Gedrucktes Buch

vfv Verlag Blitzpraxis analog & digital

Klare Gliederung, in sich abgeschlossene Themen und reichhaltige Illustration prägen die neue "Blitzpraxis". Mit Rücksicht auf analoge Traditionen und digitale Newcomer werden Grundlagen und Besonderheiten beider Fototechnik-Spezialitäten berücksichtigt. Gehaltvolle nachvollziehbare Illustrationen und grafische Darstellungen vertiefen die Theorie für eine überschaubare Praxis mit Blitzlicht, Dauerlicht aus der Fotolampe und selbst exotische Lichtquellen von Infrarot bis Ultraviolett.

ISBN 3-88955-132-7
Anspruch Anfänger: JAEinsteiger mit Grundwissen: JAFortgeschrittene: JAambitionierter Amateur: NEINProfi: NEIN
Rezension

Die Grundlagen der Beleuchtung werden in einigen Fachbüchern leider vernachlässigt. Dabei ist das Wissen um die richtige Lichtsetzung ausschlaggebend für die Qualität eines Fotos – egal ob analog oder digital. Umso besser, dass es nun ein Buch gibt, das sich ausschließlich diesem Thema widmet. Der Autor vermittelt dabei Fachwissen auf verständliche und anschauliche Weise. Zugunsten der Überschaubarkeit wurde dabei auf ausschweifende Kamera- und Blitztechnik-Analysen verschiedenster Hersteller verzichtet.

Drei – auch durch Farbe differenzierte – Kapitel helfen dem Leser die Beleuchtungstechnik zu erlernen und später auch anzuwenden. Thematisch aufbereitet sind hier Grundlagen der Blitztechnik, von Licht und Beleuchtung und die Beleuchtungspraxis. Zum Kapitel Blitztechnik gehört eine Gegenüberstellung analoger und digitaler Fotografie, bei der die Vor- und Nachteile des jeweiligen Mediums ausgewiesen werden. Andere Abschnitte beschäftigen sich mit der physikalischen Definition von Licht, Leuchtzeit und Synchronzeit. Im zweiten und längsten Kapitel werden verschiedene Blitzsysteme, Beleuchtungsmesser, Reflektoren und dergleichen mehr besprochen. Zahlreiche Illustrationen und Fotografien festigen dabei zusätzlich den Bezug zur Praxis. Die dazu benutzen Fotos wirken mitunter aufgrund der abgebildeten Motive etwas kitschig und altmodisch – es wimmelt von gläsernen Kätzchen und Püppchen, dennoch dienen sie ihrem Zweck.

Im dritten und letzten Kapitel geht es um die praktische Anwendung der Beleuchtung. Es werden Lichtpositionen aus verschiedenen Winkeln gezeigt und deren unterschiedliche Wirkung verdeutlicht. Ein anderes Thema ist die Lichtbeugung als Risikofaktor bei Digitalkameras. Hier empfiehlt der Autor Neutral-Graufilter, mit denen man einen Bereich von bis zu 20 Blendenstufen abdecken kann. Dies ist dann von Vorteil, wenn man bei einer zu hellen Aufnahmesituation Licht reduzieren möchte, beispielsweise, wenn man mit einer durchschnittlichen Digitalkamera Wasser nicht "einfrieren", sondern als "fließendes" Element darstellen möchte. "Blitzpraxis analog & digital" ist ein gut verständliches, solides Basiswerk. Auch wenn es nach außen nicht unbedingt den Anschein macht, kommen hier modernste Inhalte zum Tragen – und das ist das Wichtigste. (Kirsten Hudelist)

Blitzpraxis analog & digital von Jürgen Philipp ist im Oktober 2002 bei vfv Verlag erschienen.

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