Vollformat-Einstieg zum attraktiven Preis

Panasonic Lumix DC-S5D löst als Einsteigerkamera die S5 ab

Seite 2 von 2, vom 2024-10-08 (Autor: Benjamin Kirchheim)Zur Seite 1 wechseln

Eine weitere Besonderheit ist die externe Raw-Videoaufzeichnung im Zusammenspiel mit einem Atomos Ninja V. Hier kann sogar in einer Auflösung von 5,9K mit 25/30 fps aufgezeichnet werden, in 4,1K auch mit 50 oder 60 fps. Anamorphe 3,5K-Aufnahmen sind extern in 3,5K Raw mit 50 fps möglich.

Panasonic verspricht zudem einen Dynamikumfang von mehr als 14 Blendenstufen. Dafür stehen diverse Tonwertkurven, darunter auch V-Log und HLG, zur Verfügung. V-Gamut ist ebenfalls vorinstalliert und LUTs der Varicam können in der S5D genutzt werden für eine Videobearbeitung in einem gemeinsamen Workflow. Verschiedene Zebra-Muster und Fokus-Peaking sowie Timecode werden ebenfalls unterstützt. Des Weiteren gibt es eine Tally-Funktion (ein roter Rahmen zeigt deutlich die aktive Aufnahme an), Frame-Maker für die Anzeige von Seitenverhältnissen für verschiedene Ausgabeformate von CinemaScope bis Social Media und eine Hochkant-Videoaufnahmefunktion für die Zielgruppe mit Smartphones als Videoplayer.

Sogar anamorphe Aufnahmen 4K CinemaScope sind möglich, dabei erfolgt die Aufnahme beispielsweise gestaucht in 4:3 und wird in der Nachbearbeitung auf das korrekte Seitenverhältnis von 2.35:1 entstaucht. Dabei kommen spezielle Objektive zum Einsatz, die das Bild entsprechend optisch stauchen. Unterstützt werden dabei die Faktoren 1.3x, 1.33x, 1.5x, 1.8x und 2.0x. Der während Videoaufnahmen aktive Bildstabilisator kann hierbei ebenfalls verwendet werden.

Für den guten Ton sorgt wahlweise das interne Stereomikrofon oder ein extern per 3,5 mm Klinke oder XLR-Adapter angeschlossenes. Die Kamera bietet sowohl eine Pegelanzeige als auch eine Aussteuerfunktion. Per Kopfhörer kann der Ton kontrolliert werden, wahlweise live oder der aufgenommene.

Sehr flexibel ist die Panasonic S5D auch bei Zeitraffer- und Zeitlupenaufnahmen. Sie bietet nicht nur eine Foto-Intervallaufnahmefunktion für stärkere Zeitraffer (mithilfe von PC-Software sogar in 6K-Auflösung), sondern auch Videoaufnahmefrequenzen von 1 bis 60 fps bei 4K und 1 bis 180 fps bei Full-HD. Von 7,5-facher Slow-Motion bis zum 60-fachen Zeitraffer ergibt sich damit eine große Bandbreite. Der Autofokus funktioniert übrigens "nur" bis 120p.

Sogar die zuletzt in neueren Modellen weggefallenen 4K- und 6K-Foto-Funktionen sind an Bord der Lumix S5D. In 4K sind 60 Bilder pro Sekunde möglich, in 6K sind es 30 Bilder pro Sekunde. Die Kamera nimmt dabei auf Wunsch bereits vor dem Drücken des Auslösers auf, sodass man den richtigen Aufnahmemoment nicht verpasst. Hinterher kann man sich die passenden Fotos aus der Sequenz separat speichern. Zudem kann die Kamera während einer 4K- oder 6K-Aufnahme den Fokusbereich durchfahren. Dadurch kann man sich hinterher die gewünschte Schärfeebene aussuchen oder sogar mittels Verrechnung der Aufnahmen (Fokus-Stacking) den Schärfebereich erweitern. Für höhere Auflösungen bietet die S5D zudem eine Fokus-Reihenaufnahmefunktion an (Fokus-Bracketing).

Der elektronische Sucher der Panasonic Lumix S5D arbeitet mit einem 2,36 Millionen Bildpunkte auflösenden OLED. Er vergrößert 0,74-fach. Mit einer Verzögerung von lediglich 0,005 Sekunden ist er aber sehr schnell. Der Bildschirm bietet dagegen mit seiner Schwenk- und Drehfunktion eine hohe Flexibilität. Der 7,5 Zentimeter große 3:2-Touchscreen löst 1,84 Millionen Bildpunkten auf und kann zum Schutz verkehrt herum angeklappt werden. Der Speicherkartenschacht nimmt 2 SD-Karten auf. Während Schacht 1 mit SDHC, SDXC, UHS I und UHS II kompatibel ist, fehlt dem 2. Schacht allerdings die UHS-II-Unterstützung.

Das Gehäuse der Panasonic Lumix DC-S5D besteht aus einer Magnesiumlegierung und ist gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet. Trotz des 13,3 mal 9,7 mal 8,2 Zentimeter kompakten, betriebsbereit 714 Gramm schweren Gehäuses ist der Handgriff ordentlich ausgeprägt. Mit dem passenden Batteriegriff BGS5 lässt sich die Ergonomie auf Wunsch verbessern und natürlich die Akkulaufzeit verdoppeln. Mit dem BLK22 kommt die Lumix S5D auf 470 Bilder nach CIPA-Standard. Im Modus "Power Save LVF Shooting", bei dem sich die Kamera direkt in den Stromsparmodus schaltet, wenn man den Sucher vom Auge entfernt, sollen es sogar 1.500 Bilder sein. Geladen wird der Akku über USB-C, aber auch eine Dauerstromversorgung ist per USB-C möglich.

Als weitere Schnittstellen neben den 3,5 mm Anschlüssen für Kopfhörer und Mikrofon, USB-C und Micro-HDMI kann auch ein Kabelfernauslöser angeschlossen werden, ein Systemblitzschuh ist ebenfalls verbaut. Drahtlos stehen Bluetooth LE und WLAN auf 2,4 und 5 GHz zur Verfügung. Damit kann die S5D stromsparend mit einem Smartphone verbunden werden, um dessen Satellitenortungssystem (GPS und andere) anzapfen zu können. Zudem können Fotos per WLAN übertragen werden und auch eine Fernsteuerung der Kamera samt Live-View ist mit kompatiblen Android- und iOS-Geräten möglich.

Ab November 2024 soll die Panasonic Lumix DC-S5D zu einem Preis von knapp 1.600 Euro erhältlich sein. Dabei handelt es sich um das Set mit dem neuen Lumix S 18-40 mm F4.5-6.3, einzeln soll die S5D nicht erhältlich sein. Als Alternative gibt es die Kamera auch im Set mit dem Lumix S 28-200 mm F4-7.1 Macro OIS für knapp 2.100 Euro.

Wie es aussieht, final bestätigt ist das durch Panasonic noch nicht, kommt die S5D ohne externe Ladeschale, USB-Netzteil und USB-Kabel im Lieferumfang. Die EU beziehungsweise die Umwelt wird es freuen.


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