Gedrucktes Buch

Verlag Photographie Belichtungsmessung

Viele überdurchschnittliche Aufnahmen verdanken ihre Wirkung ganz speziellen und somit meist auch schwierigen Lichtverhältnissen. Bedingungen, die trotz moderner High-Tech-Kameras ein manuelles Einstellen der Belichtungsdaten unumgänglich machen. Aus dem Inhalt: – Grundlagen der Belichtungsmessung – Handbelichtungsmesser in der Praxis – Möglichkeiten und Grenzen der TTL-Messsysteme – Belichtungsspielraum und Kontrast, Farbe und Filter – Wichtiges zum Zonensystem, Blitzlichtmessung – High- und Low-Key – Gegenlicht, Mischlicht, Reproduktion – Nachtaufnahmen Feuerwerk – Marktübersicht Handbelichtungsmesser

ISBN 3-933131-59-6
Anspruch Anfänger: NEINEinsteiger mit Grundwissen: NEINFortgeschrittene: NEINambitionierter Amateur: JAProfi: JA
Rezension

Ein ganzes Buch über ein Thema, dem in anderen Büchern maximal ein Kapitel gewidmet wird? Von einem solchem Werk darf man eine Menge Hintergrundinformationen und spezielles Fachwissen mit Tiefgang erwarten. Diesem Anspruch wird das Buch von Adrian Bircher tatsächlich voll und ganz gerecht.

Der Autor startet mit einer Begriffserklärung und beschreibt dann in allen Einzelheiten, was passiert, wenn man einen Film belichtet (hier hätten wir uns ergänzend noch den Vergleich zum CCD-Sensor einer Digitalkamera gewünscht). Mit dem Wissen gespickt, warum eine exakte Belichtung für ein technisch einwandfreies Foto so extrem wichtig ist, erfährt der Leser anschließend alles über Handbelichtungsmesser – von frühen chemischen Exemplaren bis hin zu den modernsten elektronischen Geräten mit Digitalanzeige und allen technischen Raffinessen. Anschließend erklärt Bircher den Umgang mit diesen Handbelichtungsmessern und die verschiedenen Messmethoden. Auch auf die in jeder Kamera eingebaute Messelektronik geht Adrian Bircher gebührend ein und erläutert die Vorteile einer TTL-Messung sowie die hiermit möglichen Messmethoden (Integralmessung, Mehrfeldmessung, Spotmessung etc.). Entsprechende Hinweise, wann welche Methode angewendet werden sollte, fehlen ebenfalls nicht.

In den dann folgenden Kapiteln wird es etwas "wissenschaftlich", aber gerade das kann man von einem solchen Spezialbuch erwarten. Bircher erklärt anhand zahlreicher Beispielbilder und Diagramme, was eine richtige Belichtung ausmacht und wo die technischen Grenzen liegen. Schließlich lässt sich nicht jede Lichtsituation einwandfrei auf Film bzw. CCD-Sonsor bannen, bei extremem Kontrastumfang muss der Fotograf entscheiden, welche Bildwirkung er erzielen will. Abschließend zeigt der Autor die Auswirkung von Farben auf die Belichtungsmessung, erklärt die Belichtungsmessung beim Einsatz von Blitzlicht sowie spezielle Lichtsituationen, die man einfach nicht messen kann oder bei denen höchste Vorsicht geboten ist. Eine Marktübersicht hochwertiger Handbelichtungsmesser sowie ein Stichwortverzeichnis rundet das Buch ab.

Fazit: Das Buch behandelt sein spezielles Thema erschöpfend, ist dabei durchaus angenehm und kurzweilig geschrieben. Es richtet sich an jeden, der mit seiner hochwertigen Kamera optimal bzw. korrekt belichtete Fotos machen will (wer will das nicht?) oder sich einen Handbelichtungsmesser angeschafft hat bzw. noch anschaffen möchte. Das Buch ist hundertprozentig empfehlenswert!

Belichtungsmessung von Adrian Bircher ist im Juni 2002 bei Verlag Photographie erschienen.

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