Spiegellose Systemkamera, Systemkamera
Testbericht: Pentax K-01
2012-07-05 Das ungewöhnliche Design der Pentax K-01 muss man schon mögen, um diese spiegellose Systemkamera interessant zu finden. Mit ihrem K-Bajonett verspricht sie Kompatibilität zu einer großen Auswahl von Objektiven – aktuellen wie ollen Kamellen. Dies dürfte die Kamera vor allem für Pentax-Anhänger und "Schatzsucher" alter, aber guter Objektive attraktiv machen. Ob die K-01 trotz des ungewöhnlichen Designs aber auch praxistauglich ist und ob sie beim wichtigsten Kriterium, der Bildqualität, überzeugen kann, haben wir im Labor- und Praxiseinsatz getestet. (Benjamin Kirchheim)
Ergonomie und Verarbeitung Das ungewöhnliche Aussehen der Pentax K-01 stammt aus der Feder des Designers Mark Newson. Es entspricht allerdings nicht dem Motto "Form follows Function" (die Funktion bestimmt die Form), doch dazu gleich mehr. Denn die Grenzen des Designs setzte wohl in allererster Linie das Auflagemaß. Die K-01 setzt das normale K-Bajonett der DSLRs ein, wo – wie bei anderen DSLRs auch – ein Schwingspiegel zwischen Objektiv und Bildsensor sitzt, der viel Platz braucht. Üblicherweise profitieren spiegellose Systemkameras vom Raumgewinn durch Wegfall des Schwingspiegels und setzen auf ein stark verkürztes Auflagemaß, welches vor allem im Weitwinkel kompaktere Objektivkonstruktionen erlaubt. Bei der K-01 ist statt des Spiegels ein großer Hohlraum. Die K-01 gehört daher sicher nicht zu den schönsten Designs von Newson. Sie wirkt vor allem sehr klobig, das Gehäuse wird von einem großen Quader mit ein paar Erhebungen geprägt. Den Handgriff hingegen kann man kaum als Erhebung zählen, denn er fällt sehr flach aus. Dennoch kann man die K-01 zumindest vorne ganz gut greifen, wozu auch die großflächige Gummierung beiträgt. Auf der Rückseite hingegen fehlt die Gummierung für den Daumen, auch eine Daumenmulde ist nicht vorhanden, so dass man das Gehäuse nicht so sicher greifen kann wie eine ergonomisch geformte Kamera wie etwa die K-5.
Das Gehäuse besteht aus gut verarbeitetem Kunststoff, wirkt aber doch in der Summe etwas billig. Von einem Designerstück würde man eigentlich das Gegenteil erwarten, es sollte edel wirken. Im ersten Moment mag die Lösung, den HDMI-Anschluss, die kombinierte USB/AV-Buchse und das Speicherkartenfach hinter einem abklappbaren Teil der Griffgummierung zu verstecken, pfiffig erscheinen. Doch das Gummi löst sich nur allzu leicht und lässt sich nur mit Mühe wieder in Position drücken. Zudem muss man zum Speicherkartenwechsel eine zweite Kunststoffklappe öffnen. Als Medien kommen SD, SDHC oder SDXC zum Einsatz. Die gegenüberliegende Seite ist ebenfalls großflächig mit Gummi verkleidet, hier lässt sich ein kleines Stück lösen und gibt den Stereo-Mikrofonanschluss frei. Immerhin sitzt dieses Stück Gummi gut und lässt sich auch wieder fest verschließen. Auf der Unterseite des Gehäuses befindet sich das Metallstativgewinde in der optischen Achse, hier wurde der reichlich vorhandene Platz gut genutzt. Das Akkufach ist weit genug entfernt, um auch bei Stativbetrieb geöffnet werden zu können. Der Lithium-Ionen-Energiespender reicht für rund 500 Fotos gemäß CIPA-Standard, ein ordentlicher Wert. Auch ein Netzteil kann per Akku-Dummy benutzt werden, was insbesondere bei der Nutzung der Intervallfunktion sinnvoll erscheint.
Auch wenn das Design der K-01 noch einen Sucherbuckel andeutet, fehlt ein Sucher genauso wie die Anschlussmöglichkeit eines externen. Man ist ganz auf den rückwärtigen Bildschirm angewiesen. Dieser zeigt mit 921.000 Bildpunkten auf drei Zoll ein angenehm großes und feines Bild. Der Monitor ist bündig auf der Gehäuserückseite eingelassen, seine Schutzscheibe dürfte aber gerne besser entspiegelt sein. Das Bild erscheint brillant, kontrastreich und ausreichend leuchtstark sowie blickwinkelunabhängig, in sehr hellen Umgebungen saufen allerdings wie bei fast allen Bildschirmen die Schatten ab und das Sucherbild wird zunehmend schwerer ablesbar. Das Design bezieht die Menüs mit ein, wobei diese aber klar gegliedert und durch den hohen Kontrast hervorragend ablesbar sind. Die vielen Einstellungen verteilen sich horizontal auf Reiter, so dass nicht vertikal gescrollt werden muss. Eine Auswahl der Einstellungen sind aber auch über ein Schnellmenü änderbar, das man mit der Info-Taste aufruft.
Die Bedienung der K-01 gibt kaum Rätsel auf, insbesondere Pentax-Kenner sollten sich sofort zu Hause fühlen. Einige Funktionen liegen direkt auf den Bedienelementen wie etwa Blitzeinstellung, ISO-Empfindlichkeit, Selbstauslöser oder Weißabgleich. Das große Programmwählrad rastet sehr fest ein, so dass es kaum versehentlich verstellt werden kann. Das Daumenrad auf der Rückseite rastet dagegen etwas leichter, perfekt um damit Blende, Belichtungszeit oder die vielen Einstellungen des Schnellmenüs vorzunehmen. Eingeschaltet wird die K-01 über einen fast zu leichtgängigen ringförmigen Schalter, der den Auslöser einschließt. Letzterer bietet zwei gut fühlbare Druckpunkte, bis zum ersten schwammig-butterweich, zum zweiten mit hörbarem "Knacken".
Ausstattung Bei der Ausstattung hat Pentax nicht gegeizt. Eine Vollautomatik und Motivprogramme sollten diejenigen zufrieden stellen, die die K-01 als schicke Kamera für ihre Schnappschüsse sehen. Ambitionierte Fotografen finden alle nötigen Programme, um auf Blende, Verschlusszeit und andere Parameter Einfluss zu nehmen. Sogar eine HDR-Automatik hat Pentax der K-01 mit auf den Weg gegeben, die drei Aufnahmen zu einer mit höherem Dynamikumfang verarbeitet. Plusminus ein, zwei oder drei EV sind dabei möglich, wobei die Datenverarbeitung so viel Zeit in Anspruch nimmt, dass sogar ein Fortschrittsbalken eingeblendet wird. Qualität kostet eben Zeit, denn die HDR-Aufnahmen können sich sehen lassen. Ein Stativ sowie ein statisches Motiv sind allerdings zu empfehlen, denn zaubern kann die K-01 nicht. Auf den Bildcharakter hat der Anwender über zahlreiche Einstellmöglichkeiten Einfluss, sowohl vorgefertigte als auch selbst konfigurierbare. Auch wenn das Bild im Kasten ist, kann es noch weiter mit Filtern bearbeitet werden, auch wenn sie schon bei der Aufnahme aktiv waren.
Trotz des nur flachen Sucherbuckels konnte Pentax ein hoch aufklappendes Blitzgerät integrieren. In den Automatikprogrammen klappt es bei Bedarf auf, so dass der Anwender sich nicht weiter darum kümmern muss. Er kann aber, auch die Blitzfunktion selbst ist entsprechend einstellbar und lässt nichts vermissen. Die Blitzausleuchtung ist im Weitwinkel indes nicht so gut, die Ecken schatten sichtbar ab. Wer möchte, schließt ein Pentax-Systemblitzgerät über den TTL-Blitzschuh an, dann steht auch eine Drahtlosblitzsteuerung zur Verfügung, die das integrierte Blitzgerät leider nicht beherrscht.
Probleme hat der Autofokus der K-01 bei Verwendung herkömmlicher DSLR-Objektive. Diese Objektive sind für die Steuerung und Messung durch einen Phasen-Autofokus ausgelegt, den die K-01 systembedingt nicht bietet. Zwar ist die K-01 im Vergleich zu DSLRs beim Kontrastautofokus recht fix, absolut gesehen kann man mit Fokuszeiten von 0,7 bis 0,8 Sekunden jedoch keinen Blumentopf gewinnen; bei Actionaufnahmen hat der Autofokus keine Chance, auch mit Objektverfolgung nicht. Außerdem ist die Auslöseverzögerung mit 0,15 Sekunden alles andere als actiontauglich. In dunklen Umgebungen bekommt der Autofokus ein Problem, wird aber vom grünen Hilfslicht unterstützt. Manuell lässt sich die K-01 dank Kantenanhebung sehr zielsicher fokussieren, auch an der Genauigkeit des Autofokus gibt es nichts auszusetzen. An der Geräuschkulisse des Schneckenantriebs hingegen schon, zeitgemäß klingt das nicht, sind doch andere Kameras beziehungsweise Objektive auch ohne Ultraschallmotoren flüsterleise.
Ein brauchbarer kontinuierlicher und leiser Autofokus ist dann auch genau das, was der ansonsten sehr umfangreich einstellbaren Videofunktion fehlt. Da hilft selbst ein externes Mikrofon nicht. Sowohl das interne als auch das extern anschließbare Mikro (beide in Stereo) sind unabhängig voneinander im Pegel einstellbar. Gespeichert werden die Videos im Quicktime-Container (MOV), komprimiert werden sie sehr effektiv im MPEG-4-Standard H.264. Die Qualität ist wie bei den JPEG-Fotos in drei Stufen einstellbar. Bei der Videoauflösung hat der Anwender die Wahl zwischen VGA (640 x 480), HD (1.280 x 720) und FullHD (1.920 x 1.080). Bei VGA und FullHD stehen Bildfrequenzen von 24, 25 und 30 Bildern pro Sekunde zur Verfügung, bei HD zusätzlich noch flüssige 50 sowie 60 Bilder pro Sekunde – vorbildlich. Blende und Belichtungszeit sind auf Wunsch ebenfalls einstellbar, die ISO-Empfindlichkeit hingegen nicht, so dass eine richtig manuelle Belichtung leider fehlt. Positiv zu erwähnen ist noch die Intervall-Videofunktion, die statt eines Fotos ein kleines Video in einstellbaren Zeitabständen aufzeichnet.
Auch wenn der Autofokus nicht besonders schnell ist, bringt es die Serienbildfunktion auf flotte sechs Bilder pro Sekunde. Gespeichert werden die Fotos im Hintergrund, so dass die K-01 so lange auslösebereit bleibt, wie der Puffer noch Platz bietet. Nutzt man die gleichzeitige Aufzeichnung von RAW und JPEG, ist er am schnellsten voll. Als bisher einzige spiegellose Systemkamera ist der mechanische Schlitzverschluss der K-01 im ausgeschalteten Zustand geschlossen. Was den Sensor vor Staub beim Objektivwechsel schützt ist aber empfindlich, man sollte die Lamellen nicht anfassen oder gar versuchen, sie beiseite zu schieben. Das Klappern im Gehäuse im ausgeschalteten Zustand ist übrigens unbedenklich, der CMOS-Bildsensor ist zur Bildstabilisierung beweglich gelagert und wird nur im eingeschalteten Zustand durch ein elektromagnetisches Feld in seiner Position gehalten, was man als leises Surren vernehmen kann. Dieser Gehäusebildstabilisator hat den großen Vorteil, dass er mit allen angesetzten Objektiven funktioniert, sogar mit alten Linsen, sofern man die Brennweite eingibt.
Bildqualität Die Pentax K-01 ist mit einem 16,3 Megapixel auflösenden CMOS-Sensor in APS-C-Größe ausgestattet. So einer kommt auch bei der K-5 zum Einsatz, die wir für ihre hohen Bildqualität lobten. So waren die Erwartungen an die K-01 sehr hoch. Der Bildqualitätstest erfolgte in unserem Lübecker Labor. Die gesamten Messergebnisse mit zahl- und detailreichen Diagrammen sowie erklärenden Texten und Markierungen für gute und schlechte Wertebereiche sind wie üblich gegen einen kleinen Obolus einsehbar, ein PDF zum Speichern und Ausdrucken gehört mit dazu. Der Link zum Labortest ist am Ende dieses Tests zu finden. Der Signal-Rauschabstand ist über einen großen ISO-Bereich von 100-1.600 auf gutem Niveau und nur knapp unter der Grenze zu einem "sehr gut". Erst oberhalb davon sinkt er rapide ab und unterschreitet über ISO 6.400 die kritische Grenze von 35 dB. Das Rauschen hat Pentax gut im Griff, Farbrauschen spielt keine Rolle, Helligkeitsrauschen wird erst über ISO 6.400 leicht sichtbar. Auch die Körnigkeit des Rauschens zeigt keine Auffälligkeiten. Anders sieht es hingegen bei der Farbwiedergabe aus. Während die Genauigkeit des manuellen Weißabgleichs noch tadellos ist, zeigen die Farbtafeln heftige Abweichungen, die selbst gemittelt schon über das hinaus gehen, was man als Herstellercharakteristik bezeichnen kann. Doch die dafür verantwortliche Einstellung ist schnell ausgemacht: Per Default steht die K-01 auf "Leuchtend" statt "Neutral", in diesem Modus werden die Farben unnatürlich kräftig wiedergegeben. Wer das nicht mag, sollte die Kamera also als erstes umstellen; das trifft natürlich nur auf diejenigen zu, die im JPEG-Format fotografieren, worin auch der Labortest erfolgte.
Die Eingangsdynamik wiederum ist tadellos und liegt bis einschließlich ISO 6.400 bei über zehn Blendenstufen, zwischen ISO 400 und 1.600 sogar über elf Blendenstufen. Auch die Ausgangsdynamik und die tatsächliche Farbtiefe sind bis in die hohen ISO-Empfindlichkeiten hinein sehr gut, die K-01 differenziert also sowohl Helligkeitsstufen als auch feine Farbnuancen sehr genau. Die Tonwertkurve indes ist für eine knackige Wiedergabe deutlich angesteilt. Auch Schärfeartefakte lassen sich durchaus ausmachen, bleiben aber insgesamt im akzeptablen Rahmen, der für scharfe Bilder ohne zu viele Artefakte sorgt.
Der Test erfolgte mit dem typischen 18-55 Millimeter-Setobjektiv. Es erreicht in der Bildmitte eine außergewöhnlich hohe Auflösung von über 50 Linienpaaren pro Millimeter (lp/mm), allerdings zeigt sich im Weitwinkel bei Offenblende ein deutlicher Randverlust von gut 50 Prozent. Abgeblendet auf F5,6 zieht der Bildrand in der Auflösung aber kräftig an, während das Zentrum schon etwas verliert, so dass hier die Auflösung bereits recht gleichmäßig wird. Außergewöhnlich ist die Tatsache, dass das Setobjektiv bei unserem ausgewählten Messwert, der Auflösung bei 50 Prozent Kantenkontrast, bei mittlerer und langer Brennweite im Bildzentrum teilweise minimal schlechter ausfällt als am Bildrand.
Relativiert werden die Auflösungsunterschiede, wenn man die Ausgabe auf einem 20 x 30 Zentimeter großen Papierbild betrachtet. Hier ist die Auflösung der K-01 selbst mit dem Setobjektiv stets ausreichend, um von der Bildmitte bis zum Bildrand ein scharfes Bild abzugeben. Die Randabdunklung des 18-55ers ist kein Problem, die Verzeichnung dagegen schon eher. Bei mittlerer Brennweite ist sie neutral, im Weitwinkel hingegen mit 2,5 Prozent schon recht stark tonnenförmig, mit einem Prozent in Telestellung sichtbar kissenförmig. Auch Farbsäume sind ein Thema, dabei aber vor allem im Weitwinkel zu den Rändern hin, wo ein Maximum von bis zu 3,5 Pixeln erreicht wird. Aber auch das Mittel liegt mit über einem Pixel im leicht sichtbaren Bereich. Insgesamt also ein typisches Setobjektiv, das als Standardausstattung durchaus taugt und vor allem bei der Auflösung leicht abgeblendet sogar recht gut ist, aber dennoch einige Schwächen aufweist.
Neben dem DA L 18-55 hatten wir auch das DA L 50-200 im Testlabor, es ist im Doppelzoomset mit der K-01 erhältlich. Es zeigt bei 50 Millimeter im Bildzentrum eine außergewöhnlich hohe Auflösung von teilweise über 60 lp/mm, verliert zum Bildrand hin allerdings indiskutabel viel Auflösung, die dann je nach Blende bei nur noch 15 lp/mm liegt. Zum Glück relativiert sich das bei einem 20 x 30 Zentimeter großen Abzug etwas, aber selbst hier werden die Randunschärfen, im Gegensatz zum 18-55er, sichtbar. Leider sind die mittlere Brennweite und die Telestellung nicht wirklich viel besser. Das Objektiv muss stark abgeblendet werden, um eine gute Leistung zumindest hier zu erzielen. Auch chromatische Aberrationen sind bei diesem Objektiv sichtbar, wenn auch nicht so deutlich wie beim 18-55er. Bei 50 Millimeter und Offenblende sind die Farbsäume am stärksten, nehmen aber mit dem Abblenden ab und spielen bei den anderen Brennweiten nicht so eine große Rolle. Die Randabdunklung ist hingegen wieder zu vernachlässigen. Bei 50 Millimeter hat das Objektiv aber auch eine Stärke, denn bei der Verzeichnung wird hier der geringste Wert von weniger als einem Prozent Tonnenform erreicht, was praktisch gesehen zu vernachlässigen ist. Bei mittlerer und langer Brennweite kehrt sich die Verzeichnung zu einer mit fast 1,5 Prozent ausgeprägteren Kissenform um.
Der subjektive Eindruck der aufgenommenen Fotos ist ein guter. Die Farben wirken gefällig, die Fotos angenehm knackig und kontrastreich sowie gut belichtet. Die Bildqualität ist wohl das größte Pfund, dass die K-01 in die Waagschale werfen kann. Um sie voll auszuschöpfen, sollte man allerdings auf höherwertige Objektive zurück greifen, die Setobjektive sind aber durchaus im Rahmen ihrer Möglichkeiten ganz OK, vor allem wenn man sie abblendet. Das neue 40er XS-Pancake hätten wir ebenfalls gerne getestet, Pentax konnte uns aber leider auch auf mehrmalige Nachfrage und viel Geduld, was diesen Testbericht verzögerte, kein Exemplar zuschicken.
Fazit Als erste spiegellose Systemkamera mit großem Sensor begibt sich die K-01 mit ihrem Design in eine Nische. Schade, dass das Gehäuse von der Verarbeitungsqualität nicht so recht überzeugen mag, vor allem die Gummilasche vor dem Speicherkartendeckel löst sich gerne versehentlich. Das Konzept, alle Pentax-K-Objektive ohne Adapter direkt verwenden zu können, bringt den klaren Vorteil der großen Objektivauswahl, erkauft wird das aber mit einem für eine spiegellose Systemkamera zu voluminösen Gehäuse, das kaum kleiner als eine kompakte DSLR ausfällt. Am ärgerlichsten ist aber der dadurch sehr langsame Autofokus. Für Action taugt die K-01 also nicht, wohl aber für qualitativ hochwertige Fotos, denn die Bildqualität kann sich sehen lassen, auch wenn die Setobjektive dem nicht ganz gerecht werden. Die K-01 ist also etwas für Fotografen, die gerne eine große Objektivauswahl wollen, sich mit dem Design anfreunden können oder es sogar lieben, aber vor allem für solche, die Wert auf hohe Bildqualität legen.
Kurzbewertung
- Große Auswahl kompatibler Objektive
- Vielfältige Effekten sowie Bearbeitungs- und Einstellmöglichkeiten
- Sehr hoch, auf Wunsch automatisch ausklappender Bordblitz
- Im Gehäuse integrierter Bildstabilisator arbeitet mit allen angesetzten Objektiven
- Sehr gute Bildqualität
- Für eine spiegellose Systemkamera ziemlich voluminöses Gehäuse
- Langsamer, je nach Objektiv lauter Autofokus
- Ergonomie leidet unter dem Designdiktat
Technische Daten
Modell |
Pentax K-01 |
Sensor |
CMOS APS-C 23,6 x 15,8 mm (Cropfaktor 1,5) 16,5 Megapixel (physikalisch), 16,3 Megapixel (effektiv) |
Auflösung (max.) |
4.928 x 3.264 (3:2) |
Video (max.) |
1.920 x 1.080 25p |
Objektivanschluss |
|
Monitor |
3,0", 0,921 Mio. Bildpunkte |
Belichtungsmessung |
Integral-, Spot- und Matrix-/Mehrfeld-Messung (1.024 Felder) |
Belichtungsreihe |
3 Aufnahmen, ohne interne HDR-Verarbeitung |
Bildstabilisator |
nein |
eingebauter Blitz |
ja |
Blitzanschuh |
Pentax, Standard-Mittenkontakt |
AV-Anschlüsse |
AV-Ausgang: HDMI-Ausgang Micro (Typ D) |
Serienbildfunktion |
max. 5,0 Bilder/s und max. 5 Aufnahmen in bester Qualität |
kürzeste Verschlusszeit |
1/4.000 s |
Autofokus |
ja |
Speicher |
Speicherkartenfach 1: SD |
Empfindlichkeit |
automatisch ISO 100 bis 12.800, manuell ISO 80 bis 25.600 |
Abmessungen |
121 x 79 x 59 mm (B x H x T) |
Gewicht |
480 g (betriebsbereit, ohne Objektiv) |
Online-Datenblatt |
https://www.digitalkamera.de/BPI00 (mit Preisvergleich) |