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Testbericht: Sony ZV-E10

Inhaltsverzeichnis

  1. Ergonomie und Verarbeitung
  2. Ausstattung
  3. Bildqualität
  4. Fazit und Kurzbewertung
  5. Messwerte (Premium)
  6. Bewertungstabelle (Premium)
  7. Bewertungsdiagramme (Premium)
  8. Technische Daten
  9. Alternativen (Premium)
Seite 3 von 5, vom 2021-08-26 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln

Bildqualität

Wir haben die Sony ZV-E10 zusammen mit dem Set-Objektiv E 16-50 mm 3,5-5,6 PZ OSS in unserem Labor getestet. Während dieser Abschnitt des Testberichts eine Zusammenfassung des Labortests bietet, können sich interessierte Leser den ausführlichen Labortest mit Diagrammen und Erläuterungen gegen eine Gebühr von 1,49 Euro als PDF auf digitalkamera.de herunterladen. Außerdem bieten wir ein Testbilder-Paket zum Download für 0,69 Euro an. Bei den Testaufnahmen handelt es sich um JPEG- und Rohdatenaufnahmen.

Die ZV-E10 benutzt einen 24 Megapixel auflösenden CMOS-Sensor im APS-C-Format (23,5 x 15,6 Millimeter). Der Sensor besitzt einen Crop-Faktor von 1,5. Damit entspricht der Bildwinkel des E 16-50 mm 3,5-5,6 PZ OSS dem eines Kleinbildobjektivs mit einer Brennweite von 24-75 Millimeter. Die Randabdunklung ist gut auskorrigiert und beträgt maximal 0,7 EV bei offener Blende sowohl im Weitwinkel als auch der mittleren Brennweite. Auch bei der Verzeichnungskorrektur macht die Kamera ihre Arbeit gut und so treten nur etwas mehr als 0,5 Prozent tonnenförmige Verzeichnung im Weitwinkel auf.

Im Diagramm der Farbsäume zeigt sich, wie die elektronische Korrektur der Kamera arbeitet. Die Farbsäume sind bei offener Blende in allen Brennweiten sichtbar, zumindest an starken Kontrastkanten. Bei sich schließender Blende reduzieren sich die Farbsäume und steigen erst bei sehr kleinen Blendenöffnungen wieder an.

Ihre maximale Auflösung mit dem Set-Objektiv erreicht die ZV-E10 im Weitwinkel bei Blende F8 mit 63,6 Linienpaaren pro Millimeter (lp/mm) im Kleinbildäquivalent bei 50 Prozent Kontrast. Das ist gut für einen 24-Megapixel-Sensor. Der Auflösungsabfall zum Bildrand beträgt allerdings satte 70 Prozent, was inakzeptabel ist. Den geringsten Randabfall gibt es bei mittlerer Brennweite und offener Blende von nur sechs Prozent. Dafür löst die Kamera hier nur mit 46 lp/mm auch in der Bildmitte viel geringer auf. Immerhin zeichnet die Kamera die Bilder nicht zu stark scharf, so dass die Artefaktrate nicht einmal zehn Prozent erreicht.

Das Bildrauschen gehört zu den unerwünschten Eigenschaften der Bilder und besteht aus unterschiedlichen Faktoren. Einer der größten Faktoren ist der Signal-Rauschabstand und er beschreibt, wie stark sich das Bildsignal vom Rauschen abheben kann. Je geringer der Abstand, desto schlechter für die Bildqualität. Die ZV-E10 startet am unteren guten Ende der Skala und reißt die kritische Grenze von 35 dB bereits bei ISO 400. Unter dieser Grenze besteht die Gefahr, dass die Rauschunterdrückung der Kamera feine Bilddetails als Rauschen interpretiert und eliminiert. Die ZV-E10 schafft es aber, feine Details bis ISO 1.600 gut und bei ISO 3.200 ausreichend darzustellen.

Die Korngröße und die Farbe des Bildrauschens sind ebenfalls wichtig für das Rauschverhalten der Kamera. Die ZV-E10 hat ein sehr feines Korn über alle ISO-Stufen und ist nahezu monochrom. Erst bei ISO 51.200 wird das Farbrauschen sichtbar. Das Luminanzrauschen ist zwar nicht ganz so störend wie das Farbrauschen, wird aber bei der Kamera bereits ab ISO 800 leicht sichtbar.

Die Eingangsdynamik des Sensors erreicht nicht ganz zwölf Blendenstufen (EV), bleibt aber bis ISO 800 oberhalb von elf EV und bis ISO 12.800 sogar noch über zehn EV. Das ist hoch. Erst darüber hinaus nimmt der Dynamikumfang schnell ab. Die Tonwertübertragung ist sehr bauchig, was typisch ist für Kameras, deren Bilder sofort benutzt werden sollen (shoot to print).

Bis ISO 200 liegt der Ausgangstonwertumfang bei über 192 von 256 möglichen Helligkeitsstufen. Bis ISO 1.600 über 128 (7-Bit) und sinkt danach weiter ab. Das sollten Kameras mit APS-C-Sensor im Jahr 2021 besser können und wie es beispielsweise die Canon EOS M50 Mark II beweist, können sie es auch.

In Sachen Farbdarstellung liegt die Sony ZV-E10 im Mittelfeld. Im Durchschnitt sind die Farbabweichungen gering und liegen von ISO 100 bis 51.200 unter 6 DeltaE. Lediglich bei ISO 50 liegt sie bei knapp 8 DeltaE. In einigen Farbbereichen wie Magenta, Rotorange, Cyan und Gelbgrün erreicht die Farbabweichung jedoch zehn bis 13 DeltaE. Auch in diesem Bereich fällt ISO 50 etwas aus der Reihe und zeigt mit knapp 20 DeltaE eine weniger gute Farbtreue. Der Farbumfang liegt maximal bei knapp 23 Bit (etwa 8,4 Mio Farben) und bis ISO 400 über 22-Bit (etwa 4,2 Mio Farben). Bis ISO 6.400 werden immer noch gute 21-Bit (etwa 2.1 Mio Farben) erreicht.

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