-Boliden geschielt werden, denn Panasonics Modellpflege geht hier den gleichen Weg: So wurde auf einen 9-Punkt-AF mit 3x3 Sektoren aufgerüstet, welcher sich auf die mittlere Zeile, das mittlere Feld oder einen noch kleineren Spot-Bereich einschränken lässt, will man manuell in die Scharfeinstellung eingreifen. Die FX7 wählt innerhalb dieser Vorgabe die zu verwendenden AF-Felder automatisch aus. Manuell fokussieren kann man jedoch nicht, so dass in solchen Fällen mit der Schärfespeicherung bei halb gedrücktem Auslöser gearbeitet werden muss. Ist es zu dunkel, hilft das integrierte AF-Hilfslicht dem Autofokus bei der fast lautlosen Arbeit, welche er normalerweise ab einem Motivabstand von 50 cm aufnimmt. Im Makromodus darf man sich dem Objekt in Weitwinkelposition bis auf 5 cm nähern, in Telebrennweite müssen 30 cm eingehalten werden. Die Geschwindigkeit der Scharfstellung hängt wie immer von unterschiedlichen Faktoren ab, wie z. B. dem Motiv, den Lichtverhältnissen, den ausgewählten AF-Messfeldern und der eingestellten Brennweite. Im Schnitt kann man mit der AF-Performance der FX7 gut leben, und die Messwerte von meist unter 1 Sekunde (s. u.) können sich sehen lassen. Nach dem Scharfstellen ist keine weitere Verzögerung beim Auslösen spürbar. Eine kontinuierliche Schärfenachführung wird nicht unterstützt.

Blitz  Nichts Besonderes erwartet man von einem Blitz in einer Digitalkamera, welche so kompakt ist wie die FX7. Er ist gezwungenermaßen klein, was eine begrenzte Reichweite (max. ca. 3 Meter) und einen Ausleuchtwinkel zur Folge hat, welcher bei Weitwinkelaufnahmen den Pentax Lumix DMC-FX7 [Foto: Media Nord]Bildrand – in diesem Fall leider deutlich – vernachlässigt. Außerdem muss ein Kompromiss eingegangen werden zwischen ausreichendem Abstand zum Objektiv, um das Rote-Augen-Risiko zu reduzieren, und einer Position des Blitzes nicht in unmittelbarer Nähe der Finger, was die Gefahr der Abdeckung beim Halten der Kamera steigern würde. Letztlich lässt sich beides leider nicht ganz ausschließen, so dass man die FX7 beim Blitzen bewusst ergreifen und gleichzeitig bei Bedarf die Vorblitzfunktion zur Reduktion roter Augen aktivieren sollte. Sie kann den unerwünschten Effekt in einigen Fällen lindern, jedoch vergeht zwischen Vorblitz und eigentlicher Aufnahme fast eine Sekunde. Insgesamt bietet die FX7 sechs verschiedene Blitzmodi, bestehend aus Blitzautomatik und erzwungenem Blitz jeweils mit oder ohne Rote-Augen-Funktion, Langzeitsynchronisation (immer mit der Reduktion roter Augen) und letztendlich Blitzunterdrückung.

Bis auf die genannten Einschränkungen liefert der Blitz eine solide Leistung. Das gilt sowohl für die Farbwiedergabe als auch für die Belichtung selbst, welche mit der normalen Belichtungskorrekturfunktion (-2 bis +2 EV in 1/3 Stufen) beeinflusst werden kann.

   Panasonic Lumix DMC-FX7 [Foto: MediaNord]
   Panasonic Lumix DMC-FX7 [Foto: MediaNord]
   Panasonic Lumix DMC-FX7 [Foto: MediaNord]
   Panasonic Lumix DMC-FX7 [Foto: MediaNord]
Bildqualität  Die Panasonic FX7 verfügt (wie die FZ20) über einen 5 Megapixel CCD-Sensor im 1/2,5"-Format aus der eigenen Chipschmiede. Unser DCTau-Labortest bestätigt der FX7 eine hervorragende Auflösung, welche in kurzer und mittlerer Brennweite nur leicht zum Rand hin abnimmt. Lediglich in der langen Brennweite ist die Auflösung in der Mitte "nur" gut und steigt nach außen interessanter Weise sogar vorübergehend merklich an – ein Zeichen für die Kontrastanhebung bei der kamerainternen Bilderzeugung.

Generell hinterlässt eine offensichtlich starke Signalaufbereitung ihre Spuren im Bild, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. So gibt die FX7 keinen Anlass für Beanstandungen, was die zurückhaltende Scharfzeichnung und die lediglich in Weitwinkeleinstellung relevante, leicht tonnenförmige Verzeichnung angeht. Die kompakten Dimensionen des Objektivs bedingen zwar eine gewisse Randabdunklung, welche immerhin nur in der kurzen Brennweite etwas störend in den Bildecken auffällt. Hier scheint Panasonics Signalprozessor – die nicht wenig gepriesene "Venus Engine II" – also durchaus ihre Trümpfe auszuspielen und unvermeidbare Abbildungsfehler nachträglich gut ausgleichen zu können. Dies trifft ebenfalls auf die Korrektur von chromatischen Aberrationen zu, so dass sich störende Farbsäume insgesamt erfreulich wenig bemerkbar machen.

Als Kehrseite der Signalaufbereitungs-Medaille muss hingegen das auffällige Rauschverhalten mit aggressivem Texturcharakter genannt werden, welches speziell in hellen Bildbereichen störend wirken kann. Hinzu kommen starke Helligkeits- und Farbartefakte bei kritischen Strukturen. Hier scheint Panasonic standardmäßig zu intensiv an den Bildern zu optimieren, um vielleicht besonders "knackige" Ergebnisse zu liefern. Es empfiehlt sich daher unbedingt, im Menüpunkt "Bildregulierung" die Einstellung "Natural" anzuwählen, was die Artefakte und das Rauschen mindert.

Dynamikumfang sowie Tonwert- und Farbwiedergabe überzeugen wiederum. Zur individuellen Farbanpassung stehen drei vordefinierte Weißabgleichseinstellungen zur Verfügung sowie das manuelle Setzen des Weißpunkts. Dabei ist noch eine Feinjustage vor der Aufnahme über die Belichtungskorrekturtaste (3x drücken) möglich. Soll die automatische Belichtungsmessung, welche auf Mehrfeldmessung beschränkt ist, überbrückt werden, so kann zusätzlich zur Belichtungskorrektur eine automatische Belichtungsreihe (3 Aufnahmen mit Intervall von 1/3, 2/3 oder 1 EV) ausgeführt werden.

Nun bleibt die Frage, welche Effekte der Bildstabilisator letztendlich auf die Bildqualität hat. Vorweg: Er hat keine negativen Auswirkungen. Aber was bringen einem die "bis zu drei Blenden", die der O.I.S. an Sicherheitsgewinn verspricht? Die Theorie klingt logisch: Bei einer Telebrennweite von 105 mm kann statt etwa 1/100 s (= Kehrwert der KB-entsprechenden Brennweite) nun 1/15 s belichtet werden, um noch Fotos ohne Unschärfe durch Kamerabewegungen aufzunehmen. In der Praxis ist das jedoch nicht immer eindeutig nachvollziehbar. Denn durch die geringere Lichtstärke des FX7-Objektivs von F5,0 im Tele-Bereich und der allgemein stark ausgeprägten Zitteranfälligkeit extrem kleiner Kameras (vor allem bei Einhandbedienung), steigt die Verwacklungsgefahr auf ein Niveau, auf dem der O.I.S. nur teilweise Besserung bringen kann. Und dann bleiben noch die Eigenbewegungen des Motivs, die kein Stabilisator der Welt kompensieren kann. So sind u. U. auch mit aktivem Bildstabilisator mehrere Aufnahmen notwendig, um darunter den schärfsten "Best Shot" auswählen zu können. Der Mega O.I.S. ist demnach eher als zusätzlicher Puffer zu sehen und bietet keine grundsätzliche Gewähr für verwacklungsfreie Fotos. Er scheint zudem in der FX7 nach unserem subjektiven Empfinden nicht so wirkungsvoll zu sein, wie wir das von Panasonics "Großen" oder aber von anderen Systemen, wie dem Anti Shake von Konica Minolta, her kennen. Das hat sicher auch etwas mit der Größe der Kamera zu tun und zeigt, dass die extreme Miniaturisierung von Digitalkameras auch ein limitierender Faktor sein kann.

Sonstiges/besondere Funktionen  Abgesehen von der Bildaufbereitung und der Steuerung des Mega O.I.S. zeichnet die Venus Engine II für die Geschwindigkeit der FX7 verantwortlich. Und die kann sich in allen Aufnahmedisziplinen sehen lassen (s. Messwerte). Drei Serienbildmodi erlauben von unbegrenzt vielen Fotos mit knapp zwei Bildern pro Sekunde bis hin zu gut 3 Bildern/s bei maximal vier Aufnahmen – eine Pentax Lumix DMC-FX7 [Foto: Media Nord]schnelle SD-Karte vorausgesetzt. Ferner ist die Wartezeit zwischen zwei Fotos im Normalbetrieb angenehm kurz.

Die Wiedergabeperformance ist dagegen gemächlicher: Beim schnellen Bilddurchlauf zählt lediglich die Bildnummer durch, die Fotos selbst sieht man leider nicht, weshalb man für ein zügiges Auffinden in die Indexanzeige mit 9 Bildern im Überblick wechseln sollte. Die FX7 weiß aber mit anderen Ausstattungsmerkmalen zu überzeugen: Es gibt ein Histogramm sowohl in der Wiedergabe als auch live bei der Aufnahme. Alternativ kann ein Gitternetz mit 9 Feldern zur Bildkomposition eingeblendet werden. Die einzelnen Informationen werden aufgeräumt und übersichtlich auf dem Monitor dargestellt. Interessant ist zudem, dass Blende und Zeit ebenfalls jederzeit ersichtlich sind. Fotos können nachträglich gedreht, verkleinert, beschnitten oder mit einem Kommentar per Tonaufnahme versehen werden. Bildschutz, DPOF-Druck und Diaschau fehlen ebenfalls nicht.

Kein großes Lob kann man der Umsetzung der Videoaufnahme zusprechen: Die Auflösung ist auf bescheidene 320 x 240 Pixel beschränkt, lediglich die Bildrate lässt sich zwischen 10 und ruckelfreien 30 Bildern pro Sekunde variieren. Zwar kann aufgenommen werden, bis die Speicherkarte voll ist, die mäßige Bild- und Tonqualität degradiert die Videofunktion jedoch zur Spielerei. Da der eingebaute Lautsprecher nur Pieptöne wiedergibt, kommt man ohnehin nur in den Tongenuss, wenn man die FX7 per A/V-Kabel (im Lieferumfang) an einen Fernseher anschließt oder das Ganze am Rechner wiedergibt.

Pentax Lumix DMC-FX7 [Foto: Media Nord]Um den Stromverbrauch herabzusetzen, stellt Panasonic –neben einer Energiesparfunktion zur automatischen Abschaltung der Kamera bei Nicht-Benutzung – den zweistufigen ECO-Sparmodus zur Wahl. Er sorgt dafür, dass der stromhungrige Monitor zwischendurch ausgeschaltet wird, wenn 15 Sekunden ohne eine Benutzeraktion vergehen. Während Blitzladezeiten bleibt der Monitor übrigens ebenfalls dunkel. Teils nerven diese ECO-Auswirkungen jedoch, besonders wenn man trotz aller Bemühungen feststellen muss, dass der spezielle Lithiumionen-Akku recht schnell schlapp macht. Man darf sich glücklich schätzen, wenn man im Durchschnittsbetrieb deutlich mehr als 100 Fotos schafft. Die rund zwei Stunden Ladezeit für den Akku sollte man also regelmäßig einplanen und die Anschaffung eines Zweitakkus bzw. eines Netzgerätes bei stationärem Betrieb in Erwägung ziehen.

Über ihre "USB 2.0"-Schnittstelle mit "Full Speed" unterstützt die FX7 alle üblichen Übertragungs- und Direktdruck-Standards und ist damit angenehm kontaktfreudig. Da Full Speed lediglich der herkömmlichen USB 1.1-Geschwindigkeit von rund 1,5 MByte/s entspricht, beansprucht das Kopieren der Bilder einige Zeit, wenn man größere Speicherkarten verwendet. Durch eine Solche sollte man die mitgelieferte 16 MB SD-Karte selbstverständlich bald ersetzen. Das deutsche Handbuch dürfte übrigens gerne einen Index aufweisen und sich den einen oder anderen Schnitzer verkneifen.

Fazit  Die Kombination aus Panasonic und Leica ruft hohe Erwartungen hervor, wobei die intensiven Bildoptimierungen eine Beurteilung der reinen optischen Leistung schwer machen. Man muss die Kamera als Ganzes betrachten, und so hinterlässt sie zwar keinen gänzlich ungetrübten Eindruck, liefert insgesamt gleichwohl eine sehr gute Bildqualität für diese Kameraklasse. Der qualitätsbewusste Digitalkamera-Nutzer findet in der Panasonic FX7 eine hübsche kleine Kamera für unterwegs, mit welcher es sich bewusst fotografieren lässt und die Spielraum für eigene Bildanpassungen lässt. Die aufwändige kamerainterne Bildaufbereitung erspart bzw. begrenzt weitere Nachbearbeitungsschritte, was der unmittelbaren Bildausgabe auf dem Drucker oder durch Ausbelichtung im Fotoladen entgegen kommt. Der Verzicht auf einen optischen Sucher zugunsten eines riesigen, grob auflösenden Monitors kann hingegen als fragwürdiger Trend bezeichnet werden, und den Akkustand sollte man im Auge behalten. Ein Wackelkandidat bei der Kamerawahl ist die Panasonic FX7 sicher nicht.

Messwerte
Einschaltzeit ca. 1,4 s
Brennweitenverstellung
  Anzahl Stufen
  Zeit Weitwinkel bis Tele
motorisch über Zoom-Ring um Auslöser
ca. 10 Stufen
2,0 s
Autofokus-Geschwindigkeit min. 0,5 s / ca. 0,8 s / max. 1,2 s (abhängig von Motiv, Aufnahmebedingungen und Zoomstellung)
Auslöseverzögerung weniger als 0,1 s (nach Vorfokussierung)
Blitz
  Leitzahl
 
Nicht messbar
Batterielaufzeit > 100 Aufnahmen
Speicherzeiten
  RAW
  JPEG
  TIFF
 

ca. 0,8 s (1,9 MByte)
Serienbilder
   Verwendete  Auflösung
   Geschwindigkeit
   Anzahl

   mit Blitz

2272 x 1704
ca. 3,2 Bilder/s
4 (bei höchster Bildfrequenz (s. o.) und hoher Qualitätsstufe; unbegrenzt bei reduzierter Bildfrequenz von ca. 1,8 Bilder/s und hoher Qualität)

** im langsameren Standard-Serienbildmodus

Kurzbewertung

  • vergleichsweise geringe optische Abbildungsfehler
  • hohe Auflösung
  • Weißabgleich manuell und mit Feinjustage
  • Belichtungsreihenfunktion
  • Live-Histogramm und Gitternetzeinblendung
  • zuverlässiger Autofokus mit Hilfslicht
  • optischer Bildstabilisator in dieser Klasse einzig bei Panasonic
  • großer, heller, kontrastreicher Monitor
  • elegantes Gehäuse
  • überholte Videoaufnahmequalität
  • Belichtungsmessung beschränkt auf Mehrfeldmessung
  • ungleichmäßige Blitzausleuchtung
  • störendes Bildrauschen und Artefaktbildung
  • kein optischer Sucher
  • unverhältnismäßig niedrige Auflösung des Monitors
  • kurze Akkulaufzeit

Technische Daten

Modell Panasonic Lumix DMC-FX7
Sensor CCD-Sensor 1/2,5" 5,8 x 4,3 mm (Cropfaktor 6,0)
5,4 Megapixel (physikalisch), 5,0 Megapixel (effektiv)
Auflösung (max.) 2.560 x 1.920 (4:3)
Video (max.) 320 x 240 30p
Objektiv 35-105 mm / F2,8-5,0 (3-fach Zoom)
Monitor 2,5", 0,114 Mio. Bildpunkte
Belichtungsmessung Matrix/Mehrfeld-Messung
Belichtungsreihe automatisch, max. 3 Aufnahmen (1/3-1 EV Schrittweite), ohne interne HDR-Verarbeitung
Bildstabilisator optischer Bildstabilisator
Eingebauter Blitz ja
Blitzschuh
AV-Anschlüsse AV-Ausgang: ja
Serienaufnahmen max. 3 Bilder/s
kürzeste Verschlusszeit 1/2.000 s
Akkulaufzeit keine Angabe
Speicher
Multi Media Card
SD
Empfindlichkeit Automatik, manuell ISO 80 bis 400
Abmessungen 94 x 50 x 24 mm (B x H x T)
Gewicht 153 g (betriebsbereit)
Online-Datenblatt https://www.digitalkamera.de/0VKEP (mit Preisvergleich)

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