Kompaktkamera
Testbericht: Samsung EX1
2010-07-26 Ursprünglich für April 2010 angekündigt, sind seit Mitte Juni die ersten Seriengeräte der Samsung EX1 verfügbar. Mit der EX1 richtet sich Samsung an den fortgeschrittenen Digitalfotografen, dem eine Spiegelreflex- oder spiegellose Systemkamera zu voluminös ist oder zu der er eine kleinere Zweitkamera mit guten optischen und technischen Eigenschaften sucht. Damit knüpft Samsung an seine NV-Serie an, die vor einigen Jahren als hochwertige, sogar noch etwas mehr designorientierte Edel-Serie das Samsung-Portfolio nach oben abrundete und bis dahin eher für Kameras der unteren Preisklassen bekannt war. Auf einem Presse-Event und im Redaktionsalltag hatte die digitalkamera.de-Redaktion Gelegenheit, die Samsung EX1 ausgiebig zu testen. (Jan-Markus Rupprecht, Benjamin Kirchheim)
Ergonomie und Verarbeitung Das edle Ganzmetall-Gehäuse besitzt zwei solide, satt rastende Wahlräder, und die Entwickler scheinen im Vergleich zur früheren NV-Serie mehr Wert auf fotoapparat-typische Bedienung gelegt zu haben als primär auf ein tolles Design. Der TTL-Blitzschuh eignet sich für die Blitzgeräte der Samsung NX-Systemkameras oder einen optischen Aufstecksucher für 24 mm Brennweite. Ein weiteres Highlight ist der 3 Zoll (7,6 cm) große AMOLED-Monitor (organische, selbstleuchtende LEDs) in VGA-Auflösung, der sich allseitig drehen und schwenken lässt. Der griffige Ring am Objektiv dient nicht etwa der manuellen Scharfstellung, sondern kann abgeschraubt werden und macht dann Platz für einen Vorsatzobjektiv-Adapter mit 0,75fach-Weitwinkel, woraus eine Kleinbild-Brennweite von 18 mm resultiert. Optische Filter lassen sich aber mangels Filtergewinde auch mit dem Vorsatzobjektivadapter nicht verwenden.
An der Kameraunterseite befindet sich das außerhalb der optischen Achse angeordnete Metall-Stativgewinde, das recht nah am kombinierten Akku/Speicherkarten-Fach sitzt (das sich bei montierter Stativ-Schnellwechselplatte nicht öffnen lässt). Dieses nimmt neben einer SD- oder SDHC-Speicherkarte den Li-Ion-Akku auf. Dessen Laufzeit beträgt laut Samsung ca. 240 Bilder, gemessen in einem CIPA-ähnlichen Messverfahren – für eine anspruchsvolle Kamera ist das eher wenig. Hinter einer weiteren Klappe auf der rechten Kameraseite befinden sich eine HDMI-Micro- und eine kombinierte USB-AV-Schnittstelle – ein AV-Kabel spart Samsung beim Lieferumfang allerdings ein.
Eine Augenweide ist das AMOLED-Display (Active Matrix Organic Light Emitting Diode) der Samsung EX1. OLED-Displays haben selbstleuchtende Pixel (im Gegensatz zu TFT-LCD-Displays, bei denen LCD-Elemente vor einer Hintergrundbeleuchtung die Farbpunkte erzeugen). Prinzipielle Vorteile sind unter anderem echte Schwarzwerte, großer Kontrastumfang, großer Farbumfang und geringer Stromverbrauch. Samsung hebt zusätzlich hervor, dass der AMOLED-Monitor auch im hellen Sonnenlicht hervorragend ablesbar sein soll. Dies können wir nicht bestätigen. Die Kamera schneidet hier nicht überdurchschnittlich ab. Bei direkter intensiver Sonneneinstrahlung kommt auch das AMOLED-Display gegen die helle Sonne nicht an. Hervorragend ist dafür die Ablesbarkeit und Farbtreue aus seitlichen Winkeln, und mit seiner sehr hohen Auflösung nimmt man praktisch keine Pixel mehr wahr – sicherlich ist das hauseigene Samsung AMOLED-Display eines der Besten, das man derzeit an einer Digitalkamera bekommen kann.
Weniger gut ist manchmal die Farbabstimmung der Bildvorschau. Diese fällt mitunter deutlich anders aus als das anschließend geschossene Foto in der Sofortwiedergabe. Das Problem haben allerdings viele Kameras und ist bei der Samsung möglicherweise eine Folge der ausgefeilten Bildanalyse-Funktionen der EX1, die versuchen, das Beste aus einem Motiv herauszuholen. Das Ergebnis kann sich dann von der Vorschau eben merklich unterscheiden. Eine Belichtungsvorschau bietet die EX1 übrigens auch, d. h. wenn man in den manuellen oder halbautomatischen Modi über- oder unterbelichtet, sieht man das in der Vorschau.
Die Bedienung gestaltet sich recht komplex, manchmal kommen sogar Bedienelemente zum Einsatz, die man nicht erwarten würde, so etwa der Zoomhebel zum manuellen Fokussieren. Auch das Phänomen der sich gegenseitig blockierenden Einstellungen zieht sich wie ein roter Faden durch die Bedienung der Samsung EX1 und stellt den Anwender öfter vor Rätsel, wenn er eine Funktion anwählen möchte, die ausgegraut dargestellt, d. h. deaktiviert ist. Dass sich bestimmte Funktionen gegenseitig ausschließen, gibt es auch bei anderen Herstellern und ist mitunter unumgänglich. Warum man aber z. B. keine RAW-Dateien speichern oder eine andere Farbstimmung vorwählen kann, wenn die Gesichtserkennung eingeschaltet ist (und umgekehrt), muss man wohl nicht verstehen. Richtig kniffelig wird es, wenn man tiefer in die Farbjustage einsteigen möchte.
Ausstattung Neben diversen (manuellen) Einstell- und Konfigurationsmöglichkeiten bietet die Kamera auch ausgefeilte Automatik-Funktionen und nachträgliche Bildeffekte. Die Automatiken arbeiten meist gut und sind für Anfänger oder "das schnelle Foto zwischendurch" genau richtig. In der Wählradstellung "Smart Automatik" erkennt die Kamera die Szene und stellt sich entsprechend ein. Die dann im Menü wählbare Funktion beschränkt sich auf die Wahl der Bildgröße, und auch sonst sind die meisten Tasten ohne Funktion. Wer die Szenen lieber manuell vorwählt, dreht das Wählrad in die Stellung "SCN". Der volle Funktionsumfang der Samsung EX1 steht in der Stellung P oder in den halbautomatischen Modi A und S sowie bei voll manueller Belichtungssteuerung M zur Verfügung. Falsch ist die von Samsung auf dem Monitor angezeigte Übersetzung für die Modi "Aperture Priority" (Blendenvorwahl = Zeitautomatik, übersetzt mit Blendenautomatik) und "Shutter Priority" (Verschlusszeitvorwahl = Blendenautomatik, übersetzt mit Zeitautomatik). Auch sonst erscheinen einige Übersetzungen lieblos und teilweise unnötig abgekürzt, obwohl genug Platz auf dem hoch auflösenden Monitor vorhanden ist (Ges. erkenn., Fokusber., Bel.reihe) und andere Menüpunkte sogar zwei Zeilen eingeräumt bekommen.
Etwas hölzern geriet auch die Übersetzung "Intelligenter Bereich" für das im Englischen allerdings ebenso wenig aussagefähige "Smart Range". Damit soll die Kamera kritische Aufnahmesituationen sehr kontrastreicher Motive besser meistern, theoretisch also ansatzweise so etwas wie eine HDR-Funktion. In der Praxis konnten wir aber im direkten Vergleich nur selten eine Verbesserung im Bildergebnis feststellen, obwohl die Kamera bei der Aufnahme zweimal "klickt" (laut Samsung wird aber nur ein einziges Bild aufgenommen) und danach eine Bildberechnung durchführt. Das Ergebnis wiegt es jedenfalls nicht auf, dass diese Option viele andere Einstellungsmöglichkeiten blockiert: Gesichtserkennung oder Farbstimmungen (z. B. verstärkte Farben) lassen sich dann nicht anwählen; nicht einmal eine Belichtungskorrektur (EV +/-) lässt sich dann einstellen.
Immerhin kommt man an viele wichtige Funktionen über entsprechende Tasten direkt heran. Gut gefällt das linke Wahlrad, in dessen Mitte sich der Ein/Aus-Schalter der Kamera befindet. Hier schaltet man blitzschnell von Einzelbild auf Serienbild, Belichtungsreihen oder Selbstauslöser (2 oder 10 Sekunden um). Auch eine extra Video-Aufnahmetaste hat die EX1, weshalb die Wählradstellung "Video" absolut überflüssig ist. Wer hinter einer solchen Extra-Taste aber auch zeitgemäße Video-Leistung erwartet, wird enttäuscht. Bei VGA-Qualität (640 x 480 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde ist Schluss; HD-Video beherrscht die Samsung EX1 nicht.
Die Blitzleitzahl konnten wir leider nicht ermitteln, da sich der Blitz nicht manuell einstellen lässt und die Kamera auch nicht auf den zweiten Verschlussvorhang synchronisieren kann. Letzteres ist in dieser Kameraklasse eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Die Leistungsfähigkeit des Blitzes ist aber eher begrenzt, so sollte man zum Ausleuchten größerer Räume auf einen externen Blitz über den Systemblitzschuh zurückgreifen. Immerhin ist auch mit dem internen Blitz eine Blitzbelichtungskorrektur möglich, auch wenn sich deren Einstellung (wie so viele andere) nicht sofort erschließt. Neben JPEG kann die EX1 auch ein herstellerspezifisches Rohdatenformat speichern. Die Speicherzeit für RAW-Dateien beträgt 3,5 Sekunden, währenddessen allerdings schon die nächste Aufnahme gemacht werden kann. Serienaufnahmen in RAW kann die EX1 jedoch nicht. Auch die JPEG-Serienbildfunktion ist eher behäbig, höchstens 1,5 Bilder/s schafft die Samsung. Da kommt sogar die Speicherzeit fast in Echtzeit mit – wenn nach 15 Bildern der interne Puffer voll ist, werden immerhin 1,4 Bilder/s auf die Speicherkarte geschrieben, bis diese voll ist.
Objektiv
Das Dreifachzoom deckt von 24-72mm (KB) einen recht klassischen Bereich von starkem Weitwinkel bis fast zur Porträtbrennweite (die 85 mm beträgt) ab. Es zeichnet sich also weniger durch den großen Zoombereich, als vielmehr durch die hohe Lichtstärke von F1,8 im Weitwinkel und F2,4 im Tele aus. Das Zoom arbeitet dabei übrigens nicht stufenlos, sondern fährt (klassenüblich) bestimmte Brennweiten an, auf die es optimiert ist. Hier sind es (nur) 8 Brennweitenpositionen, die von einem Ende zum anderen in 2,1 s durchlaufen werden. Für kreative Unschärfe-Effekte, beispielsweise bei Personen-Portraits, eignet sich die Sensorgrößen-Objektiv-Kombination noch nicht so recht. Alles wird "relativ scharf". Nur bei sehr dicht vor der Kamera befindlichen Hauptmotiven wird der Hintergrund unscharf, bleibt aber noch erkennbar. Die Stärke der Sensorgröße und des Objektivs ist also eher die gute Available-Light-Tauglichkeit, die wir in unseren Beispielfotos bestätigt finden. Diese wird durch den optischen Bildstabilisator weiter verbessert, der mit seiner mechanisch beweglichen Linseneinheit effektiv arbeitet.
Kompliziert gestaltet sich dagegen die manuelle Scharfstellung: Obwohl die Kamera mit zwei Drehrädern (eines auf der Geräterückseite um die Cursortasten herum und eines, mit Druckknopf-Funktion, im Griff auf der Vorderseite) ausgerüstet ist, kommt in solchen Fällen ein weiteres Bedienelement ins Spiel, das man in dem Moment nicht erwartet: die Zoomwippe! Manuell scharfstellen funktioniert also so: Makro-Taste drücken (darauf muss man erst mal kommen), dann zweimal Cursor rechts auf [MF], nun Zoom-Wippe Richtung "Tele" antippen für "Einstellen", erst jetzt kann man mit dem Drehrad oder den Cursor-Tasten die Schärfe wie gewünscht einstellen, abschließend noch mit "OK" bestätigen und "schon" ist man aufnahmebereit. Das ist Fingerakrobatik! Das hat mit Ergonomie nichts zu tun. Eine Bildschirmlupe gibt es in der Vorschau übrigens nicht und auch keine richtige Entfernungsangabe. Die Schärfe lässt sich manuell also kaum sinnvoll festlegen. Vielleicht ist die Funktion deshalb so gut versteckt.
Automatisch fokussiert die EX1 hingegen einigermaßen flott. Rund 0,5 Sekunden braucht sie zum Fokussieren und Auslösen, wobei dieser Wert nahezu unabhängig von Zoomstellung und Umgebungslicht erreicht wird. Das bedeutet für den Fotografen, dass er mit einer konstanten Verzögerung arbeiten und sich darauf einstellen kann. Hervorragend kurz ist die reine Auslöseverzögerung, die lediglich 0,04 Sekunden beträgt. Hat man also vorfokussiert, kann auf Profi-DSLR-Niveau ausgelöst werden; vernachlässigt man einmal die Verzögerung durch die LiveView-Funktion, sieht man im "Sucher" (also dem Bildschirm) ein typisch der Realität leicht hinterher hinkendes Bild. Mit dem optischen Aufstecksucher lässt sich dies aber umgehen.
Bildqualität
So eine Samsung-Kompaktkamera gab es noch nicht: Der mit 1/1,7" relativ große CCD-Sensor bleibt mit 10 Megapixeln "auf dem Teppich" und besitzt dadurch relativ große Pixel, die einiges Licht einfangen. In Verbindung mit dem lichtstarken F1,8-Zoomobjektiv mit 24 mm Anfangsbrennweite besteht also die Aussicht auf ordentliche Bildqualität mit akzeptablem Rauschverhalten. Wie schlägt sie sich also als reinrassige Fotokamera in der wichtigsten Disziplin, der Bildqualität?
Um dies zu ergründen, haben wir die EX1 nicht nur in der Praxis erprobt, sondern auch ins Messlabor geschickt, um eine möglichst objektive Einschätzung und Vergleichbarkeit zu anderen kompakten Digitalkameras herstellen zu können. Die ausführlichen Messungen mit Diagrammen, Tabellen und Kommentar des Laboringenieurs sind für Inhaber einer Labortest-Flatrate (4,16 bis 9,90 EUR Monatspreis) über die weiterführenden Links abrufbar. Als Einzelkauf kostet das Protokoll 1,40 EUR. Das Objektiv, muss man leider sagen, wird den Erwartungen an eine solche Kamera nicht in allen Belangen gerecht. Während die Auflösung im Zentrum äußerst hoch ist, fällt sie zu den Bildecken hin nahezu linear auf nicht einmal die Hälfte der Auflösung ab. Das ist selbst für Offenblende schon extrem, lässt sich durch Abblenden zwar etwas eindämmen, aber auch hier ist die Auflösung am Bildrand einfach zu gering. Auch im Alltag, bspw. bei Landschaftsaufnahmen, fällt das selbst bei kleineren Abzügen je nach Motiv schon auf. Bei der Verzeichnung schlägt sich das Objektiv besser. 1,3 % Tonnenform ist für 24 mm ein sehr guter Wert. Bei 72 mm fällt eine 1 % kissenförmige Verzeichnung auf. Dies ist ein relativ hoher Wert, den das menschliche Auge unangenehmer als etwa die Tonnenform wahrnimmt. Hier hätte Samsung ruhig etwas besser korrigieren können. Bei mittlerer Brennweite geht die 0,5 % Tonnenform jedoch in Ordnung. Die Randabdunklung ist dagegen bei allen Brennweiten vorbildlich niedrig, hier gibt es absolut nichts zu beanstanden!
Das Rauschen ist dem Versprechen von Samsung entsprechend niedrig und nimmt von ISO 100 bis 800 nur ganz leicht zu. Bei ISO 1.600 nimmt der Wert leicht ab, bei ISO 3.200 ist er dann am stärksten. Insgesamt völlig unauffällig. Farbrauschen spielt praktisch keine Rolle, und das Helligkeitsrauschen ist so niederfrequent, dass es auch nicht stört. Zu verdanken ist das allerdings einer recht deutlichen Rauschunterdrückung, die mit einer sichtbar abnehmenden Auflösung bei steigender Empfindlichkeit recht teuer erkauft wird. Man sollte also eher die Lichtstärke des Objektivs und den Bildstabilisator ausreizen, bevor man die Empfindlichkeit auf ISO 800 und höher stellt. Die Aufbereitung feiner Bildstrukturen ist sehr zurückhaltend, die Nachschärfung schon fast zu sanft, was aber einen sehr natürlich weichen Bildeindruck zur Folge hat. Auch die Artefakte sind angenehm zurückhaltend, so dass die JPEGs eine gute Grundlage zur weiteren Bildverarbeitung sind, wenn man nicht auf RAW zurückgreifen möchte.
Die Eingangsdynamik bewegt sich bis ISO 1.600 auf gutem Niveau, wenn sie auch bei ISO 100 mit 8,7 Blendenstufen deutlich besser ist als bei ISO 1.600 mit 7,9 Blendenstufen. Bei ISO 3.200 hingegen zeigen sich bei 7,1 Blendenstufen schon deutliche Einschränkungen. Der Tonwertverlauf ist recht linear, zeigt in den Lichtern aber eine Tendenz zum Abriss, die Schatten laufen dagegen sehr weich und etwas zu hell aus. Ein Schuss mehr "Schwarz" täte der EX1 – wie auch so endlos vielen anderen Kompaktkameras – gut. Glücklicherweise lässt sich das in der Nachbearbeitung leicht beheben. Bei der Komprimierung bietet die EX1 drei gut aufgeteilte Stufen, die aber alle etwas weniger stark komprimierend ausfallen dürften, um eine bessere Bildqualität bei JPEG zu erhalten. Die höchste Komprimierung sollte man eher meiden und lieber die Auflösung etwas herunter schrauben.
Unsere Beispielaufnahmen (siehe weiterführende Links) bestätigen der Samsung EX1 mit ihrem lichtstarken Weitwinkelobjektiv und ihrem für Kompaktkameras relativ großen Bildsensor eine gute Eignung für Aufnahmen bei wenig Licht. Das Rauschen wird natürlich elektronisch geglättet, der Bildeindruck bleibt jedoch angenehm realistisch. In extremer Weitwinkelstellung wird eine minimale sanfte Vignettierung sichtbar, die nicht elektronisch wegkorrigiert wird.
Fazit
Vom Ansatz her ist die Samsung EX1 eine höchst interessante Digitalkamera mit sehr guter Verarbeitung. Die Tücken stecken im Detail, wo man das eine oder andere "selbstverständliche" Ausstattungsdetail vermisst. Die Bedienung indes gibt manchmal Rätsel auf, so blockieren sich Funktionen teils unlogischerweise, und der Zoomhebel wird auch mal für andere Funktionen missbraucht. Das ist gewöhnungsbedürftig. Bei der Bildqualität spielt Samsung mit der EX1 in der oberen Liga mit, ohne aber einen der vordersten Plätze erobern zu können. Bei insgesamt soliden Leistungen gibt es die meiste Kritik am starken Auflösungsverlust des Objektivs außerhalb der Bildmitte. Insgesamt wird die EX1 ihrer Zielgruppe, den fortgeschritteneren bzw. kreativeren Fotografen, aber gerecht. Etablierte Konkurrenzmodelle der Samsung EX1 wären bei diesem Leistungsumfang beispielsweise die Canon PowerShot G11 oder die Panasonic Lumix DMC-LX3 bzw. Leica D-Lux 4.
Kurzbewertung
- Gute Eignung für "Low-Light"-Fotografie (wenn auch mit sichtbarer Rauschunterdrückung)
- Insgesamt gute Bildqualität auf Konkurrenzniveau
- Hoher Ausstattungsumfang, geeignet für "kreative" Fotografie
- Hervorragender, klapp- und schwenkbarer 3"-AMOLED-Bildschirm
- Relativ geringe Akkulaufzeit (trotz stromsparendem AMOLED-Bildschirm)
- Hoher Auflösungsverlust am Bildrand
- Fehlende Blitz-Synchronisation auf den 2. Vorhang
- Nicht immer logische Bedienung
Technische Daten
Modell |
Samsung EX1 |
Sensor |
CCD-Sensor 1/1,7" 7,6 x 5,7 mm (Cropfaktor 4,6) 10,0 Megapixel (physikalisch), 10,0 Megapixel (effektiv) |
Auflösung (max.) |
3.648 x 2.736 (4:3) |
Video (max.) |
640 x 480 30p |
Objektiv |
24-72 mm / F1,8-2,4 (3-fach Zoom) |
Monitor |
3,0", 0,920 Mio. Bildpunkte |
Belichtungsmessung |
Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung, Spotmessung |
Belichtungsreihe |
keine Automatik, ohne interne HDR-Verarbeitung |
Bildstabilisator |
optischer Bildstabilisator |
Eingebauter Blitz |
ja |
Blitzschuh |
– |
AV-Anschlüsse |
AV-Ausgang: ja |
Serienaufnahmen |
ja |
kürzeste Verschlusszeit |
1/2.000 s |
Akkulaufzeit |
keine Angabe |
Speicher |
SD |
Empfindlichkeit |
Automatik, manuell ISO 80 bis 3.200 |
Abmessungen |
114 x 63 x 29 mm (B x H x T) |
Gewicht |
330 g (betriebsbereit) |
Online-Datenblatt |
https://www.digitalkamera.de/IFBW0 (mit Preisvergleich) |