1"-Sensor-Unterwasserkamera
Testbericht: Sealife DC2000
Seite 2 von 5, vom 2018-07-23 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln
Ausstattung
Das erwähnte Moduswahlrad auf der Rückseite der Kamera besitzt eine Einstellung, mit der der Fotograf die Motivprogramme aktiviert. Diese werden dann im Menü selber ausgewählt. Zur Verfügung stehen Programme wie Landschaftsaufnahmen, Porträts und weitere Aufnahmesituationen. Aber auch der HDR-Modus, die Zeitrafferaufnahme- und die Serienbildaufnahmefunktion sind im Szenenprogramm zu finden. Selbst die Spezialeffekte zur künstlerischen Veränderung der Bilder wurde hier “abgeladen”. Das Aktivieren eines solchen Effektes wird in zwei Arbeitsschritten erledigt. Im ersten wird der "Art"-Modus ausgewählt und bestätigt. Dann muss der Fotograf das Menü erneut aufrufen, um den Filtereffekt in einem zuvor verborgenen Menüeintrag auszuwählen, sofern er einen anderen als den zuletzt verwendeten wünscht. Eine Kombination von Motivprogrammen mit einem solchen Art-Filter ist leider nicht möglich.
Der zweistufige Öffnungsmechanismus schützt die Speicherkarte, den Akku und die USB-Schnittstelle vor Wasser und Staub. [Foto: MediaNord]
Spezialeffekte, zu denen die Art-Filter gehören, können oftmals auch bei der Wiedergabe auf die gespeicherten Bilder angewendet werden. Das ist auch bei der DC2000 der Fall. Leider ist diese Funktion nur bei Bildern im 4:3-Format möglich. Die maximal aufgelösenden Bilder im nativen 3:2-Format können nicht mit einem Effekt belegt werden. Das Gleiche gilt auch für die Größenänderung und den Zuschnitt. Es ist nicht nachvollziehbar, wieso das native Seitenverhältnis des Sensors bei diesen essentiellen Funktionen nicht unterstützt wird. Zu den vorhandenen Effekten gehören der beliebte Miniatureffekt, Schwarzweiß-Effekte und vieles mehr.
Die linke Seite der Kamera besitzt weder Klappen noch Bedienelelemente. [Foto: MediaNord]
Zu den besonderen Ausstattungsmerkmalen gehört eindeutig die auf dem Moduswahlrad auswählbare Unterwasserfunktion. Hier passt die Kamera die Einstellungen gleich auf diesen besonderen Umstand an und verändert beispielsweise den Weißabgleich. Insgesamt stehen vier Einstellungen zur Verfügung. Apropos Weißabgleich: Neben den üblichen “Verdächtigen” des Weißabgleichs besitzt die DC2000 zusätzlich drei Einstellungen für grünes Wasser, Wasser bis acht Meter und Wasser ab acht Meter Tiefe.
Die Videofunktion arbeitet maximal mit einer FullHD-Auflösung (1.920 x 1.080 Bildpunkte) bei 60 Bildern pro Sekunde. Da das Moduswahlrad keine Einstellung für die Videofunktion besitzt, kann sie jederzeit mit einem Druck auf den dedizierten Videoauslöser gestartet und beendet werden. Der Ton wird über ein eingebautes Stereomikrofon aufgezeichnet, aber auch zwei “stumme” Video-Modi stehen zur Verfügung. Mit diesen kann sich der Videograf Speicherplatz sparen, wenn die Kamera im Unterwassergehäuse Aufnahmen macht und die Mikrofone sowieso keinen sinnvollen Ton aufzeichnen würden. Videos können nach der Aufzeichnung bequem in der Kamera am Anfang und Ende des Videos gekürzt werden. Das zurechtgestutzte Video wird dann als neues Video gespeichert. Das Original bleibt somit erhalten.
Auf er Oberseite finden sich Auslöser, Videoauslöser sowie der Ein-und Ausschalter. [Foto: MediaNord]
Das Stativgewinde der DC2000 befindet sich leicht außerhalb der optischen Achse und ist lediglich aus Kunststoff gefertigt. [Foto: MediaNord]
Um die WLAN-Funktion der DC2000 Nutzen zu können, muss sich der Fotograf die kostenlose App "Link123 plus" aus dem Google- oder Apple-Store herunterladen und auf dem Smartgerät installieren. Die App informiert den Fotografen darüber, dass zum WLAN-Verbindungsaufbau die Bluetoothfunktion genutzt werden muss. Nachdem die Erlaubnis dazu gegeben wurde, arbeitet die App und die Kamera zeigt einen Verbindungsversuch an. Danach informiert die App darüber, dass die Steuerungs-App erst gestartet werden darf, wenn in den Netzwerkeinstellungen des Smartgerätes die Kamera als WLAN-Netzwerk ausgewählt wurde. Ist auch das erledigt, kann die App endgültig gestartet werden. Dem Fotografen stehen dann nicht nur Synchronisationsmöglichkeiten zwischen Kamera und Smartgerät zur Verfügung, sondern er kann die Kamera mit vielen Einstellungsmöglichkeiten und Live-View fernsteuern. Das Einrichten der WLAN-Verbindung liest sich vielleicht sehr umständlich, weil zur Einrichtung recht viele einzelne Schritte notwendig sind. Tatsächlich war es aber deutlich leichter die Verbindung herzustellen, als bei einigen Kameras großer Kamerahersteller. Grund dafür waren die guten Hilfetexte in der App, die präzise beschrieben haben, was als nächste zu tun ist.
Fortsetzung auf Seite 3
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