Carbon Reisestativ

Testbericht: Benro Bat 24C mit VX25 Kugelkopf Stativset (FBAT24CVX25)

2021-05-31 Im März 2021 hat Benro die Stativ Serie "Bat" (Fledermaus) vorgestellt. Die Serie besteht aus insgesamt fünf Stativen. Zwei der Stative besitzen Aluminium-Rohre und der Rest Carbon-Rohre. Auch wenn die Bat-Serie von Benro herkömmlichen Traveller-Stativen ähneln, besitzen sie die Eigenschaft, dass die Stativbeine oberhalb der 82-Grad-Stellung arretiert werden können. In diesem Testbericht des Stativsets Bat 24C mit VX25 zeigen wir, wie sich die bislang größte “Fledermaus” vom bereits getesteten 15C mit VX20 unterscheidet.  (Harm-Diercks Gronewold)

Das Benro 24C mit VX25, kurz FBAT24CVX25, besitzt viele Gemeinsamkeiten mit dem Bat 15C mit VX20 Kugelkopf Stativset, kurz FBAT15CVX20, das wir kürzlich schon getestet haben. Deshalb haben wir uns erlaubt, einige exakt passende Textpassagen aus dem Testbericht des FBAT15CVX20 ebenfalls in diesem Test des größeren FBAT24CVX25 zu verwenden.

Das Benro Bat 24C mit VX25 Kugelkopf, kurz FBAT24CVX25, gehört noch zu den Reisestativen der Feldermaus- (Bat)-Serie. Diese Stative zeichnen sich durch ein geringes Gewicht, kleines Packmaß und verhältnismäßig große Arbeitshöhen aus. Das FBAT24CVX25 ist dank Carbon-Beinen und Leichtbau-Metallelementen mit etwa 1,8 Kilogramm für seine ausgewachsene Große sehr schön leicht. Etwa 350 Gramm entfallen beim FBAT24CVX25 auf den Kugelkopf VX25, der zum Lieferumfang gehört. Das Packmaß des Sets beträgt knappe 45 Zentimeter. Die geringste Arbeitshöhe mit maximaler Beinspreizung (82 Grad) und ohne umgekehrte Mittelsäule beträgt knappe 45 Zentimeter. Mit umgekehrter Mittelsäule ist natürlich noch weniger möglich. In der Theorie können so wenige Millimeter Aufnahmeabstand realisiert werden.

Die maximale Arbeitshöhe des Sets beträgt etwa 180 Zentimeter. Davon entfallen knappe 58 Zentimeter auf die ausfahrbare Mittelsäule. Die Stativbeine besitzen jeweils drei Segmente und die Verwindungsgefahr, die große Arbeitshöhen und viele Beinsegmente mit sich bringen, wurde dank großer Beindurchmesser minimiert.

Die Arretierung der Beinauszüge sowie der Mittelsäule übernehmen Drehsicherungen. Diese sind angenehm breit und gummiert, so dass der Fotograf einen sicheren Halt hat. Glücklicherweise ist zum Sichern und Entsichern weder große Kraft, noch endloses Drehen notwendig. Die Drehsicherungen haben zudem die Eigenschaft, dass man sie beim Entsichern erst über einen etwas schwergängigen Punkt bringen muss, damit das Bein entsichert werden kann. Das mag auf den ersten Blick seltsam erscheinen, ist aber sehr sinnvoll, weil dadurch verhindert wird, dass man versehentlich die Sicherung löst. Die einzige Drehsicherung, die dieses Verhalten nicht zeigt, ist die Drehsicherung an der Stativschulter für die Mittelsäule. Diese muss dann auch kräftig gedreht werden, bis sie gesichert oder entsichert ist.

Die Mittelsäule besitzt einen Auszug, der es ermöglicht, die Höhe von 34 bis etwa 58 Zentimeter zu variieren. So sehr weit ausgezogen ist die Stabilität an der Kamera durch die große Hebelwirkung natürlich nicht die allerbeste, dafür erhalten auch sehr große Personen eine bequeme Arbeitshöhe (was bei normalen, kleinen Reisestativen fast nie wirklich der Fall ist). Um die Mittelsäule umzudrehen, muss lediglich der Taschenhaken aus dem unteren Teil der Mittelsäule geschraubt werden. Dann kann die Säule nach oben aus der Stativschulter gezogen und von unten wieder hineingeschoben werden. Vor dem Herausfallen wird die Säule dann wieder mit dem Taschenhaken gesichert. Doch das aufwändige Umbauen der Mittelsäule ist bei der BAT Stativserie eigentlich gar nicht mehr notwendig. Wieso, verraten wir etwas später im Text.

Die Montageplatte auf der Mittelsäule besteht aus Metall und kann nicht getauscht werden. Sie besitzt einen Durchmesser von etwa 40 Millimetern und ist mit einer 3/8 Zoll Schraube für die Montage eines Stativkopfes ausgestattet. Zudem steht eine kleine Madenschraube in der Montageplatte zur Verfügung, mit der der Stativkopf vor versehentlichem Lösen gesichert werden kann. Die maximale Belastung für das Stativset gibt Benro mit 16 Kilogramm an. Bei einer Last genau senkrecht von oben ist das sicherlich theoretisch machbar, aber natürlich belastet man solch ein Reisestativ in der Praxis nicht mit 16 kg.

Die Stativschulter ist auf Leichtbau getrimmt und aus Aluminium gefertigt. Die Beine sind via Inbusschrauben gesichert, die vom Fotografen nachgezogen werden können, wenn sie sich im Laufe des Stativlebens lösen sollten. Zudem hat Benro das Stativ mit drei 1/4 Zoll Gewindelöchern ausgestattet. Damit lassen sich Schwanenhälse oder anderes Zubehör ganz einfach ans Stativ schrauben.

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