Reisestative mit "umgedrehtem" Kugelkopf"

Rollei Easy Traveler und Easy Traveler Video im Test

2023-10-16 Die Easy Traveler Stativ-Serie von Rollei umfasst jeweils ein Foto- und ein Videostativ in jeweils zwei Größen. Während die größeren Stative das Anhängsel XL im Namen tragen, begnügen sich die kleineren Versionen mit der einfachen Bezeichnung Easy Traveler und Easy Traveler Video. In diesem Testbericht haben wir diese kleineren Versionen genau unter die Lupe genommen und erklären, was die beiden Stative unterscheidet.  (Harm-Diercks Gronewold)

Beide von uns getesteten Rollei Easy Traveler Stative sind in metallischem Grau und Rot erhältlich und beide werden mit einer weichen Tasche sowie zwei Inbusschlüsseln ausgeliefert. Zusätzlich enthält der Neiger des Easy Traveler Video einen weiteren Inbusschlüssel, der direkt im Videokopf untergebracht ist. Während das Easy Traveler für knapp 220 Euro erhältlich ist, kostet das Easy Traveler Video etwa 250 Euro.

Easy Traveler Stativ

Die beiden Easy Traveler Stative besitzen eine identische Dreibeinbasis und unterscheiden sich nur im Stativkopf. Das Easy Traveler Dreibein wiegt ohne Stativkopf etwa 816 Gramm. Während die fünf Beinsegmente aus Carbon gefertigt sind, bestehen die Stativschultern und die vier Beinverschlüsse aus Aluminium. Bei den vier Beinverschlüssen handelt es sich um Schnellverschlüsse, die sich bei Bedarf auch mit einem Inbusschlüssel wieder nachziehen lassen.

Wie üblich bei einem Reisestativ können die Beine um 180 Grad geschwenkt werden, um ein möglichst geringes Packmaß zu erreichen. Im Fall des Easy Traveler Stativs mit Kugelkopf beträgt das Packmaß 44,5 Zentimeter. Zusammen mit dem Videokopf ist das Packmaß mit 45 Zentimetern nur minimal größer. Leider passt der Videokopf nicht optimal zwischen die umgeklappten Stativbeine. Wir würden sogar so weit gehen, dass man den Umklappmechanismus beim Easy Traveler Video besser gar nicht nutzt, weil es eine richtige Bastelei ist, das Stativ maximal platzsparend zusammenzuklappen, denn auch ohne Umklappen passt es in die mitgelieferte gepolsterte Stativtasche. Den Aufwand kann man sich also in der Regel sparen.

Das Dreibein besitzt drei Winkelsperren, die den Anstellwinkel der Stativbeine begrenzen und eine unabsichtliche Änderung des Winkels verhindern. Um diese Sperre zu überwinden, muss ein kleiner Hebel etwas nach unten gezogen werden. Dank einer Feder springt dieser automatisch wieder zurück, wenn man ihn loslässt. Das sorgt für eine automatische Sicherung.

Am unteren Ende der Stativbeine sind Gummifüße angebracht, die man mit einem kräftigen Zug auch entfernen kann, um die darunter verborgenen Spikefüße zu nutzen. Die ebenfalls aus Carbon bestehende Mittelsäule besitzt einen Haken für ein Gegengewicht auf der Unterseite. Der Haken lässt sich herausschrauben, damit die Mittelsäule komplett entnommen und umgedreht werden kann. Am Haken im Inneren der Säule hat Rollei eine Smartphone-Halterung verstaut, die sich mit 1/4 Zoll Anschlussgewinde auf dem Stativkopf montieren lässt. Die Halterung ist in der Lage, Smartphones bis zu einer Breite von etwas mehr als acht Zentimetern per Federspannung sicher zu halten.

Um Zubehör wie einen Schwanenhals oder ein anderes Zubehör an der Stativschulter zu befestigen, besitzt das Stativ zwei 1/4-Zoll-Gewindeeinsätze in der Stativschulter, in der sich passendes Zubehör befestigen lässt, zum Beispiel Haltearme für die Makrofotografie oder Beleuchtungs-Lösungen.

Einbeinstativ-Funktion

Eines der Stativbeine ist gummiert und genau dieses lässt sich abschrauben, um als Einbeinstativ eingesetzt zu werden. Dabei kann man wählen, ob man nur den Kopf oder die Mittelsäule und den Kopf montieren möchte. Die maximale Höhe, die erreicht werden kann, beträgt 1,68 Meter mit dem Foto-Kugelkopf und der Mittelsäule. Der Videokopf mit Mittelsäule erreicht eine Höhe von knapp 1,72 Meter. Ohne Mittelsäule sind es in beiden Fällen etwa 25 Zentimeter weniger.

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Autor

Harm-Diercks Gronewold

Harm-Diercks Gronewold, 52, ist gelernter Fotokaufmann und hat etliche Jahre im Fotofachhandel gearbeitet, bevor er 2005 in die digitalkamera.de-Redaktion kam. Seine Schwerpunkte sind die Produktdatenbanken, Bildbearbeitung, Fototipps sowie die Berichterstattung über Software und Zubehör. Er ist es auch, der meistens vor der Kamera in unseren Videos zu sehen ist und die Produkte vorführt.