Kompaktkamera

Testbericht: Pentax MX-1

2014-09-05 Einfache Kompaktkameras werden zunehmend durch Smartphones verdrängt. Um eine Kompaktkamera am Markt platzieren zu können, müssen sich die Hersteller schon etwas einfallen lassen. Die Bildqualität zum Beispiel muss sich deutlich von der eines Smartphones unterscheiden und auch die Ausstattung sollte einiges zu bieten haben. Bei der Pentax MX-1 scheinen die Voraussetzungen erfüllt zu sein: Ein für Kompaktkameras großer Sensor, das sehr lichtstarke Objektiv und die gediegene Verarbeitung waren so vielversprechend, dass wir die Edel-Kompakte in unserem digitalkamera.de Testlabor und im Praxiseinsatz getestet haben.  (Stefan Meißner)

Ergonomie und Verarbeitung Retro-Design ist zurzeit sehr gefragt und so hat Pentax die MX-1 im Stil einer klassischen, analogen Sucherkamera gestaltet. Die Größe entspricht in etwa einer spiegellosen Systemkamera, nur dass sich das Objektiv beim Ausschalten fast komplett ins Gehäuse zurückzieht. Ein rund zwei Zentimeter breiter Stutzen ragt dann noch aus der Front heraus. Die MX-1 ist also nicht besonders klein, kann aber durchaus in einer Jackentasche verschwinden. Die Ziegelform der glatten Front ist an den Ecken abgeflacht, was der MX-1 von der Vorderseite her ein gefälliges, schlankes Äußeres gibt. Leider wird dieser Eindruck beim Blick auf die Rückseite durch das schwenkbare Display verdorben. Der Klappmechanismus lässt den Bildschirm nämlich ein paar Millimeter hervorstehen, was irgendwie den Eindruck eines hemdsärmelig montierten Zubehörteils erweckt. Aber das ist Geschmackssache und der Mechanismus kann in Funktion und Verarbeitung voll überzeugen. Das Gehäusematerial versprüht ohnehin eine elegante Solidität, denn Bodenplatte und obere Abdeckung sind aus Messing gefertigt. Das gibt der MX-1 außerdem ein angenehmes Gewicht von aufnahmebereit 390 Gramm.

Die Klappe, hinter der sich die elektrischen Anschlüsse verbergen, schützt ausreichend vor Regen und Staub, ebenso Speicherkarte und Akku (speziell gedichtet ist die Kamera aber nicht). Leider sitzt deren Scharnier direkt neben dem Stativgewinde, so dass auf dem Stativ beides nicht gewechselt werden kann. Das Stativgewinde ist aus Stahl und sitzt leicht neben der optischen Achse, was für Panorama-Fans nachteilig ist. Die Ösen für den Kameragurt haben die Pentax-Konstrukteure auf die Vorderseite verschoben. Das macht die Kamera zwar schmaler, andererseits hängt die MX-1 dadurch nicht flach sondern etwas nach oben gekippt an der Schulter, was durchaus stören kann.

Kurzbewertung

  • Gleichmäßige, gute Bildqualität
  • Hohe Lichtstärke über den gesamten Brennweitenbereich
  • Ausgezeichnete Verarbeitung
  • Umfangreiche Bildnachbearbeitung
  • Für eine Kompaktkamera recht groß
  • Geringe Serienbildgeschwindigkeit
  • Bei Videoaufnahmen mäßiger AF im Telebereich
  • Weder Blitzanschluss noch Touchscreen oder WLAN

Technische Daten

Modell Pentax MX-1
Sensor CMOS-Sensor 1/1,7" 7,6 x 5,7 mm (Cropfaktor 4,6)
12,8 Megapixel (physikalisch), 12,0 Megapixel (effektiv)
Auflösung (max.) 4.000 x 3.000 (4:3)
Video (max.) 1.920 x 1.080 30p
Objektiv 28-112 mm / F1,8-2,5 (4-fach Zoom)
Monitor 3,0", 0,920 Mio. Bildpunkte
Belichtungsreihe keine Automatik, ohne interne HDR-Verarbeitung
Bildstabilisator Sensor-Shift (optisch)
Eingebauter Blitz ja
Blitzschuh
AV-Anschlüsse AV-Ausgang: HDMI-Ausgang Micro (Typ D)
Serienaufnahmen max. 4,21 Bilder/s
kürzeste Verschlusszeit 1/2.000 s
Akkulaufzeit keine Angabe
Speicher
SD
Empfindlichkeit Automatisch ISO 100 bis 12.800, manuell ISO 100 bis 12.800
Abmessungen 122 x 60 x 52 mm (B x H x T)
Gewicht 391 g (betriebsbereit)
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