Hochauslösende, spiegellose Vollformat-Systemkamera
Testbericht: Nikon Z 7
Seite 4 von 5, vom 2018-09-21 (Autor: Benjamin Kirchheim)Zur Seite 1 wechseln
Fazit und Kurzbewertung
Fazit
Nikon ist mit der Z 7 eine sehr gute spiegellose Systemkamera gelungen. Sie stellt nicht alles bisher Dagewesene in den Schatten und ist auch nicht perfekt, macht aber vieles richtig. So ist das Gehäuse sehr robust und ergonomisch, im direkten Vergleich besser als die etablierte Konkurrenz. Bei der Bedienung gibt es den einen oder anderen kleineren Fallstrick, der aber genauso bei den Nikon-DSLRs zu finden ist und damit zur den Nikon-Traditionen gehört. Der elektronische Sucher ist eine wahre Wonne, das Sucherbild ist nicht nur groß, sondern auch hochauflösend, kontrastreich und scharf. Auch der große Bildschirm weiß zu beeindrucken. Insgesamt bietet die Kamera zudem eine sehr gute Performance: Autofokus und Speicherzeiten sind schnell, die Serienbildrate angesichts der enormen Auflösung hoch. Allerdings war Nikon beim Pufferspeicher zu knauserig, was die Serienbildperformance in Punkto Durchhaltevermögen schmälert. Nicht mehr missen möchte man zudem den Sensor-Shift-Bildstabilisator, der jedes angesetzte Objektiv, egal ob nativ oder adaptiert, stabilisiert. Auch Videografen werden an der leisen und mit vielen Schnittstellen ausgestatteten Z 7 ihren Gefallen finden, zumal die 4K-Videofunktion ohne horizontalen Crop auskommt. Bei der Bildqualität als wichtigster Disziplin einer Kamera kann die Z 7 vollends überzeugen. Sie löst auch effektiv sehr hoch auf, was nicht zuletzt an den sehr guten S-Line-Objektiven liegt. Allerdings gibt es davon noch viel zu wenig, so dass das Set mit dem FTZ-Adapter für die uneingeschränkte Verwendung fast aller Nikon-F-Objektive und dem Z 24-70 mm F4 S am attraktivsten erscheint, allerdings mit fast 4.500 Euro zu Buche schlägt.
Kurzbewertung
- Robustes, spritzwassergeschütztes, hochwertig verarbeitetes Gehäuse
- Großer, reaktionsschneller und hochauflösender elektronischer Sucher
- Sehr gute Bildqualität bis ISO 3.200
- Hohe Geschwindigkeit (Autofokus, Speicherzeit, Serienbilder)
- Kleiner Serienbild-Puffer
- Keine Augenerkennung
- Elend langsame Datenübertragung via USB-3-Schnittstelle
- Teilweise etwas umständliche, nicht selbsterklärende Bedienung
Fortsetzung auf Seite 5
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