Sony FE 24-50 mm F2.8 G im Test

Das Sony FE 24-50 mm F2.8 G ist 255 Gramm leichter und deutlich kompakter als das Sony FE 24-70 mm F2.8 GM II, zoomt dafür aber auch nicht so stark. [Foto: MediaNord]

Verarbeitung

Das Sony FE 24-50 mm F2.8 G ist als besonders kompaktes Standardzoom konzipiert. Entsprechend eingeschränkt ist der optisch 2,1-fache Zoombereich vom 24mm-Weitwinkel bis zur 50mm-Normalbrennweite, einen Telebereich besitzt das Objektiv hingegen nicht. Dafür glänzt es mit einer durchgehenden Lichtstärke von F2,8.

Dank der fehlenden Telebrennweite ist das Zoom trotz der hohen Lichtstärke sehr kompakt: Es misst lediglich 9,2 Zentimeter in der Länge und 7,5 Zentimeter im Durchmesser. Das Filtergewinde ist 67 Millimeter groß und besteht lediglich aus Kunststoff. Auch ein Bajonett für den Anschluss einer Streulichtblende fehlt nicht. Das 24-50 ist damit 2,7 Zentimeter kürzer und 1,3 Zentimeter schlanker als das 24-70 GM II.

Mit 1.300 Euro spielt das Sony FE 24-50 mm F2.8 G in der mittleren Preisliga und kostet satte 1.100 Euro weniger als das eben genannte G-Master-Objektiv. Dafür muss man bei der Materialauswahl leichte Abstriche hinnehmen, jedenfalls dann, wenn man von einem hohen Preis Metall erwartet. Das 24-50 besteht hauptsächlich aus Kunststoff, lediglich an der Objektivfront gibt es einen kleinen Metall-Zierring. Das bedeutet aber nicht, dass das Gehäuse in irgendeiner Weise billig wirkt, die Verarbeitung ist sehr gut und das Material wirkt hochwertig.

Auch beim Gewicht spielt das FE 24-50 mm F2.8 G seine Stärken aus, denn es wiegt lediglich 440 Gramm, womit es 255 Gramm leichter ist als das 24-70 GM II. Da, wo es wichtig ist, muss man aber nicht auf Robustheit verzichten. Das Bajonett besteht aus Metall. Zudem besitzt das Objektiv Dichtungen zum Schutz vor Feuchtigkeit und Staub, eine entsprechende Dichtlippe fehlt auch am Bajonett nicht.

Das Sony FE 24-50 mm F2.8 G (SEL2450G) ist 9,2 Zentimeter lang und misst 7,5 Zentimeter im Durchmesser. Das Filtergewinde ist 67 Millimeter groß. [Foto: MediaNord]

Beim Zoomen auf kürzeste Brennweite fährt der Tubus des Sony FE 24-50 mm F2.8 G (SEL2450G) um 2,2 Zentimeter aus. [Foto: MediaNord]

Neben den obligatorischen Deckeln gehört eine tulpenförmige Streulichtblende zum Lieferumfang. Sie besteht ebenfalls aus Kunststoff und wiegt lediglich 19 Gramm. Mit 3 Zentimetern Länge und einem Durchmesser von 8,9 Zentimeter trägt sie nicht allzu sehr auf. Zum Transport lässt sie sich verkehrt herum montieren. Dabei verdeckt sie jedoch teilweise den Fokusring. An den schmalen Seiten der Blütenform kommt man aber noch an ihn heran.

Ausstattung

Gezoomt wird das Sony FE 24-50 mm F2.8 G mechanisch. Der 1,4 Zentimeter schmale, mittig am Objektiv sitzende Zoomring besitzt auf einer Breite von neun Millimeter eine griffige Gummiriffelung, während im hinteren Bereich des Rings die Brennweiten 24, 28, 35, und 50 Millimeter gut lesbar in weißer Schrift aufgedruckt sind. Das umfasst somit alle klassischen Festbrennweiten des Zoombereichs, wodurch praktisch keine Wünsche offen bleiben, obwohl die Kamera die Brennweite nicht im Livebild einblendet.

Der Zoomring lässt sich mit angenehmem Widerstand drehen und mit etwas mehr als einer achtel Drehung wird von 24 auf 50 Millimeter gezoomt; wobei: eigentlich zoomt man umgekehrt, denn am kürzesten ist das Objektiv bei längster Brennweite, entsprechend nimmt man es mit 50 mm aus der Fototasche. Beim Zoomen auf 24 Millimeter fährt der Tubus um 2,2 Zentimeter aus. Der Tubus hat nur minimales Spiel und wirkt robust.

Zudem verfügt das FE 24-50 mm F2.8 G über einen aus Kunststoff bestehenden Blendenring. Er befindet sich hinter dem Zoomring und misst neun Millimeter in der Breite. Vier Millimeter davon sind für die nötige Griffigkeit geriffelt, auf der anderen Hälfte sind die ganzen Blendenstufen von F2,8 bis F22 gut ablesbar weiß beschriftet und mit einer 1/3-Blendenstufen-Skala versehen. Der Blendenring rastet satt und verfügt zudem über eine Automatikstellung mit weiterem Einstellweg zu F22 und deutlichem Einrasten. So leicht verlässt man also die Automatikstellung nicht versehentlich. Auf den bei G-Master-Objektiven üblichen mechanischen "Iris Lock"-Schiebeschalter muss man beim G-Objektiv hingegen verzichten.

Das Sony FE 24-50 mm F2.8 G (SEL2450G) besitzt neben dem Zoom- und dem Fokusring auch einen Blendenring samt De-Klick-Funktion. Zudem gibt es eine seitliche Funktionstaste und einen AF-MF-Schalter. [Foto: MediaNord]

Automatikstellung ist aber eigentlich nicht ganz das richtige Wort für die "A-Stellung", denn nur im manuellen oder Zeitautomatik-Modus hat das überhaupt eine Auswirkung. In der Blendenautomatik, Programmautomatik oder Vollautomatik übernimmt die Kamera unabhängig von der Einstellung des Blendenrings die Kontrolle über die tatsächliche Blendeneinstellung. Stellt man den Blendenring im manuellen oder Zeitautomatik-Modus auf Automatik, kann die Blende über ein Funktionsrad an der Kamera eingestellt werden, wird also nicht automatisch eingestellt.

Nicht verzichten muss man hingegen auf eine andere Blendenring-Funktion, die vor allem Videografen freuen dürfte: Rechts unten angeordnet befindet sich ein mit "Click" beschrifteter Schiebeschalter. Stellt man ihn von "On" auf "Off", läuft der Blendenring stufenlos und ohne Rastung. Auch wenn die Kamera keine feineren Abstufungen als 1/3-Blendenstufen auf dem Bildschirm beziehungsweise im Sucher anzeigt, arbeitet die Blendenöffnung völlig stufenlos. Auch störende Geräusche erzeugt der Mechanismus nicht.

Zwar verfügt das FE 24-50 mm F2.8 G über keinen optischen Bildstabilisator, die Sony Alpha 7R V hingegen schon (wie auch die anderen Alpha-Vollformatkameras seit der zweiten Generation). Bei allen Brennweiten konnten wir 0,4 Sekunden lang verwackelungsfrei belichten, was je nach Brennweite 3 ⅓ bis 4 ⅓ Blendenstufen entspricht.