Rubriken: Bildbearbeitung, Radiant Photo
Radiant Photo – Der erweiterte Modus
2023-08-06 In diesem Fototipp erklären wir Ihnen den erweiterten Modus des Pixel Enhancers Radiant Photo. Der in drei Abschnitte geteilte Bereich enthält zwar einige Regler aus dem “schnellen Modus”, dennoch ist er deutlich umfangreicher, was die Anpassungsmöglichkeiten für Ihre Fotos und kreative Vorstellungen angeht. (Harm-Diercks Gronewold)
Glücklicherweise gestaltet sich der Wechsel der "Betriebsarten" von Radiant Photo ziemlich einfach. Sie müssen nur auf die mittlere Schaltfläche oberhalb des Vorschaubildes klicken. Der erweiterte Modus ist direkt zwischen dem schnellen Modus und dem Color Grading zu finden.
Wenn Sie den Modus aktiviert haben, dann werden Sie bemerken, dass einige der Regler in der rechten Arbeitsleiste identisch mit denen aus dem schnellen Modus sind. Wenn Sie wissen wollen, was es mit den Reglern auf sich hat, dann empfehlen wir Ihnen den Fototipp "Radiant Photo – schneller Modus" zu lesen. Diesen haben wir wir unter diesem Fototipp für Sie verlinkt.
Werkzeug Icons
Direkt unter den Einstellungen zur intelligenten Bearbeitung finden Sie fünf kleine Icons. Während das erste ein hilfreiches Histogramm einblendet, damit Sie die Helligkeitsverteilung im Bild einschätzen können, erlaubt Ihnen das zweite den Beschnitt des Fotos. Sie können beim Beschneiden verschiedene Gitter einblenden, um den Bildaufbau optimal zu komponieren. Zudem lassen sich noch unterschiedliche Seitenverhältnisse einstellen. Der Zuschnitt ist nicht destruktiv, wodurch er sich noch anpassen lässt. Die Änderung wird erst beim Speichern der Fotos endgültig angewendet.
Das erste Icon auf der linken Seite blendet ein hilfreiches Histogramm ein. [Foto: MediaNord]
Das zweite Icon von links aktiviert die Beschnittfunktion. Diese besitzt verschiedene vorgefertigte Seitenverhältnisse und die Möglichkeit, eigene Seitenverhältnisse zu erstellen. [Foto: MediaNord]
Mit den drei letzten Icons kann das Foto horizontal und vertikal gespiegelt werden und mit dem letzten um 90 Grad gedreht werden. [Foto: MediaNord]
Mit etwas Abstand zum Beschnittwerkzeug finden sich zwei Icons, mit denen Sie das Bild um 180 Grad drehen sowie horizontal spiegeln können. Das äußere Icon erlaubt es Ihnen, das Bild in Schritten von 90 Grad zu drehen. Direkt unter den Icons sind zwei große Schaltflächen untergebracht. Mit diesen schalten Sie zwischen dem "normalen" und dem Porträt-Modus um. In diesem Tipp behandeln wir nur den normalen Modus.
Dank verschiedener Raster lässt sich der Beschnitt in die Bildkomposition einbauen. Hier das klassische 1/3 Raster. [Foto: MediaNord]
Natürlich ist auch ein Raster für den goldenen Schnitt mit dabei. [Foto: MediaNord]
Die goldene Spirale wird zwar nur wenigen bekannt sein, aber sie ist, genau wie der goldene Schnitt, ein ideales Hilfsmittel zur harmonischen Bildkomposition. [Foto: MediaNord]
Auch ein Raster mit vielen Quadraten kann als Overlay bei der Beschnittfunktion eingeblendet werden. [Foto: MediaNord]
Der Rahmen des Beschnittwerkzeugs lässt sich per Mauszeiger verschieben und in seiner Größe verändern. [Foto: MediaNord]
Nach dem Bestätigen des Zuschnitts präsentiert Radiant Photo das Bild mit neuem Ausschnitt. Dieser Zuschnitt ist nicht destruktiv. Sprich: Das Bild wird vor dem Speichern nicht wirklich beschnitten. [Foto: MediaNord]
Farbtiefe
Der erste der drei Bereiche, den wir in diesem Fototipp behandeln, ist die Farbtiefe. Diesen Bereich können Sie mit dem kleinen Pfeil vor der Bezeichnung ausklappen. Mit dem Belichtungs-, Lichtstreuungs- und Tiefe-Regler stellen sich alte Bekannte aus dem schnellen Modus erneut vor und erledigen die gleichen Aufgaben wie zuvor. Wenn Sie wissen wollen, welche das sind, dann empfehlen wir Ihnen die Lektüre des Fototipps "Radiant Photo – schneller Modus", den wir unten verlinkt haben.
Wenn Sie Personen im Bild haben sollten, die die Analyse nicht erkennen konnte, dann können Sie diese hier aktivieren, allerdings ist diese Funktion erst im Porträt-Modus wichtig und den stellen wir Ihnen in einem separaten Fototipp vor, da dieser Arbeitsbereich ziemlich umfangreich ist.
Die Superkontrast-Einstellung wird in anderen Bildbearbeitungsprogrammen Mikro-Kontrast genannt. Mit diesem Regler kann man Fotos mehr Kontrast in Details geben, zuweilen wirken Fotos durch den Einsatz auch schärfer. Allerdings sorgt der Einsatz auch für die Zunahme von Artefakten in homogen gefärbten Flächen. Seien Sie also vorsichtig mit zu hohen Einstellungen.
Ohne Super Contrast sieht das Bild gut aus, allerdings fehlt etwas "Pep". [Foto: MediaNord]
Zieht man den Superkontrast-Regler ganz nach rechts, so bekommen die feinen Strukturen etwas mehr Differenzierung. Allerdings können auch Artefakte entstehen, man sollte also mit Bedacht arbeiten. [Foto: MediaNord]
Mit der Detail-Haut-Balance können Probleme bei der Belichtung reduziert und eliminiert werden. Wie in diesem Fall der etwas zu rote Gesichtston. [Foto: MediaNord]
Auch bei dieser Funktion gilt ein gefühlvoller Umgang mit dem Regler. In diesem Beispiel funktionierte die maximale Einstellung. [Foto: MediaNord]
Mit der Detail Balance Haut und Tiefe können Sie Belichtungsfehler von Kameras reduzieren. Während die Auswahl "Normal" als Standardeinstellung die Rottöne aus Hauttönen entfernt und Tiefe im Hintergrundbereich verstärkt, sorgt die Einstellungen "Hell" zwar für die gleiche Vorgehensweise, aber mit einem helleren Bildeindruck, der mehr Details in Schatten herausarbeitet. Bei der letzten Einstellung "Auto" geht es um die automatische Anwendung. Diese sollten Sie wählen, wenn Sie Voreinstellungen anstelle von smart Presets einsetzen.
Mit dem Regler für den Weißpunkt lässt sich der Hellste Punkt im Bild verschieben. In diesem Fall der obere Bereich der Wolke über dem Schirm des Paragliders. [Foto: MediaNord]
Mit dem Setzen des Weißpunktes kann man dem "Ausbrennen" von Details vorbeugen. [Foto: MediaNord]
Bei der Einstellung des Schwarzpunktes ist es genau umgekehrt. Hier hebt man die Tiefen eines Fotos an. [Foto: MediaNord]
In diesem Beispiel haben wir die harten Schatten an den Felsen stark aufgehellt. [Foto: MediaNord]
Mit den beiden letzten Schiebern können Sie den Weiß- beziehungsweise Schwarzpunkt im Foto ändern. Während Sie mit dem Weißpunkt die Helligkeit des hellsten Pixels im Bild festlegen, legt der Schwarzpunkt die Helligkeit des dunkelsten Pixels fest. Wenn Sie also den Weißpunkt-Regler nach rechts ziehen, dann reduziert sich die Helligkeit der hellsten Pixel. Beim Schwarzpunkt ist das genau umgekehrt. Ziehen Sie hier den Schieber nach rechts, so hellen sich die dunkelsten Pixel im Bild auf.
Fortsetzung auf Seite 2
Passende Meldungen zu diesem Thema