Superzoom-Kamera, Travelzoom-Kamera, Kompaktkamera

Testbericht: Panasonic Lumix DMC-TZ1

2006-04-10 Klein und zoomstark soll sie sein – so Panasonics Vorstellung der idealen Reisekamera. Die Lumix DMC-TZ1 will nämlich des Reisenden ständiger Begleiter sein, wenn man dem für "Travelers Zoom" stehenden TZ in der Produktbezeichnung Bedeutung schenken mag. Und tatsächlich gibt es keine andere Kamera, die bei ähnlich kleinen Maßen soviel Zoompower zu bieten hat, nämlich 10-fach (35 - 350 mm entspr. KB). Dieser ausführliche digitalkamera.de-Test soll eine "Gepäckkontrolle" der besonderen Art darstellen; geröntgt wurde die Lumix DMC-TZ1 nicht, aber irgendwie schon "durchleuchtet".  (Yvan Boeres)

Im digitalkamera.de-Test wurde die Panasonic Lumix DMC-TZ1 jedenfalls nicht auf verborgene Waffen hin untersucht – auch wenn sie ihr "großkalibriges" Zoom zu großen Teilen unter ihrer Kleidung versteckt. Vielmehr soll hier herausgefunden werden, ob die TZ1 wirklich das Zeug zur ständigen Begleiterin (egal ob auf Reisen oder im Alltag) hat. Das können interessierte Leser sowohl im nachfolgenden Text als auch im nebenstehenden Steckbrief, in der Tabelle "Messwerte" am Ende des Tests und in einer aktualisierten Version unseres digitalkamera.de-Datenblattes zu dieser Kamera nachlesen. Als hilfreiche Ergänzung dazu bieten wir das DCTau-Testprotokoll zum kostenpflichtigen Abruf (bzw. im Abo) an, das diesem Test bei der Beurteilung der Bildqualität zugrunde lag.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 [Foto: MediaNord]Ergonomie/Verarbeitung Erst beim Auspacken der Kamera wird einem klar, wie klein bzw. kompakt sie für eine Vertreterin der Superzoom-Kategorie ist – es sei denn, man hat die Panasonic Lumix DMC-TZ1 vor dem Kauf schon einmal in der Hand halten können. Mit Außenmaßen von nur 112 x 58 x 40 mm passt sie locker in die Hosentasche, TZ1-Besitzerinnen werden sie wohl eher in die Handtasche verschwinden lassen. Kunststoff und Metall verschmelzen bei der TZ1 optisch zu einem edel anmutenden, silberglänzenden Ensemble; die saubere Verarbeitung stärkt nur den positiven Gesamteindruck. Auch wenn die TZ1 von den Grundzügen her etwas auf unscheinbar macht, ist deren Handgriff so geformt, dass sich der 265-Gramm-Bonsai griffsicher und gut ausbalanciert in der Hand halten lässt. Das ist bei einer Superzoom-Kamera auch unerlässlich, da die Verwacklungsgefahr trotz eingebauten optischen Bildstabilisators nicht zu unterschätzen ist. Den ultimativen Halt verleiht natürlich ein Stativ, für dessen Anschluss die TZ1 ein entsprechendes (Plastik-)Gewinde bereithält. Konstruktionsbedingt war wohl eine Positionierung in einer Flucht mit der optischen Achse nicht möglich, aber mit anpassfähigen Stativ-Schnellwechselplatten werden sich die Freunde von Kameraschwenks und Panoramen schon aushelfen können.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 [Foto: MediaNord]Akkuschacht (in dem auch die Speicherkarte Platz findet) und Steckerleiste werden bei der TZ1 von scharnierversetzten Klappen abgedeckt. Eine Arretierung verhindert das Durchrutschen des – winzig kleinen (3 x 3,5 x 1,2 cm), aber erstaunlich leistungsstarken (die 1.000 mAh der 3,7-Volt-Zelle reichen für bis zu 260 Aufnahmen) – Akkus beim Speicherkartenwechsel; die Funktion der USB-Schnittstelle und des A/V-Ausgangs übernimmt ein Kombistecker. Erstaunlich gering ist die Anzahl an Bedienelementen, die man am Kameragehäuse vorfindet. Mit einem Programmwählrad, einem in der ringförmigen Zoomwippe eingefassten Auslöser, einem Hauptschalter und einem Funktionsknopf für die Bildstabilisator-Einstellungen geht es auf der Geräteoberseite recht beschaulich zu, und auch an der Kamerarückseite herrscht kein Tasten/Knöpfe-Wildwuchs. Fast die gesamte Kameraparametrierung erfolgt über das Steuerkreuz, bei dem die Richtungstasten außerhalb der Menüebene die Rolle von Funktionstasten (für Blitz- und Selbstauslöser-Einstellungen, für die Eingabe von Belichtungskorrekturen und für die Schnellwiedergabe) übernehmen. Die Taste für die Serienbild-Einstellungen dient im Wiedergabemodus als Löschtaste, und mit der darüber liegenden Taste wechselt man das Bildschirm-Layout (es lassen sich u. a. ein Gitternetz und ein Live-Histogramm einblenden) bzw. den LCD-Modus.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 [Foto: MediaNord]Der LC-Bildschirm der TZ1 hat nämlich ein paar "Tricks" drauf. Passt sich die Bildschirmhelligkeit – wie bei anderen Kameras –automatisch den Lichtverhältnissen an, kann sie im so genannten Power-LCD-Modus per Knopfdruck auf 140% angehoben werden. Wählt man hingegen die Option "Gr.Betr.Winkel" an, werden die Flüssigkristallmoleküle des LC-Bildschirms so ausgerichtet, dass man das Monitorbild auch noch bei Überkopf-Aufnahmen gut ablesen kann. Diese Funktion ist zwar kein richtiger Ersatz für einen dreh- und/oder schwenkbaren Bildschirm, aber es erfüllt seinen Zweck unter Verzicht auf mechanische Teile (Drehgelenk o. ä.). Doch auch sonst liefert der 2,5"-Monitor ein mit 207.000 Pixeln sehr feines und auch sehr brillantes Bild ab. Ruckeleffekte gibt es nur in den ersten Sekundenbruchteilen nach Einschalten der Kamera, sobald die TZ1 "warmgelaufen" ist, zeigt der Monitor ein ruckelfreies Bild und allgemein gute Abbildungseigenschaften (u. a. frei von Nachzieheffekten, Farbstichen und zu starkem Bildrauschen bei schwachem Licht). Zu kritisieren wären nur das schlecht entspiegelte und leicht verschmierungsfreudige (Fingerabdrücke, Nasenstupse o. ä.) Schutzglas des Monitors. Dass das Monitorbild vor allem bei Aufnahmen mit ausgeschaltetem Blitz nicht mit der Aufnahme (die deutlich dunkler wird) übereinstimmt, hängt hingegen von der Verschlusszeitengrenze ab, die aus Sicherheitsgründen (wegen Verwacklungen) werksseitig auf 1/8 s festgelegt ist. Hebt man die Grenze auf, indem man im entsprechenden Menüpunkt die maximale Belichtungszeit verlängert, steigt zwar das Verwacklungsrisiko, aber der WYSIWYG-Effekt (What you see is what you get) des Monitors wird wieder hergestellt.

Mangels optischen Suchers ist es auch der LC-Bildschirm, mit dem das Motiv angepeilt bzw. der Bildausschnitt festgelegt wird. Im Wiedergabemodus dient er vor allem der Bildkontrolle; bei Betätigung der Menü/Set-Taste verwandelt er sich in eine virtuelle "Instrumententafel". Über das Kameramenü kann man nämlich eine Vielzahl von Kameraeinstellungen prüfen und/oder verändern. Neu ist bei den Lumix-Modellen jüngster Bauart (TZ1, FX01, LZ5, TZ7 usw.) die leicht modifizierte Gestaltung der grafischen Benutzeroberfläche. Die Hintergrundfarben wurden geändert und sind etwas feiner abgestuft; die beiden "Reiter" für die zwei Hauptrubriken "REC" (Aufnahmeeinstellungen) und "Setup" wurden vom oberen Bildschirmrand auf den linken Bildschirmrand verlegt. Insgesamt stehen dem Benutzer 34 Menüpunkte mit 152 Einstellungen zur Auswahl. 

Optik Mit der Lumix DMC-TZ1 macht Panasonic der C-770 Ultra Zoom des Konkurrenten Olympus den Titel der kompaktesten Superzoom-Kamera streitig. Ganz ohne "Tricks" gelang dieses Kunststück jedoch nicht. Um das mit Leica signierte DC-Vario-Elmarit-Zoom im verhältnismäßig kleinen Kameragehäuse unterzubringen, musste die Optik sozusagen "angewinkelt" werden. Die optische Konstruktion ähnelt der eines Periskops; ein kleines Prisma lenkt den Strahlengang um 90° um, so dass ein Teil des Linsensystems horizontal bzw. in Längsrichtung verläuft. Diese spezielle Objektivbauweise ist beileibe nichts Neues und wird von etlichen Kameraherstellern in ihren Ultraflachkameras verwendet. Doch Panasonic ist – so weit wir wissen – der erste Kamerabauer, der eine solche Konstruktion auf eine Superzoom-Kamera überträgt.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 "Rhöntgenbild" [Illustration: Panasonic]Angesteuert wird das kleine Zoom-"Monster" über die ringförmige Wippe, die den Auslöser umschließt. Die Brennweitenverstellung erfolgt motorisch und nimmt von äußerster Weitwinkel- (entspr. 35 mm bei KB) bis äußerster Tele-Position (entspr. 350 mm bei KB) nonstop ca. 2,7 Sekunden in Anspruch. In umgekehrter Richtung dauert der Zoomvorgang noch ein klein bisschen länger. Einzeln lassen sich übrigens ca. 30 Zoompositionen anfahren – auch wenn das ein bisschen Fingerspitzengefühl erfordert. Zwei Dinge ändern sich mit zunehmender Brennweite: die Zoomlänge und die Lichtstärke. Der teleskopartige Objektivtubus fährt bis zu 2 cm aus dem Gehäuse heraus, während die größtmögliche Blende von F2,8 auf F4,2 sinkt.

Über den Menüpunkt "Bildgröße" kann man die TZ1 übrigens in eine Kamera mit 12,5-fachem Zoom verwandeln. Durch Anwählen mancher Auflösungseinstellungen aktiviert man die "Extra Optikzoom"-Funktion (EZ). Damit verschiebt man den Brennweitenbereich nämlich mehr oder weniger stark nach oben, da nur noch ein – der eingestellten Auflösung entsprechender – Teilausschnitt des CCD-Sensors ausgelesen wird und sich dadurch der erfasste Bildwinkel verkleinert. Der Bildausschnitt würde theoretisch dann so aussehen, als ob man es mit einem Kleinbild-Objektiv von z. B. 43,7-437 mm (im 3-Megapixel-Modus) zu tun hätte. Das "Extra" an der "Extra Optikzoom"-Funktion ist aber, dass sich der Brennweitenbereich nicht nur verschiebt, sondern in gewisser Weise auch ausdehnt. So wird z. B. im 3-Megapixel-Modus letzten Endes ein Brennweitenbereich von 35-437 mm (entspr. KB) abgedeckt. Was noch nach unten hin fehlte, hat sich dann die Kamera "zusammengebastelt", indem wieder mehr Sensorfläche ausgelesen (dadurch steigt aber wiederum die Auflösung) und die Auflösung einfach auf den eingestellten Wert heruntergerechnet wurde. Wem das zu kompliziert ist, braucht nur zu behalten, dass man mit der "Extra Optikzoom"-Funktion bei Verringerung der Auflösung mehr Zoompower bekommt – und das schonender fürs Bild als mit einem gewöhnlichen Digitalzoom (von dem die TZ1 selbstverständlich auch einen besitzt).

Panasonic Lumix DMC-TZ1 [Foto: MediaNord]Ist die TZ1 schon beim Zoomen geräuschtechnisch sehr diskret, macht sie sich beim Fokussieren erst recht nicht bemerkbar. Das verdankt sie ihrem einzigartigen Fokussiersystem. Während in den Objektiven anderer Kameras Teile des Linsensystems beim Einstellen der Schärfe eine spiralförmige bzw. drehende Bewegung machen, wird bei der DMC-TZ1 die für die Fokussierung zuständige Linsengruppe einfach nach vorne oder nach hinten "geschoben". Dabei ist die flüsterleise Scharfstellung nur eine Begleiterscheinung dieser besonderen Bauart. Eingesetzt wurde die neue Technik vor allem mit dem Ziel, die Fokussierung zu beschleunigen; und das ist Panasonic auch ordentlich gelungen. Bereits in der Standardeinstellung stellt die TZ1 für eine Superzoom-Kamera blitzschnell scharf; schaltet man im Menü den 3-Punkt-Highspeed-Modus ein, kommt DSLR-Feeling auf. Die visuelle bzw. akustische (die u. U. irritierende Stille während des Fokussiervorgangs kann einen dazu verleiten, den Piepton im Einstellungsmenü zu aktivieren, der u. a. den erfolgreichen Abschluss der Scharfstellung signalisiert) Fokussierbestätigung kommt fast schneller als man den Auslöser drücken kann, und man muss schon ganz fiese Motive finden, um den Autofokus in Verlegenheit zu bringen. So einen Fall sollte man sich auch nicht herbeisehnen, denn der TZ1 fehlt eine Möglichkeit zur manuellen Scharfstellung. Dafür gibt es ein – bei Bedarf abschaltbares – AF-Hilfslicht zur Unterstützung des Autofokus bei schwachem Licht bzw. bei geringen Motivkontrasten, eine zuschaltbare Schärfenachführungsfunktion zur kontinuierlichen Nachjustierung der Schärfe und weitere Messfeld-Konfigurationen (9-Punkt, 1-Punkt-Highspeed, Spot), bei denen die Kamera scharf zu stellende Motive über eine mehr oder weniger große Anzahl an Messfeldern erfasst. Je nachdem, welche Brennweite eingestellt ist, arbeitet der Autofokus ab einer Mindestentfernung von 2 m (Tele), 1 m (Tele-Makro), 50 cm (WW) oder 5 cm (WW-Makro).

Panasonic Lumix DMC-TZ1 Fukussierung mittels Linearmotor [Zeichnung: Panasonic]So schnell wie die TZ1 auch scharf stellt – Verwacklungen können aus einem scharfen Bild (im Sinne von richtig fokussiert) immer noch ein unscharfes Bild machen. Kleine Kameras mit großem Zoom sind nämlich eine gefährliche Mischung und je geringer die Masse einer Kamera ist, desto schwieriger wird es, sie bei langen Brennweiten bzw. starken Zoomfaktoren ruhig zu halten. Hier tritt das so genannte Mega-O.I.S-System auf den Plan, das mittlerweile zur Grundausstattung aller Lumix-Kameras gehört. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein echter Bildstabilisator (und nicht eine Empfindlichkeitssteigerungsautomatik wie bei manch anderen Kompaktdigitalkameras) der optischen Sorte. Die Funktionsweise der Mega-O.I.S.-Technik kann man grob vereinfacht wie folgt erklären: Zwei winzige Kreiselsensoren (wie sie u. a. in Raketen oder in Navigationssystemen von Flugzeugen zum Einsatz kommen) registrieren in Sekundenbruchteilen die Zitterbewegungen des Fotografen und geben die Daten an einen – vom Signalverarbeitungsprozessor unterstützten – Spezialchip weiter, der sie in Echtzeit analysiert und entsprechende "Gegenmaßnahmen" einleitet. Die bewirken eine mehr oder weniger starke Kompensation der Verwacklungen durch das gegenläufige Bewegen eines ganzen Linsensystems in Echtzeit. Das Objektiv "wackelt" sozusagen in die entgegengesetzte Richtung der Zitterbewegungen und gleicht diese so aus.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 Objektivaufbau [Zeichnung: Panasonic]Die Wirkung des Bildstabilisators – der wahlweise permanent (Mode 1) arbeitet oder erst bei Berührung des Auslösers (Mode 2) anspringt – kann man direkt auf dem LC-Bildschirm beobachten. Was vorher ruckelte, "gleitet" jetzt sanft vor sich hin, und wer dann immer noch an einen "faulen Trick" glaubt, soll einmal ein paar Fotos sowohl mit als auch ohne eingeschalteten Bildstabilisator machen und vergleichen… oder einfach den Demo-Modus im Stabilisations-Menü aufrufen. Mit eingeschaltetem Stabilisator sind Freihandaufnahmen auch mit voll bis in den Telebereich ausgefahrenem Zoom noch bei verhältnismäßig langer Verschlusszeit (in der Regel zwei bis drei Stufen unter dem Umkehrwert der Kleinbild-äquivalenten Brennweite) und niedriger Empfindlichkeitseinstellung möglich; durch die Weiterentwicklung des O.I.S-Systems (das bei der vorigen Lumix-Generation zum Mega O.I.S. befördert wurde) funktioniert die Bildstabilisierung besser als je zuvor. Konkret wurde die Verwacklungskompensation im kritischen Frequenzbereich zwischen 7 und 10 Hz verbessert. Dadurch soll sich die Verschlusszeitengrenze, bei der noch unverwackelte Aufnahmen möglich sind, gegenüber dem ursprünglichen O.I.S-System um eine Stufe erhöht haben. Das bedeutet zwar nicht, dass das Stativ ausgedient hat, aber man ist halt immer seltener darauf angewiesen. Jedenfalls bietet die Bildstabilisation einen reellen Mehrwert, und es gibt kaum jemanden, der nach dem Ausprobieren dieser Technik nicht davon überzeugt ist.

Blitz Nichts Gutes verheißt der winzig kleine "Spalt" schräg über dem Objektiv. Der eingebaute Miniaturblitz der TZ1 erscheint etwas unterdimensioniert, und die gefährliche Nähe zur optischen Achse bedeutet im Normalfall "Achtung, Dämonenblick-Gefahr!". Die ist umso ausgeprägter, wie die Brennweite stark ist, und so tauchen die gefürchteten roten Augen auch vermehrt bei stärkeren Zoomfaktoren auf. Leider hat Panasonic es versäumt, der TZ1 eine entsprechende Retuschefunktion zu verpassen, wie sie mittlerweile bei vielen Kompaktdigitalkameras (es sind sogar schon erste Taiwan-Klones damit ausgestattet) Standard ist. So bleibt einem nichts anderes übrig, als die – wenig diskrete und oft wirkungslose – Vorblitzfunktion einzuschalten.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 [Foto: MediaNord]Dass der Bordblitz trotz kleinster Dimensionen auf eine Reichweite von 2,4 (WW) bis 3,7 (Tele) Metern im Automatikbetrieb kommt, verdankt er alleine der automatischen Lichtempfindlichkeitsstufenanpassung. Bei ISO 100 würde der Blitz nämlich gerade einmal 1,2 (WW) bis 1,8 (Tele) Meter weit reichen; durch eigenständige Erhöhung der Lichtempfindlichkeit bis auf ISO 400 werden größere Distanzen überbrückt. Wer die Empfindlichkeit manuell auf ISO 800 stellt oder den Hochempfindlichkeitsmodus (mehr dazu im Abschnitt "Sonstiges/besondere Funktionen") benutzt, kann mit dem kleinen Lichtspender sogar Distanzen von bis zu 8,5 Metern abdecken.

Sofern das Motiv innerhalb der jeweiligen Blitzreichweite liegt, wird es sauber ausgeleuchtet. Dass uniforme Flächen nicht gleichmäßig hell wiedergegeben werden, ist mehr auf die Abbildungseigenschaften des Objektivs (siehe nächsten Abschnitt) als auf eine unzureichende Blitzabdeckung zurückzuführen. Die Blitzdosierung ist fein genug, dass man den Bildern zwar die Benutzung des Blitzes ansieht, aber angeblitzte Personen und/oder Objekte nicht überstrahlt werden. Eine diskretere Blitzabstimmung ist aufgrund der fehlenden Blitzbelichtungskorrekturfunktion nicht möglich. Indem man aber den Makro-Modus einschaltet (der nicht nur im Nahbereich funktioniert), kann man den Blitz-Effekt ein bisschen dämpfen. Wer also auf einem natürlichen Bildergebnis steht, soll ruhig von diesem "Trick" Gebrauch machen.

Ein weiterer Trick zur Verbesserung von Blitzaufnahmen besteht darin, die Blitz-Langzeitsynchronisationsfunktion einzuschalten. Eine solche besitzt die TZ1 (wenn auch nur mit dem Rote-Augen-Vorblitz kombiniert); die verhältnismäßig langen Belichtungszeiten können aber bei Unachtsamkeit zu Verwacklungen bzw. Wischeffekten führen. Neben der Blitzautomatik (wahlweise mit oder ohne Rote-Augen-Vorblitz) und der Slow-Funktion (=Blitz-Langzeitsynchronisationsfunktion) gibt es noch eine Funktion zur Zwangsabschaltung des Blitzes; letztere ist u. a. in solchen Situationen nützlich, wo das Blitzen verboten ist oder zuviel Aufmerksamkeit erregen würde. Sonst bleibt noch vom Blitz zu schreiben, dass das abgegebene Licht weitgehend farbneutral ist, ein Blitzbetrieb im Serienbildmodus (bzw. in den Serienbildmodi) nicht möglich ist und der Blitz bei voller Entladung zirka 5,7 Sekunden braucht, um sich wieder aufzuladen.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 Setup Menü [Foto: MediaNord]
Panasonic Lumix DMC-TZ1 Kamera Menü [Foto: MediaNord]
Panasonic Lumix DMC-TZ1 Szenen Menü [Foto: MediaNord]
Panasonic Lumix DMC-TZ1 Weltzeitmenü [Foto: MediaNord]
Bildqualität Als ob es nicht schon schwer genug wäre, einen mit nicht weniger als 5 Millionen Pixeln bestückten Mini-Sensor (gerade mal 4 x 6 mm groß) und ein Zoomobjektiv mit extremer Brennweitenspanne in den Griff zu bekommen, wagt es Panasonic bei der Lumix DMC-TZ1, den Sensor bis ans ISO-1.600-Limit zu pushen und die Optik intern anzuwinkeln. Das lässt Schlimmstes befürchten. Umso erstaunlicher ist es, dass die TZ1 mehr als korrekte Leistungen abliefert.

Dass sie zum Beispiel ein gutes bis sehr gutes Rauschverhalten aufweist, hat die TZ1 wohl vorwiegend der Tatsache zu verdanken, dass sie vom selben Signalprozessor wie Panasonics zukünftige digitale Spiegelreflexkamera DMC-L1 Gebrauch macht. Die Venus Engine III ist eine völlige Neuentwicklung (die auch nur in der TZ1 und L1 zum Einsatz kommt) innerhalb dieser Prozessorfamilie und hat genügend Rechenkraft, um Rauschunterdrückungsalgorithmen auszuführen, die eine getrennte Erkennung und Behandlung von Farb- und Helligkeitsrauschen (mit ungleich stärkerer Unterdrückung des Farbrauschens) ermöglichen. Soweit zur Theorie. In der Praxis rauscht die TZ1 tatsächlich sehr wenig, aber unsichtbar ist das Rauschen nicht. Auch wenn sie weniger rauscht als die meisten Kompaktkameras mit gleichem Verhältnis zwischen Pixelmenge und Sensorgröße, ist der Bildsensor immer noch zu winzig, als dass man höhere Empfindlichkeiten (ab ISO 200 aufwärts) anwählen könnte, ohne dass sich das Rauschen bemerkbar machen würde. Die Messungen unseres Testlabors bescheinigen der TZ1 ein Bildrauschen, das im untersten Helligkeitsbereich (entspr. Schwarz) niedrig ist, noch in dunklen Bildpartien (entspr. Dunkelgrau) sein Maximum erreicht und dann mit zunehmender Helligkeit wieder abnimmt. Vom Erscheinungsbild her tritt das Rauschen in Form von gut geglättetem Helligkeitsrauschen (die Rauschunterdrückungsalgorithmen "bügeln" das Rauschen ohne allzu größere Detailverluste weg) auf, das von einem "weichen" (d. h. eher tupferartigen als grießeligen) Farbrauschen überdeckt wird.

Dass die 10-fach-Zoomoptik trotz Umlenkprisma bei allen getesteten Zoomstellungen zu Bildern mit einer hervorragenden Auflösung in der Bildmitte beiträgt, spricht für die Qualität der Optik. Am Tele-Ende ist der Auflösungsverlust zu den Bildrändern hin ziemlich stark (deutlicher als am Weitwinkel-Ende und in der mittleren Brennweite), doch das ist bei Objektiven mit solch weiter Zoomspanne nichts Ungewöhnliches. Typisch für viele Super- bzw. Megazooms ist die höhere Anfälligkeit für Farbsäume, die sich bei der TZ1 sowohl in Form eines Farbquerfehlers (ab der mittleren Brennweite aufwärts) als auch in Form von bläulichen Überstrahlungen (an Übergängen mittleren bis starken Kontrastes) auf den Bildern bemerkbar machen. Ein super-/megazoomcharakteristisches Phänomen sind auch stärkere Vignettierungen im Tele-Bereich. Bei der TZ1 erreichen sie fast eine Blende; der Lichtverlust (von der Bildmitte zu den Bildrändern hin) von zirka einer 3/4-Blende am anderen Zoom-Ende gilt in dieser Objektivklasse schon als niedrig. In der mittleren Brennweite ist die Randabdunkelung am niedrigsten bzw. die Vignettierung kaum noch sichtbar. Gar nicht typisch für ein 10-fach-Zoom sind die außergewöhnlich guten Verzeichnungswerte. Bei Weitwinkelbildern sind die Linienkrümmungen gerade noch so sichtbar (dürften aber kaum stören); mit zunehmender Brennweite wechseln die Verzerrungen ihre Form (kissenförmige Verzeichnung) und verlieren noch weiter an Stärke. Alles in allem eine sehr gute Bilanz für das Panasonic- bzw. Leica-Zoom.

Ein etwas gemischtes Bild ergibt sich in anderen Bereichen. So bereitet die TZ1 auf der einen Seite feine Bilddetails aggressiv auf und lässt dem ambitionierten Fotografen da kaum Spielraum für eine eigenhändige Nachbearbeitung bzw. Aufbereitung der Bilder am Computer, hält sich aber auf der anderen Seite bei der Scharfzeichnung zurück und setzt da ein Eingreifen des Fotografen (der vor dem Drucken die Schärfen anheben sollte, um "knackige" Bilder zu erhalten) voraus. Das ist eine etwas inkonsequente Abstimmung der Signalverarbeitung. Die Scharfzeichnung zeigt eine deutliche Asymmetrie: In den hellen Bildbereichen ist sie ungleich stärker als in dunklen. In den Lichtern, wo der Kontrast nicht weiter angehoben werden kann, tendiert sie erwartungsgemäß gegen Null. Etwas ausgeprägt ist die Neigung zur Artefaktbildung bei der TZ1. Die Kamera bzw. deren Elektronik produziert ein breit gefächertes Spektrum an Bildstörungen und zeigt – wohlgemerkt bei feiner Analyse der Bilddetails und in lokalabhängiger Weise – Helligkeitsmoirés, Farbartefakte, Treppenstufeneffekte (so genanntes "Aliasing") und Pixel-Klötzchen. Zusammen mit der etwas unruhigen bzw. ungleichmäßigen Darstellung feiner Bilddetails bei Verwendung der langen Brennweite (in der kurzen und mittleren Brennweite ist die Richtungsabhängigkeit der Auflösung hingegen gut bis sehr gut) und der bereits erwähnten aggressiven Detailaufbereitung ergibt sich daraus eine hübsche Summe an (Stör-)Faktoren, die eine nachträgliche Bearbeitung der Bilder stark bis sehr stark einschränken.

Bei der TZ1 stehen in jeder Auflösungsstufe zwei Qualitätsstufen (Fein und Standard) mit unterschiedlich starker Bildkomprimierung zur Auswahl. Die stärkere der beiden Komprimierungsstufen ermöglicht einem zwar, etwa doppelt so viele Bilder aufzunehmen wie mit der "Fein"-Einstellung, führt aber zu sichtbaren Komprimierungsartefakten. Der Informationsgehalt der Bilder ist allgemein gut bis hervorragend (abhängig von der Brennweite, mit der fotografiert wurde). Ähnlich reich ist der Tonwertumfang. Die Kamera registriert Helligkeits- bzw. Kontrastunterschiede von bis zu 8,1 Blendenstufen und stuft die Bilder in 251 (von 256 möglichen) Helligkeitsstufen ab – anfangs (d. h. von den Lichtern bis in die dunklen Bildpartien) sehr fein und gleichmäßig, zum Ende (d. h. in den Schatten) nicht mehr so nuanciert. Über die HL-Funktion im Einstellungsmenü lassen sich übrigens Spitzlichter während der kurzen Zeit unmittelbar nach der Aufnahme (sofern die Schnellwiedergabe eingeschaltet ist) anzeigen, so dass man rechtzeitig genug erfährt, welche Bildbereiche überstrahlen und u. U. keine Zeichnung mehr aufzeigen werden. Mit der Belichtung hat die TZ1 generell keine Probleme; gelegentliche Ausreißer lassen sich durch eine Belichtungskorrektur, eine Belichtungsreihe und/oder eine Änderung der Belichtungsmessart (Mehrfeld, mittenbetont Integral und Spot stehen zur Auswahl) in den Griff bekommen.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 [Foto: MediaNord]Kann man sich noch bei der Belichtung größtenteils auf die Automatik verlassen, muss man beim Weißabgleich öfters mal selbst Hand anlegen. Die Weißabgleich-Automatik funktioniert bei Kunstlicht nicht immer zuverlässig und produziert – je nach Art der Lichtquelle – leichte Farbstiche (grün-gelb bei Leuchtstofflampenlicht und magenta-rot bei Glühlampenlicht). Da die Voreinstellungen keine richtige Besserung bringen und auch eine Voreinstellung für Leuchtstofflampenlicht fehlt, sollte man besser gleich zum manuellen Weißabgleich greifen. Der filtert die Farbstiche am zuverlässigsten aus, und bei korrekt ausgefilterten Bildern bleibt nur noch ein ganz leichter gelber Farbstich übrig, der aber eigentlich nur messtechnisch wahrnehmbar ist.

Sonstige/besondere Funktion Um ihren Charakter als Reisekamera zu unterstreichen, hat Panasonic die Lumix DMC-TZ1 mit ein paar passenden Zusatzfunktionen ausgestattet. So integriert die Kamera zum Beispiel eine Weltzeituhr-Funktion, mit der man bequem zwischen der Zeit zu Hause und der Zeit am Urlaubsort umschalten kann. Die neue Zeit braucht man dabei nicht extra einzugeben, sondern es genügt, die entsprechende Zeitzone auf der Weltkarte auszuwählen, die auf dem LC-Bildschirm eingeblendet wird. Eine andere Funktion erlaubt die Eingabe der Abreisezeit (Uhrzeit und Datum), so dass für jedes gemachte Foto der jeweilige Urlaubstag (1. Tag, 2. Tag, 3. Tag usw.) errechnet und angezeigt wird. Auf Wunsch wird diese Angabe auch in die Aufnahme mit "einbelichtet". Um die Übersicht über die – im Urlaub oft anfallenden – riesigen Bildermengen zu behalten, können die Aufnahmen wahlweise in 9er-, 16er- oder 25er-Gruppen oder auch im Kalender-Layout auf dem Bordbildschirm wiedergegeben werden. Und damit man sowohl in feuchten als auch in staubigen/sandigen Gegenden fotografieren kann, lässt sich die TZ1 wasser- und staubdicht verpacken. Das optional erhältliche Unterwassergehäuse DMW-MCTZ1(E) ist bis 40 m Tiefe wasserdicht; adäquate Kameraeinstellungen hält die TZ1 in Form eines speziellen Motivprogramms für Unterwasseraufnahmen bereit.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 Motivprogramm Damit sind wir schon beim Thema Motivprogramme. Insgesamt stellt die TZ1 gleich 19 davon zur Auswahl; was welche Voreinstellung bewirkt bzw. wozu sie gut ist, kann man einfach herausfinden, indem man bei der Auswahl des Programms die rechte Pfeiltaste betätigt. Auf diese Weise erfährt man zum Beispiel, dass die beiden Baby-Modi (optimale Bildeinstellungen für Baby-Fotos mit getrennter Altersberechnung für 2 Kinder) ähnlich wie der gerade erwähnte Reisetagzähler funktionieren oder dass man im Programm "Sternenhimmel" Belichtungszeiten von 15, 30 oder 60 s vorwählen kann. Die Voreinstellung "Schöne Haut" optimiert Hauttöne und wendet einen leichten Weichzeichner-Effekt auf das Bild an (damit u. a. kleine Hautimperfektionen nicht so stark in Erscheinung treten), während das Kerzenlicht-Programm die natürliche Lichtstimmung zu erhalten versucht. Wieder voll im Zeichen des Reisens ist das Motivprogramm "Luftaufnahme". Laut Beschreibung ist es für Aufnahmen aus dem Flugzeugfenster hinaus bestimmt; natürlich eignet es sich aber auch für Aufnahmen aus Auto-, Bus- oder Ausflugsschiffs-Fenstern hinaus.

Mehr als nur ein paar Voreinstellungen nimmt das Programm "Hohe Empfind." vor. Reicht der Empfindlichkeitsstufenbereich der TZ1 im Normalfall bis ISO 800, kann die Kamera noch höhere Empfindlichkeiten (bis max. ISO 1.600) durch Zusammenlegung ganzer Pixelgruppen ansteuern. Mehrere Pixel schließen sich dann praktisch zu einem großen, lichtempfindlicheren Pixel zusammen – was logischerweise zu einem Auflösungsverlust führen müsste. Schließlich setzt sich das Bild ja dann aus einer geringeren Anzahl an "großen" Pixeln zusammen. Im Gegensatz zu anderen Herstellern, die sich bei ihren Kameras ähnlicher Methoden bedienen (und das manchmal als "Bildstabilisator" bezeichnen, weil bei hohen Empfindlichkeiten durch entsprechend kurze Verschlusszeiten die Verwacklungsgefahr geringer ist) und dann das Bild in geringerer Auflösung aufzeichnen, rechnet Panasonic bei der TZ1 die Auflösung wieder auf 5-Megapixel-Größe hoch. Das Resultat sieht leider dementsprechend aus, und das schränkt den Nutzen der Hochempfindlichkeitseinstellung deutlich ein.

Panasonic Lumix DMC-TZ1 [Foto: MediaNord]Ansonsten bietet die TZ1 so ziemlich alles, was man typischerweise bei den Lumix-Modellen an Extras und Sonderfunktionen vorfindet. Dazu gehören u. a. ein leistungsfähiger Videomodus (mit Auflösungen von bis zu 848 x 480 Bildpunkten bei einer Bildwiederholrate von max. 30 Bildern pro Sekunde) ohne feste Begrenzung der Aufnahmezeit und mit Ton, ein Einfach-Modus (Vollautomatik mit zuschaltbarer Gegenlichtkorrektur/Schattenaufhellung), eine Belichtungskorrektur- und Belichtungsreihen-Funktion, mehrere Serienbildmodi (im Unendlichkeitsmodus auch mit beliebig langer Bildfolge) mit unterschiedlichen Bildfrequenzen (siehe Messwerttabelle), diverse Bildparameter-Einstellungen (Farbton u. Scharfzeichnung), ein S/W- und Sepia-Modus, ein so genannter Flip-Animation-Modus (für Bildanimationen in Daumenkino- bzw. Zeitlupentempo-Frequenz), die üblichen Weißabgleich-Einstellungen (Automatik, 3 Voreinstellungen, manueller Weißabgleich, Weißabgleich-Feinkorrektur) und mehrere Bildnachbearbeitungsfunktionen (Bild automatisch oder manuell drehen, Auflösung herunterrechnen, Bild beschneiden, Sprachkommentar aufzeichnen, Bildformat nachträglich ändern, Bild duplizieren).

Wer sich wundert, warum der TZ1 keine Speicherkarte beiliegt, erfährt spätestens beim Entdecken der Bildkopierfunktion, dass die Kamera über einen eingebauten Speicher (13,4 MBytes) verfügt. Dieser lässt sich über optional erhältliche SD/MMC-Karten aufrüsten; die Kopierfunktion erlaubt nicht nur, die Inhalte des internen Speichers auf die Speicherkarte abzuladen, sondern funktioniert auch umgekehrt. Natürlich ist die TZ1 auch PictBridge-kompatibel (= direkter Anschluss der Kamera an einen entsprechend kompatiblen Drucker), wobei anzumerken ist, dass die dafür ausgelegte USB-2.0-Schnittstelle beim normalen Datentransfer (d. h. von der Kamera auf den Rechner) nur Fullspeed-Tempo erreicht. In einer Zeit, wo selbst günstige MP3-Player oder 10-EUR-Kartenlesegeräte der schnelleren Highspeed-Spezifikation entsprechen, kann man so etwas nur als Anachronismus bezeichnen.

Fazit Die Panasonic Lumix DMC-TZ1 entpuppt sich als idealer Reisebegleiter nur dann, wenn man – wie z. B. bei Motorradtouren – möglichst leicht reisen will und/oder man ausschließlich weit entfernte Motive (weil unzugänglich oder gefährlich) fotografieren will. Für majestätische Landschaftsaufnahmen oder Fotos inmitten des Geschehens ist ihr Weitwinkel etwas zu knapp, für die Fotografie mit natürlichem Licht ist ihr Rauschen bei hohen Empfindlichkeiten manchmal etwas zu wahrnehmbar, und die fehlenden manuellen Eingriffsmöglichkeiten degradieren sie zur "Knips-Kiste". Wer aber zum Beispiel auf Safari geht, Wellenreiter vom Strand aus knipst oder einfach nur unbemerkt fotografieren will, findet mit der TZ1 eine unaufdringlich kleine Kamera, vor deren extrem starkem Zoom, ihren weitgehend zuverlässigen Automatiken und ihrem rasant schnellen Autofokus kaum jemand bzw. kaum etwas sicher ist. Die Panasonic Lumix DMC-TZ1 garantiert laut Panasonic dem so genannten "Active Traveler" einfache Fotos bei maximaler Mobilität – und dem wollen wir so gesehen nicht widersprechen.

Messwerttabelle
Einschaltzeit ca. 1,0 s
Brennweitenverstellung
Anzahl Stufen
Zeit Weitwinkel bis Tele
motorisch über Ringwippe
ca. 30
ca. 2,7 smanuell am Objektiv
Autofokus-Geschwindigkeit min. 0,3 s / ca. 0,4 s / max. 0,9 s (abhängig von Motiv und Aufnahmebedingungen)
Auslöseverzögerung <0,1 s
Blitz
Leitzahl

6 (nicht verifizierbare Herstellerangabe)
Batterielaufzeit ca. 260 Aufnahmen
Speicherzeiten
RAW
JPEG
TIFF


ca. 0,5 s** ( 2,2 MByte)
Serienbilder
Verwendete Auflösung
Geschwindigkeit
Anzahl
mit Blitz

2.560 x 1.920 (Fein)
ca. 3,2 Bilder/s im H-Modus, 2,5 Bilder/s im L-Modus, 1,9 Bilder/s im Dauerlauf
3/5 (niedrige/hohe Kompression) im H- und L-Modus
* im 3-Punkt-Highspeed-Modus ** mit SanDisk Ultra II-Speicherkarte (512 MByte)

Kurzbewertung

Technische Daten

Modell Panasonic Lumix DMC-TZ1
Sensor CCD-Sensor 1/2,5" 5,8 x 4,3 mm (Cropfaktor 6,0)
6,4 Megapixel (physikalisch), 5,0 Megapixel (effektiv)
Auflösung (max.) 2.560 x 1.920 (4:3)
Video (max.) 848 x 480 30p
Objektiv 35-350 mm / F2,8-4,2 (10-fach Zoom)
Monitor 2,5", 0,207 Mio. Bildpunkte
Belichtungsmessung Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung, Spotmessung
Belichtungsreihe automatisch, max. 3 Aufnahmen (1/3-1 EV Schrittweite), ohne interne HDR-Verarbeitung
Bildstabilisator optischer Bildstabilisator
Eingebauter Blitz ja
Blitzschuh
AV-Anschlüsse AV-Ausgang: ja
Serienaufnahmen ja
kürzeste Verschlusszeit 1/2.000 s
Akkulaufzeit keine Angabe
Speicher
Multi Media Card
SD
Empfindlichkeit Automatik, manuell ISO 80 bis 1.600
Abmessungen 112 x 58 x 40 mm (B x H x T)
Gewicht 262 g (betriebsbereit)
Online-Datenblatt https://www.digitalkamera.de/ZK0JI (mit Preisvergleich)

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