Gedrucktes Buch

Addison-Wesley Photoshop Classic Effects

ISBN 3-8273-2209-X
Anspruch Anfänger: NEINEinsteiger mit Grundwissen: JAFortgeschrittene: JAambitionierter Amateur: JAProfi: JA
Rezension

Beam me up, Scotty, in die unermesslichen Sphären des Photoshop! Scott Kelby stellt in seinem Buch "Photoshop Classic Effects" Spezialeffekte vor, die man in der einen oder anderen Art und Weise täglich in den Medien sehen kann. Er zeigt dabei anhand der unterschiedlichsten klassischen Effekte, wie man sich leicht und einfach einen Grundstock an nützlichen Photoshop-Tools aneignen kann. Anhand von Schritt-für-Schritt-Anleitungen wird erklärt, wie diese nützlichen Abläufe entstehen und wie sie angewendet werden können. Objektiv gesehen verteilt sich der Inhalt des Buches auf zehn Kapitel, wobei allerdings beim Lesen die chronologische Reihenfolge nicht zwingend einzuhalten ist. Vor jedes Kapitel hat Kelby kleine musikalische oder filmische Anekdoten gesetzt, die amüsant zu lesen sind und ein wenig auf die folgenden Inhalte hinweisen sollen, was ihm aber (wie er selber zugibt), nicht wirklich gelingt. Kelbys Schreibe liest sich flott und flüssig, bleibt bei allem Humor aber dennoch seriös und lehrreich. Das erste Kapitel handelt von den richtig klassischen Effekten wie "Fotos mit einem einfarbigen Hintergrund überblenden", was beispielsweise bei Filmplakaten oft der Fall ist, oder ein Bild in ein anderes zu setzen (etwa ein Bild in das Foto eines Handydisplays). Im zweiten Kapitel geht es um Schattenwürfe und Beleuchtungseffekte. Hier lernt man unter anderem, wie man die momentan sehr beliebten Haftnotizen realistisch nachbaut und in Bilder einsetzt. Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit Spiegelungen auf Sonnenbrillen, gebürstetem Metall und eingefärbten Fotos. Alle Anleitungen lassen sich an den Seitenaußenrändern finden, während innen Screenshots der Menüs und der Fotos während der jeweiligen Arbeitssituationen angelegt sind. Die Befehle sind meist als Abkürzungszeichen für PC und Mac angegeben, was zwar für unmissverständliche Anleitungen sorgt, Anfänger aber etwas verwirren kann. Allerdings erlernt man so en passant die Kürzel und verkürzt sich damit später die Arbeitszeit. Sepia-, Gravur- und Vignetteneffekte werden im vierten Kapitel erarbeitet. Um zahlreiche Fotoeffekte geht es auch in den nächsten beiden Kapiteln, sei es die Erstellung von TV-Scanlinien und Bewegungsunschärfen oder diverse Blitzeffekte. Mit Kapitel 7 kommen dann die klassischen Texteffekte wie Text in Chrom oder Gel oder – auch sehr interessant – abgenutzte Schrift, zu sehen etwa bei Bekleidungsmarken oder Kaufhauslogos. Das Pendant dazu bildet das achte Kapitel, in dem es um klassische Fotoeffekte wie "Nasse Produktaufnahmen" und kolorierte Schwarzweißfotos geht. Im folgenden Abschnitt stellt Kelby nochmals einige der gängigsten Effekte nach. Das letzte Kapitel besteht aus lauter kleinen Effekten, die bereits im Buch innerhalb längerer Workshop-Projekte behandelt wurden, nun also als mundgerechte kleine Häppchen geliefert werden, für den schnellen Effekt zwischendurch. Der Autor vergleicht das Buch gerne mit einem Kochbuch für klassische Gerichte, man bekommt verwendbare Alltagsrezepte geboten statt kulinarischer Hochgenüsse. Dennoch sind die Workshops und das Layout der Bilder nie altbacken oder langweilig, sondern stets modern und packend. Das originalgetreue Nacharbeiten der Workshops wird durch einen im Buch genannten Link möglich. Fazit: Möge Scotty noch lange die unendlichen Weiten der Photoshop-Galaxien für uns erforschen! (Kirsten Hudelist)

Photoshop Classic Effects von Scott Kelby ist im Januar 2005 bei Addison-Wesley erschienen.

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