Photokina 2002
Bildstabilisator-Revival mit der Panasonic Lumix DMC-FZ1
2002-09-25 Man wollte schon fast nicht mehr an den Bildstabilisator glauben, so ruhig war es in letzter Zeit um diese fortschrittliche Technik geworden. Während einige Stabi-Fans auf dieser Photokina vergeblich auf Nachfolger einer Canon PowerShot Pro90 IS oder einer Olympus C-2100 Ultra Zoom gewartet haben, ist es tatsächlich der Digitalfoto-Newcomer Panasonic, der das Thema optische Bildstabilisation wieder neu belebt. Leider nicht in einer 4- oder 5-Megapixel-Kamera wie von den Fans erwartet, aber immerhin in einer sehr kompakten 2-Megapixel-Kamera mit optischem 12-fach Zoom. Die Zoom-Kanone Panasonic Lumix DMC-FZ1 sagt den Verwacklungen den Kampf an. (Yvan Boeres)
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Schade, dass die Panasonic Lumix DMC-FZ1 "nur" eine 2,1-Megapixel-Kamera ist.
Der 1/3,2" RGB-CCD-Sensor der Kamera vermag wahrscheinlich sehr gute Bilder zu
liefern (ein neuer Signalprozessor ermöglicht dank einer fast fünfzigprozentigen
Verbesserung der diagonalen Auflösung eine höhere Bildqualität), aber gerade
Stabi-Fans hatten Kameras mit höheren Auflösungen erhofft, die es bisher noch
nicht auf dem Markt gab. Nichtsdestotrotz lässt sich die Ausstattung der DMC-FZ1
sehen. So kann die DMC-FZ1 unter anderem sieben Bilder in Folge bei einer
Bildfrequenz von vier Bildern pro Sekunde schießen und Motivprogramme gibt es
auch für die gewöhnlichsten Aufnahmesituationen (u. a. Nahaufnahme,
Sport/Action, Porträt oder Nachtaufnahme). Besonders für Einsteiger interessant
ist der so genannte "Simple Mode": Hier können anhand einer minimalen Anzahl von
Menüpunkten einfach und übersichtlich die passenden Einstellungen für das
Verschicken von E-Mails oder für DIN A4-Drucke ausgewählt werden, ohne dass man
die genaue Auflösung der Bilder kennen muss. Panasonic zählt den Videomodus auch
zu den Motivprogrammen. Die Videosequenzen nimmt die DMC-FZ1 mit Ton auf,
Sprachnotizen sind ebenfalls möglich.
Die Panasonic Lumix DMC-FZ1 richtet sich, wie man schon am "Simple Mode"
erkennt, primär an den Einsteiger. Deshalb erfolgt die Belichtungssteuerung
ausschließlich automatisch (über die Programmautomatik oder über die o. g.
Motivprogramme). Die Belichtungsmessung basiert standardmäßig auf einer
Matrix/Mehrfeld-Messzelle. Damit dem Benutzer ein Minimum an Kreativität bzw.
Einflussmöglichkeiten auf das Erscheinungsbild der Fotos gelassen wird bzw.
damit er schwierige Motiv-Situationen meistern kann, lässt sich die Messung auf
Spot umschalten und der Weißabgleich auch manuell messen (alternativ zur
Weißabgleichs-Automatik oder zu den üblichen Weißabgleichs-Voreinstellungen).
Belichtungskorrekturen sind ebenfalls möglich; genauso wie die Wahl der
Farbsättigung (standard, neutral, kräftig) und des Farbtons (kühl, warm,
monochrom). Die Scharfstellung übernimmt ein Autofokus-System (auf Spot-AF
umschaltbar); die Nahgrenze liegt bei zwischen 30 und 100 cm je nach
eingestellter Brennweite. Im Makro-Modus und bei Objektiv in Weitwinkel-Stellung
verkürzt sich der "Rangierabstand" auf drei Zentimeter. Die Empfindlichkeit des
CCDs lässt sich "virtuell" auf ISO 50, 100, 200 oder 400 umstellen. Offenbar hat
sich Panasonic gedacht, dass bei einem solch lichtstarken Objektiv und bei
vorhandenem Bildstabilisator kein starker Blitz nötig ist, denn eine
Anschlussmöglichkeit für einen externen Blitz besitzt die DMC-FZ1 nicht. Man
muss sich also mit dem kleinen, eingebauten Pop-Up-Blitz begnügen, der immer
eine Maximalreichweite von 4,5 Meter hat und alle üblichen Betriebsmodi kennt.
Wie es bei Panasonic nicht anders zu erwarten war, werden die Bilder bei der
Lumix DMC-FZ1 auf SecureDigital- bzw. MultiMediaCard-Wechselspeicherkarten
gespeichert. Die Bilder kann man u. a. auf dem 1,5”-LCD-Farbbildschirm (114.000
Bildpunkte) der Kamera oder – über den umschaltbarem PAL/NTSC-Videoausgang der
DMC-FZ1 – auf einem Fernsehgerät betrachten. Die Datenübertragung auf den PC
erfolgt über eine USB-Schnittstelle. Ihren Strom zieht die Lumix DMC-FZ1 aus
einem kleinen Lithiumionen-Akku mit einer Betriebsspannung von 7,2 Volt und
einer Kapazität von 680 mAh. Die Panasonic DMC-FZ1 wird es – wie so einige
Lumix-Kameras – wahlweise mit silber oder schwarz eloxiertem Gehäuse geben. Die
Markteinführung der DMC-FZ1 soll im November stattfinden. Zum aktuellen
Zeitpunkt ist noch kein Preis bekannt, wir rechnen damit, dass wir diesen kurz
nach der Photokina nachreichen können. Dann erst wird auch das
digitalkamera.de-Datenblatt zur Panasonic Lumix DMC-FZ1 abrufbar sein, wir
werden also mit einer entsprechenden Kurzmeldung darauf zurückkommen.