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Bilder von einer Sony-Kamera per FTP-Verbindung übertragen

Seite 2 von 2, vom 2022-07-24 (Autor: Jens Scheppler)Zur Seite 1 wechseln

Schritt 2 abweichend bei Sony Alpha 7R III: FTP-Server konfigurieren

Über das Kameramenü navigiert man zur Kategorie Netzwerk und wählt auf Seite 1 den Eintrag "FTP-Übertrag.funkt." und dort, für die erstmalige Einrichtung, einen der drei Speicherplätze, in unserem Beispiel FTP-Server 2. In der folgenden Eingabemaske wird nach dem Hostnamen gefragt, also unserer FTP-Adresse. Möchte man die Bilder in das eigene Netzwerk übertragen, vergibt man hier die IP-Adresse zu seinem Router. Hat man einen Internetdienst, der einen FTP-Zugang gewährt, bekommt man vom Anbieter die FTP-Zugangsdaten. In unserem Fall nutzen wir den Dienst von hetzner.de und geben die Adresse im Format "Benutzername.your-storage.de" ein. Hat man einen eigenen FTP-Dienst laufen, heißt die Adresse möglichweise "ftp.meinedomain.de". Das "ftp://", das meist erwähnt wird, wird hier bei der Eingabe weggelassen. Ob das Sicherheitsprotokoll auf "Ein" oder "Aus" stehen muss, ist vom Anbieter abhängig, bei uns haben beide Optionen funktioniert, dann ist es ratsam, sich für die sichere Verbindung zu entscheiden (Ein). Der Port 21 ist standardmäßig ausgewählt und kann unverändert übernommen werden.

Unter "Verzeichnis" lässt sich ein Zielordner für die hochgeladenen Bilder anlegen, damit die Bilder nicht einfach im Hauptverzeichnis des Servers landen. Dazu reicht bei der Eingabe einfach der Name des gewünschten Ordners. Sollen die Bilder noch in einem weiteren Unterverzeichnis liegen, so ist dies mit einem Slash zwischen den Ordnernamen möglich. So könnte ein Pfad "SonyA7RIII/ModehausChic" lauten, um seine Fotos direkt nach Kameramodell und nach Kunden zu ordnen. Bei dem Eintrag "Verzeich.hierarchie" ist die Voreinstellung "Standard" ausgewählt und kann auf "Gleiche wie Kamera" geändert werden. Das bedeutet, dass wenn die Kamera beide Speicherkartenschächte verwendet, die Bilder in zwei unterschiedliche Verzeichnisse auf den FTP-Server geladen werden. Dann lautet ein Zielordnername „A“ für Steckplatz 1 und „B“ für Steckplatz 2. Also zum Beispiel ftp:\ftproot\A\DCIM\100MSDCF\DSC00001.jpg. Bei "Standard" werden alle Bilder einfach in das zuvor bestimmte Verzeichnis gespeichert. Sind alle Daten eingegeben, bestätigt man diese mit "OK". Zu den FTP-Zugangsdaten gehören auch auch ein personalisierter Nutzername sowie ein Passwort, das möglichst sicher sein sollte. Diese beiden Informationen werden unter den "BenutzerinfoEinstlg." eingegeben. Der FTP-Verbindung kann man noch unter "Anzeigename" einen Kurzbegriff geben, wir nennen die Verbindung für unser Beispiel FTPtest. In der Übersicht wählt man unter "FTP-Server auswähl." einen der drei FTP-Server aus, der aktiv sein soll.

Schritt 3 abweichend bei Sony Alpha 7R III: Übertragungseinstellungen ändern

Nachdem man die Netzwerk- und FTP-Verbindung eingerichtet hat, können Bilder per FTP übertragen werden. Eine automatische FTP-Übertragung im Hintergrund während des Fotografierens ist bei der Alpha 7R III und Alpha 7R IIIA nach dem derzeitigem Entwicklungsstand nicht möglich. Evtl. bessert ein sehr wünschenswertes Firmware-Update hier einmal nach, denn so ist der Funktionsumfang um wichtige Optionen beschnitten, deren Grund sich uns nicht erschließt, da alle anderen aktuellen Alpha-7-Modelle hier mehr leisten und die Alpha 7R III weder alt noch billig ist. Insbesondere der Umstand, dass mit der Kamera während der FTP-Übertragung nicht fotografiert werden kann, ist eine extreme Einschränkung. Im Gegensatz zur vorherigen beschriebenen Lösung, lässt sich zudem in den FTP-Einstellungen der beiden Alpha 7R III-Versionen auch nicht festlegen, dass beispielsweise nur JPEG-Bilder übertragen werden, wenn man auch gerne zusätzlich in RAW fotografiert. Mit einem kleinen Trick unter Verwendung beider Kameraschächte lässt sich dieser Umstand jedoch umgehen. Wir legen in den Kameraeinstellungen fest, dass RAW-Bilder auf die Karte im Speicherschacht 1 geschrieben werden und JPEG-Bilder auf die Karte im Schacht 2. Der Speicherkartenschacht 1 ist auch der potenziell schnellere, zu erkennen an der Beschriftung SDXC II neben dem Speicherkartenschacht. Schacht 2 ist dagegen nur mit SDXC beschriftet. Und im Kameramenü unter Bildwiedergabe soll die Kamera nur auf Speicherschacht 2 zugreifen, worauf die JPEG-Bilder liegen. Da der FTP-Upload auch über die Bildwiedergabe geschieht, werden auf diese Weise nur JPEG-Bilder übertragen, während man die speicherhungrigen RAW-Bilder für eine spätere Weiterverarbeitung auf Karte 1 gespeichert hat. Bei dieser Lösung muss natürlich darauf geachtet werden, dass stets beide Schächte mit Speicherkarten bestückt sind. Sind die 42 Megapixel der Kamera für manche Anwendungen zu viel des Guten, dann stellt man die JPEG-Größe im Kameramenü beispielsweise herunter auf Bildgröße 'M'. Bei Standard-Qualität verringert sich die Dateigröße so um knapp 50% gegenüber der Bildgröße 'L'. Hier kann man durch Kombination der Qualität und Größe die JPEG-Bilder auf seine Bedürfnisse anpassen und bei der Bildübertragung viel Zeit sparen.

Nun geht es an das eigentliche Übertagen der Bilder via FTP. Dazu gibt es zwei Varianten. Variante 1 führt über das Menü, während Variante 2 per simplen Tastendruck und ohne Umweg über das Menü auskommt. Die erste Variante führt wieder in das Menü Kommunikation, auf Seite 1 und auf den Eintrag "FTP-Übertrag.funkt". Diesen Eintrag mit der Mitteltaste bestätigt, wählt man danach den ersten Eintrag "FTP-Übertragung" aus. Die Kamera verbindet sich mit dem Host und man befindet sich in der Bildwiedergabe. Hier erscheint nun links eine graue Checkbox, die man durch Drücken der Mitteltaste aktivieren kann und ein oranger Haken erscheint, dazu wird auch die Datengröße des jeweiligen Bildes angezeigt. Das Drücken der Menü-Taste fungiert nun als Eingabebestätigung und es erscheint eine Abfrage, ob man die Übertragung durchführen möchte. Hat man mehrere Bilder ausgewählt, wird auch die Summe der Bilder und die zu übertragene Datengröße angezeigt. Mit Bestätigung auf OK beginnt die Übertragung. Währenddessen lässt sich die Kamera nicht bedienen, wozu auch das Fotografieren zählt.

Die zweite Variante vereinfacht Variante 1, in dem es den Weg über das Menü abkürzt. Erreicht wird dies mit der Verwendung der "Fn"-Taste auf der Kamerarückseite. Dazu muss der Fn-Taste noch die Übertragungsfunktion über die Kameraeinstellungen zugewiesen werden. Dazu navigiert man zur Seite Acht der zweiten Kategorie im Kameramenü. Dort lässt sich unter "BenutzerKey" die Fn-Taste mit der Funktion "FTP-Übertragung" belegen. Ist man in der Bildwiedergabe, führt die Fn-Taste nun nach dem Verbindungsaufbau direkt zur Bildwiedergabe mit den grauen Checkboxen, die auf Wunsch selektiert werden. Der Upload startet auch hier erst, wenn die zu übertragenden Bilder ausgewählt wurden und man die Menütaste gedrückt hat. Erst wenn der Upload vollständig abgeschlossen ist, lässt sich die Kamera wieder bedienen und damit fotografieren.

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