Digitaler Cloud-Bilderrahmen
Testbericht: Aura Frames Carver Bilderrahmen
2021-06-25 Digitale Bilderrahmen sind, nachdem sie einige Jahre im Winterschlaf waren, präsenter und besser ausgestattet denn je. Nachdem wir schon Rahmen von Netgear und Nixplay getestet haben, steht nun der Rahmen “Carver” Aura Frames im Mittelpunkt dieses Testberichts. Aura Frames ist auf dem deutschen Markt ein neuer Mitspieler, in den USA dagegen schon recht etabliert. Was der 16:10-Querformat-Bilderrahmen alles kann, verraten wir in diesem Testbericht. (Harm-Diercks Gronewold)
Der Aura Frames Carver ist ein digitaler 16:10-Bilderrahmen zur Präsentation von Fotos. [Foto: MediaNord]
Der Aura Frames Carver lässt sich nur im Querformat aufstellen, eine Wandmontage oder Hochformataufstellung sind nicht vorgesehen. [Foto: MediaNord]
Mit einem 16:10-Seitenverhältnis zeigt der Carver-Rahmen von Aura Frames ein ungewöhnliches Seitenverhältnis. [Foto: MediaNord]
Die Rückseite des Carver-Rahmens von Aura Frames ist sehr symmetrisch gestaltet und im unteren Bereich beschwert, um Standsicherheit zu gewährleisten. [Foto: MediaNord]
Die Stromversorgung des Carver-Bilderrahmens von Aura Frames ist in der Mitte der Rückseite angebracht. Das Netzteil versorgt den Rahmen mit 5 Volt und maximal 2 Ampere. [Foto: MediaNord]
Die glänzende Oberfläche des Displays des Aura Frames Carver verlangt nach einer gut überlegten Positionierung, da sich Lichtquellen sofort spiegeln. [Foto: MediaNord]
Der edle Aura Frames Karton für dem 16:10-Carver-Bilderrahmen ist dank Prägung ziemlich edel und bietet eine Besonderheit, wenn der Rahmen als Geschenk dienen soll. [Foto: MediaNord]
Aura Frames hat unterschiedliche Rahmen im Programm. Diese hören auf die Namen Carver, Sawyer, Smith und Mason. Die Rahmen haben unterschiedliche Maße, Designs und Auflösungen. Allerdings ist bislang nur der Rahmen Carver auf dem deutschen Markt erhältlich (Stand 05/2021). Wann der Rest der Produktpalette in Deutschland erscheinen wird, ist noch nicht bekannt.
Die Verpackung des Rahmens ist edel. Das ist nicht verwunderlich, immerhin wird der Rahmen als ideales und leicht zu installierendes Geschenk beworben. Auch wenn das alle bislang von uns getesteten Rahmen versprachen, musste der Beschenkte immer einiges an Konfigurationsarbeit erledigen. Aura Frames will das besser machen und bietet einige Funktionen an, die das Verschenken richtig komfortabel machen. Doch dazu später mehr.
Der Rahmen
Der Carver Rahmen besitzt ein nicht entspiegelstes 10,1 Zoll (26,6 Zentimeter) großes Display. Mit 1.920 x 1.200 Pixeln liegt die Auflösung auf dem Niveau des Meural WiFi-Frames von Netgear. Allerdings wirkt das IPS-TFT des Carver deutlich schärfer. Das liegt zum Großteil an der nicht entspiegelten Oberfläche des Displays, es ist aber zu vermuten, dass die Bilder beim Übertragen von der Cloud zum Rahmen eine Optimierung erfahren. Der Nachteil der fehlenden Entspiegelung ist allerdings, dass Lichtquellen ziemlich störende Reflektionen verursachen. Beim Betrachtungswinkel gibt es nichts zu meckern denn dieser erreicht fast 180 Grad.
Farben stellt der Carver eher neutral und sehr zurückhaltend dar. Für Freunde der kräftigen Farben vielleicht zu zurückhaltend. Zudem kann das Panel hohe RGB-Werte nicht mehr korrekt darstellen und die Helligkeitsübergänge reißen ab. Bei den Tiefen zeigt sich das Panel dagegen sehr gut, hier werden dunkle Bereiche sehr differenziert und detailliert dargestellt.
Mit der Sensor-Leiste auf der Oberseite kann der Bildlauf auf dem Carver von Aura Frames gesteuert werden. [Foto: MediaNord]
Das Netzteil des Aura Frames Carver ist klein und mit einem sehr flexiblen Zwei-Meter-Kabel ausgestattet. [Foto: MediaNord]
Der Rahmen selber ist 27 Zentimeter breit und 19 Zentimeter hoch. Die Rahmentiefe beträgt oben einen knappen Zentimeter und unten sechs Zentimeter. Die große Standfläche ist mit Gummipads versehen, die das unbeabsichtigte Verschieben des Rahmens verhindern sollen. Zudem wurde der Rahmen im unteren Bereich des Gehäuses beschwert, so dass der Schwerpunkt direkt am Boden liegt. Das wirkt sich sehr positiv auf die Standfestigkeit aus, fühlt sich beim Aufstellen aber komisch an.
Der Rahmen ist ausschließlich für die Querformat-Aufstellung vorgesehen. Eine Möglichkeit, ihn an die Wand zu hängen, ist ebenso wenig vorhanden wie die Option einer Aufstellung im Hochformat. Das versucht der Rahmen aber durch eine intelligente KI-Funktion auszugleichen, doch dazu später mehr.
Der Carver Rahmen ist wahlweise Chracoal (Dunkelgrau) oder White Chalk (Weiß). Wir haben die Charcoal-Farbvariante getestet. Der Zierrahmen ist etwa 28 Millimeter breit, mattiert und leicht angewinkelt. Leider wirkt der Zierrahmen nicht sonderlich edel, sondern eher zweckmäßig.
Die Rückseite des Rahmens fühlt sich dank eines harten Kunststoffs wertig an. Die Oberflächenstruktur ist rau wie mittelstarkes Sandpapier. Sie ist per se zwar kein Staubmagnet, aber man sollte sich davor hüten, Staub mit den Fingern oder einem Staubtuch beseitigen zu wollen. Denn mit beiden Methoden reibt man entweder Staub, Hautreste oder kleine Faserstücke auf das Material und es sieht dreckiger aus als vorher. Hier helfen nur ein leicht feuchtes, absolut nicht fusselndes Tuch oder Druckluft zur Reinigung.
Mittig im unteren Teil der Rückseite ist der runde Stromanschluss für das Netzteil zu finden. Das Netzteil versorgt den Rahmen mit 5 Volt und maximal 2 Ampere. Mit den Eckdaten hätte es dann auch ein USB-Anschluss getan. Schade, dass hier die Chance verpasst wurde, das Ganze etwas universeller zu gestalten.
Das Erstellen eines Aura-Accounts funktioniert in wenigen Schritten und kinderleicht über die App. [Foto: MediaNord]
Beim Einrichten des Rahmens wird der Anwender anhand eines Entscheidungsbaumes durch den gesamten Konfigurationsprozess geführt. [Foto: MediaNord]
Auch die Geschenkoptionen sind im Konfigurationsprozess enthalten. Damit sorgt die App schon beim Einrichten für einen sehr positiven Eindruck. [Foto: MediaNord]
Dank eines individuellen QR-Codes auf der Verpackungsrückseite kann die Konfiguration vereinfacht werden. Das funktioniert aber nur, wenn der Beschenkte den Rahmen selbst in das eigene WLAN integriert. [Foto: MediaNord]
Um nicht komplett auf die Bedienung per App angewiesen zu sein, besitzt der Carver einen kleinen berührungsempfindlichen Streifen auf der Oberseite (Touchstrip). Mit diesem kann das angezeigte Bild gewechselt oder gelöscht werden. Zudem lässt sich der Rahmen über den Touchstrip abschalten und wieder aktivieren. Letzteres geht auch automatisch dank eines Helligkeitssensors. Die Bedienung des Touchstrips wird in einem kleinen Tutorial bei der Inbetriebnahme des Rahmens erklärt.
Fortsetzung auf Seite 2