Hochauflösender Farbprofi-Monitor
ViewSonic VP2786-4K im Test
2022-12-14 Im Oktober 2022 erblickte der ViewSonic VP2786-4K das Licht der Öffentlichkeit. Der 27-Zöller ist von Haus aus vorkalibriert, so dass der Bildbearbeiter sofort loslegen kann. Zusätzlich ist er mit einem multifunktionalen Colorimeter ausgestattet, mit dem sich der 3.840 x 2.160 Pixel auflösende Monitor jederzeit neu kalibrieren lässt. Wir haben uns den ViewSonic VP2786-4K in diesem Praxis-Test einmal genauer angesehen. (Harm-Diercks Gronewold)
ViewSonic VP2786-4K. [Foto: MediaNord]
Der Aufbau von Monitoren und Fernsehern ist manchmal eine recht fummelige Angelegenheit, bei der man mehr als nur zwei Hände benötigt. Dass es auch anders geht, zeigt ViewSonic in beeindruckender Weise. Nach dem Öffnen der sehr gut organisierten Verpackung, Kudos für den Einsatz von sehr wenig Kunststoff, springt einem nicht nur die Schnellanleitung ins Auge, sondern auch der zweiteilige Monitorfuß, der aus der schweren, mit Gummifüßen versehene Bodenplatte und der höhenverstellbaren Mittelsäule mit Display besteht. Zur Montage wird kein Werkzeug benötigt, kräftige Finger oder eine kleine Münze reichen aus.
Sind Fuß und Mittelsäule montiert, wird der Ständer mit einem kräftigen Schnappverschluss in das Panel eingeschnappt und schon ist das Panel befestigt. Kein lästiges Schrauben, während der Monitor festgehalten werden muss. So leicht kann es sein.
Die Höhenverstellung des VP2786-4K erlaubt es, die Höhe des Displays um zwölf Zentimeter zu verstellen. Ebenfalls mit dabei ist eine 180-Grad-Pivot-Funktion, um den Monitor ins Hochformat zu drehen (90 Grad im Uhrzeigersinn und 90 Grad entgegen dem Uhrzeigersinn). Zusätzlich lässt sich das Display selbst noch um drei Grad nach vorne und um 21 Grad nach hinten neigen. In der Praxis war der VP2786-4K in der horizontalen Achse etwas sehr schwammig und hatte eine hohe Toleranz, bevor man den Monitor überhaupt drehen konnte. Das Problem tauchte weder beim Neigen noch beim Drehen des Displays auf.
Die Blendschutzhaube ist magnetisch am ViewSonic VP2786-4K befestigt. [Foto: ViewSonic]
Neben dem Netzkabel gehören ein HDMI-, USB-C- und USB-A-B-Kabel zum Lieferumfang. Ebenfalls mit von der Partie sind eine Blendschutz-Haube und das ColorPro-Wheel, auf das wir etwas weiter unten im Text zu sprechen kommen.
Das Anschlussterminal ist nach unten gerichtet und kann mit einer einrastbaren Abdeckung die angeschlossenen Kabel verstecken, nicht aber die herausragenden Kabel, die man separat mit einem Kabelmanagement "verstecken" kann. Der VP2786-4K hat einen Switch für Tastatur und Maus, kurz KVM, eingebaut, der es erlaubt, abgeschlossene Peripherie zwischen zwei Rechnern zusammen mit dem Videosignal umzuschalten.
Insgesamt hat der VP2786-4K vier AV-Eingänge, wenn man die USB-C-Buchse dazu zählt. Neben zwei klassischen HDMI-Schnittstellen v2.0 (HDCP 2.2) steht ein DisplayPort v1.4 zur Verfügung. Leider ist der Monitor nicht per Daisy Chain einsetzbar, was sehr schade ist. Als Daisy Chain bezeichnet man die Möglichkeit, mehrere Monitore in Reihe zu schalten, um so nur einen Anschluss am Rechner zu belegen.
Neben der USB-C-Schnittstelle, die auch als Stromversorgung für bis zu 90 Watt mit maximal 4,5 Ampere genutzt werden kann (Power Delivery), besitzt der VP2786-4K vier USB-A-Ausgänge sowie einen USB-A-Eingang. Beim USB-Hub wird Version 3.2 Gen 2 angeboten. An einen der USB-Ausgänge können Geräte mit maximal 2,1 Ampere versorgt werden. Der Rest der USB-Ausgänge liefert maximal 0,9 Ampere. Damit aber noch nicht genug, denn auch ein Micro-USB-Anschluss ist vorhanden, der ist aber exklusiv für das ColorPro Wheel vorgesehen.
Die Schnittstellen des ViewSonic VP2786-4K sind in einer Vertiefung auf der Rückseite untergebracht. [Foto: ViewSonic]
Auch eine 3,5 Millimeter Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern gibt es am VP2786-4K, zudem besitzt der Monitor eingebaute Stereolautsprecher und die hören sich genauso an, wie man es von eingebauten Lautsprechern erwarten kann. Auf der Rückseite des VP2786-4K befindet sich, versteckt in einer Nut, der LED-Streifen des Backstage Lights, einer kleinen Beleuchtung, die der Bildbearbeiter über das OSD des Monitors aktivieren kann. Die Beleuchtung lässt sich in drei Stufen dimmen und der Bildbearbeiter hat die Möglichkeit, den Farbton des Lichts in weiß, warmweiß oder gelb zu ändern. Das Licht ist dabei aber nie störend oder zu hell. Es reicht allerdings aus, um Notizen auf einem Blatt Papier zu lesen.
Das ColorPro Wheel ist zum einen eine Bedienungshilfe für verschiedene Programme sowie ein Navigations-Tool für das On Screen Display des VP2786-4K. Außerdem ist auf der Unterseite des Puck ähnlichen Zubehörs das Kolorimeter zu finden. Mit dem Kolorimeter kann der Monitor jederzeit neu kalibriert werden.
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