Kompaktkamera nicht nur für Vlogger
Testbericht: Sony ZV-1
Seite 4 von 5, vom 2020-07-20 (Autor: Benjamin Kirchheim)Zur Seite 1 wechseln
Fazit und Kurzbewertung
Fazit
Die Sony ZV-1 ist eine qualitativ hochwertige und kompakte Kamera nicht nur für Vlogger, sondern auch für manchen Fotografen. Leistungsmäßig kommt sie an die RX100 VA heran und das zu einem günstigeren Preis. Dafür besteht das Gehäuse aus Kunststoff, auf den Sucher, Blitz und Objektivring muss man verzichten. Als Ausgleich gibt es einen Multi-Interface-Blitzschuh, ein großartiges Mikrofon sowie einen dreh- und schwenkbaren Touchscreen. An der Ausstattung merkt man aber in der Summe doch, dass die ZV-1 ihren Schwerpunkt auf Vlogger legt, auch wenn sie vor allem bei höchster Videoqualität mit Wärmeproblemen zu kämpfen hat. Bei einem potenziellen, auf Fotos ausgerichteten ZV-1-Derivat müssten Objektivring und Pop-Up-Sucher an Bord sein, das tolle Mikrofon könnte man dafür als Aufsteckmikro für den Multi-Interface-Schuh realisieren – man wird ja nochmal träumen dürfen.
Nichtsdestotrotz ist die Sony ZV-1 eine sehr gelungene Kamera, die viel Ausstattung sowie ein lichtstarkes Objektiv in einem sehr kompakten Gehäuse unterbringt. Die Performance ist hoch, der Autofokus zuverlässig und auf der Höhe der Zeit. Das kann man vom Speicherkarteninterface nicht behaupten, hier wäre es an der Zeit, den SD-MemoryStick-Hybridslot über Bord zu werfen und auf schnelles UHS II zu setzen, das würde vor allem die langen Speicherzeiten bei Serienbildern verringern. Die Bildqualität ist, wenn auch nicht perfekt, mit das Beste, was man im Foto- und Videobereich bei dieser Sensorgröße bekommen kann.
Kurzbewertung
- Sehr gute 4K-Videofunktion
- Beeindruckender Serienbildmodus
- Schneller Autofokus, auch bei Videos
- Sehr gute Bildqualität bis ISO 800, gute bei ISO 1.600
- Nur mäßige Randauflösung des Objektivs
- Kein Objektiv-Einstellring
- Windschutz verdeckt Einschaltknopf
- Hitzeprobleme bei hoher Videoqualität
Fortsetzung auf Seite 5
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