Kompaktkamera

Testbericht: Sony DSC-T7

2005-07-11 Ultraflachkameras sind allseits beliebt. In den Augen eines Ästheten sind sie ein Kunstobjekt, für Technikbegeisterte sind sie ein Miniaturisierungswunder. Andere finden hingegen solche Kameras einfach nur praktisch, weil sie in der Hemdtasche verschwinden, ohne sie auszubeulen. Die Sony DSC-T7 ist mit ihrem extrem flachen "Profil" auf jeden Fall ein Hingucker, und wer diese technische Meisterleistung zum ersten Mal bestaunt, wird sich fragen, was ein solcher Flachmann mit 5,1 Megapixeln und optischem 3-fach-Zoom in Periskop-Architektur zu leisten vermag.  (Mario Stockmann)

Sony Cybershot DSC-T7 [Foto: MediaNord]Ganz offensichtlich stellt die Sony DSC-T7 einen weiteren Meilenstein im Miniaturisierungsprozess der Ultrakompakten Zoomkameras dar. Doch nicht nur die rein technische Integration aller notwendigen Komponenten und Ausstattungsmerkmale in ein solch kleines Ding ist als Herausforderung anzusehen. Schließlich muss man bei den faszinierenden Entwicklungen im Bereich der Digitalkameras die Fotos immer noch selber machen, und dabei sollten Kriterien wie komfortable Handhabung und intuitive Bedienung nicht außer Acht gelassen werden. Für unseren digitalkamera.de-Test haben wir die Sony T7 von allen Seiten genau betrachtet und zeigen im nachfolgenden Text auf, warum sie ganz sicher mehr ist als ein platter Gag. Kompakte Informationen liefern der nebenstehende Steckbrief, die anschließende Messwerttabelle sowie unser digitalkamera.de-Datenblatt. Zusätzlich bieten wir das DCTau-Testprotokoll, welches diesem Test zur Beurteilung der Bildqualität zugrunde lag, zum kostenpflichtigen Abruf (bzw. im Abo) an.

Ergonomie/Verarbeitung  Dass die Sony DSC-T7 trotz des sehr gut verarbeiteten mattierten Edelstahlgehäuses einen etwas zerbrechlichen Eindruck machen kann, muss wohl an ihrer schlanken Form liegen. Dabei hat sie mit einer Breite von 91 mm und einer Höhe von 60,2 mm sogar noch eine recht große Frontpartie. Doch sie ist verdammt flach! Weniger als einen Zentimeter beträgt die Gehäusedicke an ihrer flachsten Stelle. Die maximale Tiefe erscheint mit 14,7 mm auch nicht gerade pummelig und wird lediglich aufgrund des stabilen Schutzschiebers erreicht. Dieser macht einen vernünftigen Eindruck, flutscht lediglich einen Deut zu leicht auf, wenn man sich die T7 z. B. schnell in die Hosentasche stecken will. Damit hätte man die Sony nun auch schon eingeschaltet. Alternativ gibt es dafür einen zusätzlichen Betriebsschalter, gut geschützt oben an der rechen Seite. Zum Betrachten von Fotos braucht man das Objektiv somit nicht freilegen. Die Kamerarückseite wird ganz klar vom 2,5"-Reflektiv-Farbbildschirm mit hoch auflösenden 230.400 Pixeln, Schutzglas und Entspiegelung dominiert. Selbst im Sonnenlicht ist dessen Darstellung durchaus gut zu erkennen – wenn es auf hell eingestellt ist. Auf einen optischen Sucher wurde verzichtet.

Sony Cybershot DSC-T7 [Foto: MediaNord]   

Mit der Sony DSC-T7 hält man ein edles, elegantes und modern anmutendes Schmuckstück in der Hand, welches äußerlich und beim Transport eine klasse Figur macht, jedoch im fotografischen Einsatz sicherer und intuitiver sein dürfte. Allein die flache Bauweise führt zwangsläufig zu Einschränkungen. So platziert man bei den ersten spontanen Gehversuchen den rechten Daumen zu gerne auf dem Display. Bedienelemente sind ihm nur in Form der unterhalb des Monitors angeordneten Knöpfchen für Displaydarstellung und Auflösung/Löschen zugeteilt. Die Steuerung übernehmen – je nach Vorliebe – Daumen und Zeigefinger der linken Hand über einen Bestätigungsknopf und die vier ihn umgebenden Navigationstasten, mit welchen direkt die Modi zu Blitz, Makroaufnahme und Selbstauslöser (mit einer Vorlaufzeit von 10 s) sowie die Schnellansicht des zuletzt aufgenommenen Bildes ("Quick Review") anwählbar sind. Darüber platziert sind der Menü-Knopf und – am oberen Rand – der Moduswahlschalter (Wiedergabe, Aufnahme, Filmaufnahme). An ihm fällt jedoch, ebenso wie beim Zoomschieber, die fummelige Umsetzung negativ auf, was der Miniaturisierung des Guten zuviel ist. Der ebenfalls verhältnismäßig winzige Auslöser lässt sich dagegen noch gut bedienen.

Aufgrund des großen LCD-Farbmonitors hält man die T7 automatisch weiter vom Gesicht entfernt, was bei Einhandbenutzung eine fast rechtwinklige Stellung von Hand zu Unterarm zur Folge hat und dadurch als unangenehm und verkrampft empfunden werden kann. Man sollte sich daher die auch in den Unterlagen beschriebene Haltung mit beiden Händen angewöhnen, wobei die T7 im Wesentlichen zwischen Zeigefinger und Daumen der linken Hand fixiert wird. Dabei bleibt man mit Rechts flexibel und schafft es in der Tat, den Sony Cybershot DSC-T7 [Foto: MediaNord]Sony Cybershot DSC-T7 [Foto: MediaNord]rechten Daumen auf dem Überhang der Trageschlaufe zu platzieren, anstatt Lautsprecher und rechte Displayseite zu verdecken und diese mit Fingerabdrücken zu übersähen. Diese Haltung macht also durchaus Sinn – auch wenn Außenstehende sich wundern könnten, was das platte Ding wohl wiegt, dass man es mit beiden Händen festhalten muss. Derlei Verdächtigungen sei entgegengehalten, dass die T7 mit 136 Gramm zu den leichtgewichtigen Digitalkameras zählt. Allerdings auch zu den Schlüpfrigen, da sie einem nicht wirklich viel Fläche zum sicheren Halten bietet. Das Anlegen der Handschlaufe ist daher Pflicht!

Ein kleiner Tipp am Rande für Benutzer, die – aus welchem Grund auch immer – darauf angewiesen sind, die T7 lediglich mit der rechten Hand zu halten: Der mitgelieferte Schnittstellenadapter kann hierfür gut missbraucht werden, wirkt er doch von seiner Position und Form her geradezu so, als wäre er als anclipbarer Minihandgriff konstruiert. Lediglich an Stabilität mangelt es ihm etwas. Lässt man ihn seiner eigentlichen Bestimmung zukommen, so ermöglicht er den Anschluss des optionalen Netzgerätes, eines Druckers oder Rechners via die USB 2.0 Highspeed-Schnittstelle und eines Fernsehers (über den Audio/Video-Ausgang). Zum Akkuwechsel muss man ihn jedoch wieder abziehen, da er das entsprechende Fach verdeckt. Das Fach mit dem Speicherkarten-Steckplatz (es kommen die kleineren Memory Sticks vom Duo-Typ zum Einsatz) ist von unten zugänglich. Ein weiterer Adapter wird mitgeliefert, welcher auf den ersten Blick beinahe mit einer Docking-Station verwechselt werden könnte. In ihn lässt sich die T7 komplett hineinsetzen und rechts festschrauben. Der Untersatz selbst verfügt wiederum über ein mittig platziertes Stativgewinde in Standardgröße. Diese Kombination eignet sich nicht nur für den Stativeinsatz, sondern auch bestens, um die Sony T7 als Aufsehen erregendes Ausstellungsstück in eine Vitrine zu stellen.

Beim Bedienen der Kamera fällt einem die logisch aufgebaute Struktur des Kameramenüs auf, das über dem eigentlich angezeigten Bild eingeblendet wird. Die vom Betriebsmodus abhängigen Kategorien (im Programm-Aufnahmemodus 15 an der Zahl) verlaufen horizontal; die Unterpunkte klappen nach oben aus. Leider reagiert die Navigation durch die Menüpunkte etwas träge auf die Tastendrücke, so dass sie bei zügiger Bedienung nicht hinterherkommt. Playstation-Feeling kommt dabei jedenfalls nicht auf. Am rechten Ende der Menüreihe befindet sich stets das Setupmenü. Zwar merkt sich die Sony T7 den zuletzt besuchten Menüpunkt, doch muss man teilweise ganz schön hin und her springen. Will man z. B. die Displayhelligkeit aufgrund sich spontan verändernder Umgebungshelligkeit im vierten Untermenü des Setup-Menüs anpassen, zwischendurch aber ebenso ein paar Aufnahmeparameter (z. B. Messmethode, Belichtungskorrektur oder ISO-Empfindlichkeit) verstellen, so sind jedes Mal lange Wege nötig. Abkürzungen (so genannte Shortcuts) haben wir jedenfalls keine gefunden.

Optik  Im Inneren der Sony DSC-T7 werkelt ein gut verstecktes Carl Zeiss Vario-Tessar, wobei es sich um ein Objektiv mit dreifach optischem Zoom von 38 bis 114 mm Brennweite (entspr. Kleinbild) handelt, welches vollständig im Gehäuse untergebracht ist. Die Lichtstärke reicht entsprechend der eingestellten Brennweite von F3,5 bis F4,4.

Sony Cybershot DSC-T7 [Foto: MediaNord]   

Mit 30 Schritten zoomt es nahezu stufenlos, jedoch auch etwas träge, benötigt es doch immerhin rund 2,2 Sekunden von einem Brennweiten-Ende zum Anderen. Dezent verhält sich auch die Geräuschentwicklung des Objektivs: Sowohl beim Zoomen als auch beim Scharfstellen muss man die T7 schon direkt ans Ohr halten, um irgend etwas wahrzunehmen. Der Autofokus geht dabei in atemberaubendem Tempo zur Sache und erledigt seine Aufgabe im Optimalfall zuverlässig innerhalb von nur 0,2 Sekunden – im Durchschnitt in rund der doppelten Zeit. Über die Grundeinstellungen im Setup-Menü kann außerdem die permanente Scharfstellung angewählt werden. Da es die AF-Leistung kaum noch optimieren kann, den Akku jedoch zusätzlich beansprucht, darf man jedoch getrost darauf verzichten. Zur Zielfindung stehen dem Autofokus 5 AF-Felder zur Verfügung, welche manuell auf das mittlere Feld oder einen noch kleineren Fokuspunkt in der Mitte begrenzt werden können, um dann z. B. auch mit der Schärfespeicherung bei halb gedrücktem Auslöser zu arbeiten. Fünf Entfernungseinstellungen (0,5 m, 1 m, 3 m, 7 m und unendlich) sind zudem vordefiniert und können manuell ausgewählt werden. Auf kurze Aufnahmedistanzen und bei wenig Umgebungslicht leuchtet das eingebaute Hilfslicht dem Autofokus den Weg aus. Leider ist es nicht optimal zentriert ausgerichtet, und die maximale Aufhellung konzentriert sich unter Umständen nicht auf den bildwichtigsten Bereich.

Im Makromodus erlaubt die Sony T7 minimale Aufnahmeabstände von 8 cm bei Weitwinkel- bzw. rund 23 cm bei Telebrennweite. Verwendet man zusätzlich den Szenenmodus "Vergrößerungsglas", so darf man dem Motiv bis auf erstaunlich nahe 10 Millimeter auf die Pelle rücken, was aber nur die kürzeste Brennweite zulässt.

Ein Vorteil der Periskop-Konstruktion und der vollkommenen Integration des Objektivs in das Kameragehäuse bleibt jedoch bei der Sony T7 ungenutzt: So würde diese Bauweise prinzipiell ein komplett um die Frontlinse herum geschlossenes System erlauben, welches unanfällig gegenüber Endringen von Wasser oder Staub wäre. Pentax zeigt mit seiner Optio WP eindrucksvoll, dass eine derart gebaute Digitalkamera mit 3-fachem Zoom von Haus aus wasserdicht sein kann. Die Sony T7 benötigt dazu hingegen das optional erhältliche Unterwassergehäuse SPK-THA.

Blitz  Der ebenfalls miniaturisierte und hinter dem Schutzschieber versteckte Lichtspender bringt keine sonderlichen Überraschungen zu Tage. Bis maximal 2,5 Meter kann er für ausreichend Lichtersatz sorgen – und tut dies auf für Kompaktkameras übliche Art und Weise. Dies bedeutet unter anderem, dass rote Augen zu den unangenehmen Folgen des Blitzeinsatzes zählen können. Setzt man den entsprechenden Vorblitz gegen dieses Phänomen ein (die Zuschaltung erfolgt im Setup-Menü), steigt dadurch ggf. das Risiko (halb) geschlossener Augen und verwirrter Gesichter. Man entscheidet sich also selbst für das geringere Übel. Die Blitzausleuchtung erfolgt sogar in Weitwinkeleinstellung noch erfreulich gleichmäßig und das verhältnismäßig weit bis in die Bildecken.

Sony Cybershot DSC-T7 [Foto: MediaNord]Direkt über die obere Steuerungstaste kann der Blitz aus dem automatischen in den erzwungenen Betrieb – wahlweise mit Langzeit-Synchronisierung – umgeschaltet oder auch ganz ausgeschaltet werden. Der erzwungene Blitz ist hilfreich, um z. B. im Gegenlicht Schatten aufzuhellen, was die Blitzautomatik von selbst leider nicht übernimmt. In einigen Motivprogrammen wird die manuelle Blitzeinstellung übergangen. So ist die Langzeit-Synchronisierung im "Dämmerungs-Porträt" stets aktiv, der Blitz in den Szenenmodi "Dämmerung" und "Kerzenlicht" hingegen komplett deaktiviert. Wenn sich der Blitz also u. U. ein bisschen störrisch zeigen sollte, liegt das u. U. einfach nur an den Einstellungen.

Bildqualität  

Sony Cybershot DSC-T7 [Foto: MediaNord]Umso erfreulicher ist es, dass die Sony T7 tatsächlich mit einer insgesamt recht hohen Bildqualität positiv auffällt. So bescheinigt unser DCTau-Testprotokoll der T7 gute bis sehr gute Noten hinsichtlich der Auflösung, welche bis zur halben Bildhöhe nahezu konstant ist und erst darüber hinaus leicht abfällt. Sie variiert jedoch etwas überdurchschnittlich in Abhängigkeit von der Richtung. Im Allgemeinen zeigt eine auf hohe Auflösungswerte ausgerichtete Signalverarbeitung gerne die Kehrseite ihrer Medaille in Form von künstlich entstehenden Strukturen oder Farbmoirés bei feinen Bilddetails. Die Sony T7 schafft hier auf angenehme Weise den Spagat und bleibt trotz ihrer guten Auflösung moderat in Sachen auftretender Artefakte. Die Scharfzeichnung erfolgt in den dunklen Bildbereichen am stärksten, wo sie für das menschliche Auge kaum störend auffällt, und hinterlässt einen insgesamt guten Eindruck. Nur an sehr kontrastreichen Kanten des Motivs sind unerwünschte Effekte wie Überstrahlungen oder leichte Farbsäume zu finden.

Extrem angenehm wie verblüffend fallen die Ergebnisse zur Vignettierung (Abdunklung von der Bildmitte zum Rand hin) aus. Gerade dies wäre ein Punkt, in welchem man Abstriche aufgrund der schlanken Objektivkonstruktion hätte erwarten können. Doch bei allen drei Brennweiteneinstellungen (38 mm, 62 mm, 114 mm) ist praktisch kein Unterschied der Bildhelligkeit zwischen Rand und Mitte wahrnehmbar. Es ist anzunehmen, dass hier die nachträgliche Kompensation durch die elektronische Bildverarbeitung perfekt abgestimmt ist. Weniger ideal fallen die deutlich sichtbaren Verzeichnungsfehler aus, welche nun doch Grenzen der Optik aufzeigen. Am Weitwinkel-Ende stellten wir eine stark tonnenförmige Verzeichnung fest, welche über eine bei mittlerer Brennweite schon merklich bis hin zu einer deutlich kissenförmigen Verzeichnung in Teleeinstellung übergeht.

Sony Cybershot DSC-T7 [Foto: MediaNord]Daneben besteht der zweite nennenswerte Schwachpunkt der Sony T7 in Form des mittel starken Rauschens. Durch dessen hochfrequenten Charakter ist es recht auffällig und tritt überwiegend als Helligkeitsrauschen in Erscheinung. Lediglich bei ISO 64 kann man hier noch von einer zufrieden stellenden Leistung sprechen. Bei Belichtungszeiten ab 1/6 Sekunde soll die automatische Rauschunterdrückung Schlimmeres verhindern, sie scheint jedoch eher kontraproduktiv zu sein. Jedenfalls kommen in diesem Fall zu dem Rauschen weitere Störungen hinzu, welche den körnigen Eindruck eher verstärken.

An der Farbwiedergabe gibt es nichts zu meckern – sie ist in der Regel neutral und korrekt. Bei Außenaufnahmen schmeichelt der Weißabgleich gerne einmal dem Himmel und bevorzugt etwas die bläulichen Farbtöne. Keine besonders auffälligen Leistungen hat die Sony T7 bei der Signalübertragung zu verbuchen. Die Tonwertwiedergabe fällt präzise aus, ist jedoch in den Schattenpartien etwas weich. Die Eingangsdynamik von 7,9 Blenden ist mittelmäßig. Gute 247 Helligkeitsstufen werden letztendlich als maximaler Tonwertumfang ausgegeben.

Gut verlassen kann man sich auf die automatische Belichtung und kann zudem bei Bedarf über die Wahl der Messmethode (Multi, mittenbetont, Spot) und der Belichtungskorrektur (-2 EV bis +2 EV) manuell Einfluss nehmen. Im alltäglichen Einsatz ist in hellen Bildbereichen noch eine dezente Anfälligkeit für Überstrahlungen zu bemerken. Dafür treten so gut wie keine störenden Farbsäume an kontraststarken Kanten, wie z. B. in Gegenlichtsituationen, auf. Dies ist bei anderen Kameras häufig zu beobachten. Andere Bildstörungen, z. B. in Form von Komprimierungsartefakten, konnten wir auf den Bildern nicht erkennen. Als Bildqualitätseinstellung bietet die Sony T7 die Wahl zwischen "Fein" und "Standard", welche Komprimierungen um die Faktoren 7 bzw. 12 entsprechen. Die Standardqualität kann demnach als guter Kompromiss zwischen Dateigröße und Bildqualität angesehen werden, wohingegen die Fein-Einstellung keine erkennbaren Abstriche bei der Qualität zur Folge hat.

Zum Abschluss noch eine wichtige Bemerkung: Aufgrund der Kameragröße und der nicht so handlichen Bauweise ist die Verwacklungsgefahr allgegenwärtig. Zittern sollte ganz bewusst vermieden werden, sonst kommt es leichter als bei ergonomischer gebauten und schwereren Digitalkameras zu Verwacklungsunschärfen. Ein Bildstabilisator wäre eigentlich bei allen Ultrakompaktkameras Pflicht, aber hier zeigen sich die Grenzen der Miniaturisierung. Dieses Problem löst zum Beispiel Fujifilm bei seiner FinePix Z1 mit einer sehr effektiven Rauschunterdrückung bei hohen Empfindlichkeiten; vielleicht ist das der Schlüssel zur Lösung des Verwacklungsproblems bei Ultrakompaktkameras!

   Sony DSC-T7 Aufnahmemenü [Foto: MediaNord]
   Sony DSC-T7 ISO Eistellung [Foto: MediaNord]
   Sony DSC-T7 Weißabgleich [Foto: MediaNord]
   Sony DSC-T7 Fokusmenü [Foto: MediaNord]
   Sony DSC-T7 Programmwahlmenü [Foto: MediaNord]

Sonstiges/besondere Funktionen  Der schon gelobte rasante Autofokus ließ es ahnen: Die Sony T7 schickt sich an, eine Schnappschusskamera zu sein, welche man immer dabei haben kann und der nichts entgeht. Dementsprechend schlagfertig zeigt sie sich auch in weiteren Disziplinen. Vom Öffnen des Schutzschiebers bis zur Einsatzbereitschaft vergeht lediglich eine Sekunde. Nach dem schnellen Fokussieren ist eine Auslöseverzögerung so gut wie nicht feststellbar. Dem spontanen Schuss steht also nichts im Wege.

Nicht ganz so rekordverdächtig geht der Serienbildmodus zur Sache, er braucht sich mit einer Bildrate von 1,5 Bildern pro Sekunde aber auch nicht zu verstecken. Allerdings ist die Bildanzahl je nach Qualitätseinstellung auf 9 (Fein) bzw. 15 (Standard) Aufnahmen in Folge begrenzt. Leider beginnt die Sony T7 erst nach dem letzten Bild mit dem Speichern und blockiert die weitere Bedienung solange, bis dieser Vorgang abgeschlossen ist. Nutzt man die maximale Bildzahl, so wartet man also gut 10 Sekunden, bis wieder etwas geht. In auf eine Millionen Pixel reduzierter Auflösung, dafür aber mit wahlweise 30, 15 oder 7,5 Bildern pro Sekunde geht der Multi Burst Modus zur Sache, welcher allerdings auf eine Menge von immer 16 Aufnahmen festgelegt ist, welche nach dem Auslösen eingesammelt werden. Eine Belichtungsreihenfunktion ermöglicht die automatische Aufnahmeserie von drei Fotos mit Belichtungsabständen von entweder 0,3, 0,7 oder 1 EV (entspricht einer Blende Unterschied).

Bei Filmaufnahmen stehen dem "PRO-Anwender" drei Qualitätsstufen für Videos im MPEG-VX-Modus (MPEG1-kompatibel) zur Auswahl. Die "160"er Einstellung ist die ökonomischste, wenn auch mit einer Auflösung von 160 x 112 Bildpunkten bei 8,3 Bildern in der Sekunde nicht gerade die ansehnlichste Variante. Deutlich besser wirken die Videos in der Einstellung 640 (Standard). Hier werden bei VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) 16,6 Bilder in der Sekunde aufgezeichnet. Wer bei gleicher Auflösung in den Genuss von ruckelfreien 30 Bildern pro Sekunde – Einstellung "640(Fein)" – kommen möchte, muss seiner T7 einen Memory Stick PRO Duo gönnen, denn nur dieser ist schnell genug, um die entstehende Datenmenge zu verkraften. Die Bildqualität der Videos ist indes recht anständig, nur die Farben wirken etwas flau, und Kontraste fallen stärker aus, als man es von Fotoaufnahmen gewöhnt ist. Der aufgenommene Ton (mono) klingt erfreulich gut. Gezoomt werden kann innerhalb einer Videoaufnahme leider nicht.

Neben der Vollautomatik besitzt die Sony T7 eine Programmautomatik sowie 10 Szenenwahlmodi für spezielle Aufnahmesituationen (z. B. Vergrößerungsglas, Nachtportrait, Strand, Schnee, Feuerwerk etc). Eine manuelle Vorwahl von Zeit und/oder Blende ist nicht möglich. Ist man nicht im vollautomatischen Aufnahmemodus, hat man Einfluss auf diverse Einstellungen. Neben Belichtungskorrektur, Fokuswahl, Belichtungsmessmethode und Bildqualität können die ISO-Empfindlichkeit (Auto, 64, 100, 200, 400), der Weißabgleich in fünf Voreinstellungen (Auto, Tageslicht, Bewölkung, Leuchtstofflampe, Glühlampe, Blitz), Bildeffekte (Sepia oder Schwarzweiß) sowie jeweils

in 3 Stufen (wenig, normal, stark) Blitzleistung, Sättigung, Kontrast und Scharfzeichnung eingestellt werden. Viele dieser Optionen stehen ebenso im Filmmodus zur Verfügung.

Sehr nützlich sind bei Aufnahme und Wiedergabe die mögliche Anzeige des (Live-)Histogramms und der Informationen zur eingestellten Blenden-Zeitkombination, wobei im Aufnahmezustand ab 1/6 Sekunde das eingeblendete "NR" (Noise Reduction) auf die aktive Rauschunterdrückung hinweist. Über das Setup kann die automatische Wiedergabe (ca. 2 s) eines aufgenommenen Bildes aktiviert werden.

Im Wiedergabebetrieb besticht die Sony T7 mit einem sehr zügigen Bildlauf, kommt dabei aber mit der Anzeige der Fotos ins Stocken. Die Indexanzeige stellt 9 oder 16 Bilder auf einmal dar und profitiert natürlich vom großen und feinen Display. Hier können auch mehrere Bilder zum gleichzeitigen Löschen ausgewählt werden. Jedoch wirkt nicht alles bis ins letzte Detail intuitiv bzw. praktikabel. So ist während der vergrößerten Wiedergabe (bis max. 5-fach) weder ein Löschen des Fotos noch ein Bildwechsel möglich. Grundlegende Bearbeitungsfunktionen gibt es ebenfalls. Die Aufnahmen können gedreht oder auf eine andere Auflösung skaliert werden. Filme können mit dem Schneidewerkzeug gekürzt werden. Ein Schutz gegen versehentliches Löschen, die gängigen Druckfunktionen (DPOF, PictBridge, Epson Print Image Matching) und eine Diaschau sind weitere Standard-Ausstattungsmerkmale.

Da auch bei den Ausmaßen des Akkus gespart werden musste, kommt in der Sony T7 ein winziger InfoLithium-Akku vom Typ NP-FE1 mit einer relativ geringen Kapazität von 450 mAh zum Einsatz. Er genügt laut Sony und nach CIPA-Standard für 160 Aufnahmen. Im tatsächlichen Gebrauch wird man gemäß dem Info-Zusatz im Namen des Akkus jederzeit über die noch verbleibende Betriebsdauer minutengenau informiert. Diese variiert unter anderem in Abhängigkeit von den verschiedenen Betriebszuständen. Typische Anzeigen nach frisch geladenem Akku sind beispielsweise für die normale Aufnahme 76 min, für die Wiedergabe 128 min und für die Filmaufnahme 62 min. Stellt man die Beleuchtung des LCD-Monitors auf hell, so wird dies ehrlicherweise gleich in die verbleibende Betriebszeit mit einbezogen und kostet ungefähr 10% der Restzeit.

Sony Cybershot DSC-T7 [Foto: MediaNord]Als Speichermedium setzt Sony bei der T7 auf den kleinen Memory Stick Duo bzw. die schnellere wie auch teurere PRO-Variante. Eine Karte mit 32 MByte wird mitgeliefert und reicht in höchster Qualitätseinstellung für rund 12 Aufnahmen. Der restliche Lieferumfang wirkt recht großzügig, da neben der Kamera unter anderem der Schnittstellenadapter, der Adapter mit dem Stativgewinde, Ladegerät und Akku, ein Adapter vom verwendeten kleinen Memory Stick Duo auf die normal große Version sowie gleich mehrere Handbücher beigelegt sind. Die zusätzlichen Handbücher auf Englisch, Französisch (zusammen mit Italienisch) und Niederländisch (zusammen mit Deutsch) mögen für den einen oder anderen Käufer ja noch von Interesse sein. Die Ausgliederung des auffaltbaren "Bitte zuerst lesen"-Teils (natürlich ebenfalls in jeder Sprache) aus dem dickeren Handbuch verfolgt sicher edle Ziele, wird aber spätestens dann unpraktisch, wenn man etwas im eigentlichen Handbuch nachschlagen möchte, dabei jedoch ständig auf Verweise zum unhandlichen Faltblatt trifft. Zuletzt Genanntes also am besten beim Wort nehmen, gleich zu Beginn lernen, und dann versteht man auch die ausführliche Anleitung.

Fazit  Wer die Sony DSC-T7 das erste Mal näher in Augenschein nimmt, der tut das wegen des extravaganten und flachen Designs. Dann kommt sicher schnell die Frage auf, welche Einschränkungen das wohl mit sich bringt. Geht man ins Detail, ist man wirklich erst einmal platt. Sowohl die Ausstattung als auch die Bildergebnisse lassen nur wenige Abstriche (Bildrauschen und -verzeichnung) erkennen. Die etwas fummelige Handhabung aufgrund der flachen Konstruktion ist da schon offensichtlicher, könnte dennoch unterschätzt werden. Die T7 ist eben auf Hemdtaschenformat zusammengestaucht, anstatt Handlichkeit und Ergonomie beim Fotografieren optimal zu gewährleisten. Immerhin ist dies ein Kriterium, welches man schnell selbst beurteilen kann. Also, ansehen, anfassen und bei Gefallen zugreifen. Wenn der Preis nicht abschreckt, denn in diesem Punkt ist bei der Sony T7 Weniger eindeutig Mehr.

Messwerte
Einschaltzeit ca. 1 s
Brennweitenverstellung
  Anzahl Stufen
  Zeit Weitwinkel bis Tele
motorisch über W/T-"Hebel"
30
2,2 s
Autofokus-Geschwindigkeit min. 0,2 s / ca. 0,4 s / max. 0,9 s  (abhängig von Motiv und Aufnahmebedingungen)
Auslöseverzögerung <0,1 s
Blitz
  Leitzahl
 
nicht messbar
Batterielaufzeit > 140 Aufnahmen 
Speicherzeiten
  RAW
  JPEG
  TIFF
 

ca. 1,6 s (2,1 MByte)
Serienbilder
   Verwendete  Auflösung
   Geschwindigkeit

   Anzahl
   mit Blitz

2.592 x 1.944
ca. 1,6 Bilder/s

9 "Fine", 15 "Standard"

** im langsameren Standard-Serienbildmodus

Kurzbewertung

  • USB 2.0 High-Speed Schnittstelle
  • minutengenaue Anzeige der Restbetriebszeit
  • Live Histogramm
  • Makro ab 1 cm
  • fast keine Randabdunklung
  • gute Auflösung bei geringem Artefaktniveau
  • sehr leise
  • AF-Hilfslicht
  • sehr schneller Autofokus
  • schnell Aufnahmebereit
  • 2,5" großer, robuster LCD-Monitor mit klarem Bild
  • sehr gute Verarbeitung und hohe Materialqualität
  • ultraflach, leicht, edel
  • stolzer Preis
  • beim speichern von Serienbildern blockiert die Kamera
  • je ein Adapter für Schnittstellen und Stativgewinde nötig
  • etwas träges Menü mit langen Wegen
  • starke Verzeichnung
  • störendes Rauschen
  • Miniaturisierung geht zu Lasten der Ergonomie
  • Handlichkeit leidet unter der flachen Form

Technische Daten

Modell Sony DSC-T7
Sensor CCD-Sensor 1/2,5" 5,8 x 4,3 mm (Cropfaktor 6,0)
5,3 Megapixel (physikalisch), 5,1 Megapixel (effektiv)
Auflösung (max.) 2.592 x 1.944 (4:3)
Video (max.) 640 x 480 30p
Objektiv 38-114 mm / F3,5-4,4 (3-fach Zoom)
Monitor 2,5", 0,230 Mio. Bildpunkte
Belichtungsmessung Mittenbetonte Integralmessung, Matrix/Mehrfeld-Messung über 49 Felder, Spotmessung
Belichtungsreihe automatisch, ohne interne HDR-Verarbeitung
Bildstabilisator nein
Eingebauter Blitz ja
Blitzschuh
Serienaufnahmen max. 1,2 Bilder/s und max. 9 Aufnahmen in bester Qualität
kürzeste Verschlusszeit 1/1.000 s
Akkulaufzeit keine Angabe
Speicher
Memory Stick (Duo, Duo Pro)
Empfindlichkeit Automatik, manuell ISO 64 bis 400
Abmessungen 92 x 60 x 10 mm (B x H x T)
Gewicht 136 g (betriebsbereit)
Online-Datenblatt https://www.digitalkamera.de/KRAS4 (mit Preisvergleich)

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