Universalzoom für APS-C-DSLRs

Testbericht: Canon EF-S 18-135 mm F3,5-5,6 IS USM

2019-11-13 Mit dem EF-S 18-135 mm F3,5-5,6 IS USM bietet Canon ein umfangreiches Universalzoom. Das Objektiv ist für Kameras mit APS-C-Sensoren konzipiert und kann ohne Scham als “immerdrauf”-Linse bezeichnet werden. Ob das Objektiv in der Lage ist, die Schwächen eines großen Zoombereichs durch kompromisslose Konstruktion wett zu machen und wie sich das Objektiv in der Praxis bedienen lässt, zeigen wir in diesem Test. Als kleinen Bonus stellen wir außerdem den dedizierten Power-Zoom-Adapter PZ-1 vor, der für Videofilmer von Interesse sein dürfte.  (Harm-Diercks Gronewold)

Verarbeitung und Haptik

Das EF-S 18-135 mm F3,5-5,6 IS USM gehört mit einem Gewicht von etwas weniger als 520 Gramm und Abmessungen von 96 mm Länge und 77 mm Durchmesser nicht zu den kleinsten EF-S Objektiven von Canon. Der Tubus besitzt zwei unterschiedlich breite gummierte Ringe. Die Gummiringe sind schön griffig und bieten taktile Unterscheidungsmöglichkeiten dank unterschiedlich feiner "Riffelung" und vor allem Breite.  

Neben den Objektivringen befinden sich noch drei Schalter am EF-S 18-135 mm F3,5-5,6 IS USM. Mit diesen lassen sich der optische Bildstabilisator beziehungsweise der manuelle Fokus aktivieren und deaktivieren. Der letzte Schalter im Bunde ist "Lock" – dieser verriegelt die Brennweite in der 18mm-Position. Die Schalter sind weder zu fest, noch nicht zu leichtgängig und bieten damit einen guten Kompromiss aus Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit.  

Das Bajonett des EF-S 18-135 mm F3,5-5,6 IS USM besteht aus Metall und besitzt keine Gummidichtung, da das Objektiv nicht gegen Spritzwasser geschützt ist. Auf der Unterseite des Objektivs sind Kontakte zu sehen, die der Kommunikation mit dem Powerzoom-Adapter PZ-E1 dienen, auf den wir etwas später noch zu sprechen kommen.

Am vorderen Ende des Objektivs befindet sich ein 67mm-Gwinde für Einschraubfilter. Dieses bewegt sich bei der Fokussierung nicht mit und eignet sich damit auch für Polarisationsfilter ohne Probleme, da sich die einmal eingestellte Polarisierungsebene nicht ändert. Am Außenrand der Vorderseite ist das Streulichtblenden-Bajonett untergebracht, an dem sich die EW-73D anbringen lässt. Diese gehört leider nicht zum Lieferumfang des Objektivs.

Power-Zoom-Adapter PZ-E1

Als besonderes Zubehör bietet Canon den Power-Zoom-Adapter PZ-E1 für das EF-S 18-135 mm F3,5-5,6 IS USM an. Dieses kleine Gerät wird unter das Objektiv in die dafür vorgesehenen Aussparungen geklemmt. Ein gesicherter Verriegelungsschalter sorgt dafür, dass der PZ-E1 nicht vom Objektiv fallen kann. Auf der linken Seite des Adapters springen zwei Schalter und ein Schiebeschalter ins Auge. Während der große Schiebeschalter für das Zoom in beide Richtungen verschiebbar ist, werden die beiden kleineren Schalter für die Funktionseinstellung benutzt. So ist der vordere der beiden Schalter für die Zoom-Geschwindigkeit zuständig und der hintere wird benutzt, um den Zoommotor aus- beziehungsweise einzuschalten. Da es eine mechanische Übertragung für die Zoomverstellung gibt, ist es nicht empfehlenswert, den Zoomring im Powerzoom-Modus zu betätigen, da das kleine Zahnrad am Adapter oder das Gegenstück am Objektiv beschädigt werden könnten.

Die Zoomgeschwindigkeit ist dank des Zoomschalters analog zu steuern. So wird bei geringer Betätigung nur sehr langsam gezoomt und bei stärkerer Betätigung schneller. Da der Adapter für den Einsatz im Videomodus vorgesehen ist, ist die Zoomgeschwindigkeit selbst auf höchster Stufe eher gemütlich. Da sich in dem PZ-E1 ein Motor befindet, muss dieser auch mit Strom versorgt werden. Das übernehmen vier Mikrozellen, die auf der rechten Seite des Gehäuses untergebracht sind. Mit etwa 150 Euro ist der PZ-E1 nicht sehr teuer, auch wenn er in seiner Anwendung auf das EF-S 18-135 mm F3,5-5,6 IS USM beschränkt ist. 

Fortsetzung auf Seite 2

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