mitp-Verlag Digital Workflow für Fotografen

Der Profi-Naturfotograf Gerhard Zimmert zeigt in seinem – übrigens wunderschön bebilderten! – Band "Digital Workflow für Fotografen – Professioneller Umstieg von Analog auf Digital", erschienen in der Buchreihe "Edition PROFIFOTO", welche Maßnahmen auf den Stationen von der Entstehung bis zur Archivierung des digitalen Bildes ergriffen werden müssen, welche Hilfsmittel und Instrumente dem Fotografen auf jeder Stufe des Verarbeitungsprozesses zur Verfügung stehen, damit die archivierte Datei letztendlich auch – etwa im Druck – so ausgegeben wird, wie der Fotograf es sich vorstellte. Im Mittelpunkt steht also die Qualitätssicherung im "oberen Segment", wo mit Bildern Geld verdient wird, Fehler finanzielle Einbußen bedeuten und daher besondere Maßstäbe und Anforderungen zu gelten haben.

Ob es nun um die Konvertierung der RAW-Dateien, die Optimierung der Bilder in Photoshop oder die Katalogisierung und Datensicherung geht, diese Themenbereiche werden stets auf ein Ziel hin orientiert behandelt: die praxisnahe Beschreibung des Wegs von der Aufnahme bis zur bestmöglichen und sicheren Archivierung der Bilddateien. Man darf demnach kein breit angelegtes Kompendium-Wissen für Umsteiger von der analogen auf die digitale Fotografie erwarten, sondern erfährt wichtige und nützliche Details für den Umgang mit dem RAW-Konverter C1 Pro von Phase One, erhält Hinweise für die grundlegenden Bearbeitungsschritte in Photoshop, die Katalogisierung und Verwaltung der Bilddateien mit Hilfe der Bilddatenbank IMatch, und zu guter Letzt eine Einführung in Strategien der Datensicherung sowie die Eignung und Eigenschaften verschiedener Speichermedien und die sichere Datenaufbewahrung.

Das im Kapitel „Colormanagement“ präsentierte Grundlagenwissen liefert das theoretische Fundament, ist aber natürlich auch wieder auf die dem Band zugrunde liegende Perspektive hin ausgerichtet: Farbmodelle, Farbräume, Farbtiefe und schließlich die Kalibrierung der Gerätschaften wie Monitor, Drucker oder Scanner sowie die Erstellung von Farbprofilen dienen allein einer "werkgetreuen" Dateisicherung und Weiterverarbeitung unter der Regie des Fotografen oder bei Dienstleistern. Hier und im letzten Hauptabschnitt "Output" gibt der Autor zahlreiche Hinweise, wie der Fotograf die Ausgabe der Bilder bestmöglich vorbereiten und "steuern" kann. Nur allzu oft aber wird diese Sorgfalt wenig von externen Weiterverarbeitern honoriert bzw. berücksichtigt. Ein kleines Kapitel über die besonderen Probleme der Outdoor-Fotografie sowie die Anforderungen an die technischen Gerätschaften schließen den Band ab. (Dr. Bernd Schäbler)