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Sony Alpha 9 III im Test
Seite 3 von 5, vom 2024-03-04 (Autor: Benjamin Kirchheim)Zur Seite 1 wechseln
Bildqualität
Mit 24 Megapixeln auf einem Kleinbildsensor bietet die Sony Alpha 9 III für heutige Verhältnisse fast schon eine geringe Auflösung. Für die meisten Anwendungen dürfte das aber ausreichen und angesichts von 120 Bildern pro Sekunde bleiben dadurch die Datenmengen einigermaßen im Rahmen.
Sony verkauft die Alpha 9 III ohne Setobjektiv, also haben wir uns für diesen Test für das FE 24-70 mm F2.8 GM II entschieden, das qualitativ beste Standardzoom, das Sony derzeit zu bieten hat. Den gesamten Labortest, der in JPEG erfolgte, inklusiver aller Diagramme, auf denen die folgenden Betrachtungen beruhen, sowie erklärenden Texten kann man gegen ein kleines Entgelt in Höhe von 1,49 € als PDF bei uns herunterladen. Zudem bieten wir eine Aufnahmereihe eines Testbilds bei allen zehn ISO-Empfindlichkeiten in Raw und JPEG für 0,99 € zum Download an, so dass sich jeder selbst die Bildqualität anschauen kann. Beides ist in digitalkamera.de-Premium bereits enthalten.
Dank digitaler Korrekturen durch den Bildprozessor zeigt das GM 24-70 II nur eine ganz leichte, sanft ansteigende Randabdunklung. Die chromatischen Aberrationen bewegen sich im Mittel auf niedrigem Niveau, aber sie können bei längster Brennweite leicht sichtbar werden. Die Verzeichnung hält sich Rahmen, ist aber im Weitwinkel als Tonnenform sowie bei mittlerer und langer Brennweite als Kissenform sichtbar. Auf Wunsch lässt sich eine digitale Verzeichnungskorrektur aktivieren, die sehr gut funktioniert. Die Sony Alpha 9 III erreicht mit dem GM 24-70 II eine den 24 Megapixeln angemessen gute Maximalauflösung. Das Objektiv zeigt dabei nicht einmal einen besonders hohen Auflösungs-Randabfall.
Die Sony Alpha 9 III ist die erste Systemkamera mit einem Global Shutter. Dadurch sind 120 Bilder pro Sekunde mit bis zu 1/80.000 Sekunde ohne Rolling-Shutter-Effekt und auch mit Blitz möglich. Bei der Bildqualität bringt das aber Nachteile. [Foto: MediaNord]
Eine gute Bildqualität erreicht die Alpha 9 III bei ISO 125 bis 3.200, bei ISO 6.400 ist sie nur noch akzeptabel. Trotz der höheren Grundempfindlichkeit von ISO 250 gegenüber der Sony Alpha 7 III mit ISO 100 schneidet die Bildqualität bei höheren ISO-Empfindlichkeiten um gut eine Stufe schlechter ab. Heißt: Die Sony Alpha 7 III ist bei ISO 1.600 so gut wie die Alpha 9 III bei ISO 800. Das bemerkt man am ehesten bei der Zeichnung feiner, kontrastarmer Details. Dabei ist die Alpha 7 III mehr als fünf Jahre älter als die 9 III. Das zeigt deutlich, welchen Kompromiss man für den Global Shutter bei der Bildqualität eingehen muss. Auch der Dynamikumfang ist bei der Alpha 7 III erheblich höher beziehungsweise bei der Alpha 9 III für einen 24-Megapixel-Sensor nicht besonders hoch.
Die Bildqualität der Sony Alpha 9 III ist bis ISO 400 am höchsten. Oberhalb von ISO 3.200 wird Helligkeitsrauschen sichtbar, oberhalb von ISO 12.800 schießt es in die Höhe und wird stark sichtbar. Immerhin spielt Farbrauschen praktisch keine Rolle. Bis ISO 3.200 hält sich der Einfluss der Rauschreduktion auf die Detailtreue in Grenzen. Spätestens bei ISO 6.400 sieht man aber gut, dass es den Bildern an Details mangelt, bei höheren Empfindlichkeiten bricht die Detailzeichnung geradezu ein.
Auch beim Dynamikumfang lässt sich bei ISO 3.200 klar eine Grenze ausmachen, gleiches gilt für den Ausgangs-Tonwertumfang. Nichts auszusetzen gibt es hingegen an der Tonwertkurve. Diese verläuft leicht angesteilt für knackige, aber nicht übertriebene Kontraste. Bei der Farbgenauigkeit und dem Farbumfang schlägt sich die Sony Alpha 9 III hingegen ausgesprochen gut. In der Premium-Version dieses Testberichts gehen wir noch ausführlicher auf die Bildqualität ein, auch im Vergleich zu Sony Alpha 7 III.
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