Photoshop ist seit jeher das Bildbearbeitungsprogramm für Fotografen schlechthin. Kaum ein anderes Programm in der Branche hat eine ähnlich dominierende Stellung. Das ist insbesondere dem Umstand geschuldet, dass es schlicht kein Programm gibt, welches eine solche Fülle an Funktionen mitbringt. In diesem Buch möchte ich Ihnen die Arbeitsweise mit diesem fantastischen Werkzeug näher bringen. Obwohl Photoshop auch von Grafikern und Webdesignern eingesetzt wird, beschränke ich mich aber auf die für Fotografen relevanten Methoden. Dabei werde ich mich jedoch nicht damit aufhalten, Ihnen zu erklären, mit welchen Funktionen Sie unbrauchbare Partybilder aufhübschen oder misslungene Aufnahmen verschlimmbessern können. Die Bildbearbeitung dient hier nicht als Ausgleich zur mangelnden fotografischen Leistung, sondern sie versteht sich als Teil der Bildentstehung. Optimale Qualität des Ausgangsmaterials ist Vorraussetzung für die weitere Verarbeitung in Photoshop CS3.
Bildbearbeitung bedeutet nicht, aus minderwertigem Material erstklassige Bilder zu zaubern, sondern sie versteht sich als Teil der Bildschöpfungskette. Ein Foto entsteht zunächst im Kopf des Fotografen - dann erstellt die Kamera das Rohmaterial - und das Endprodukt erhält seinen letzten Schliff mit Photoshop. Die Bildbearbeitung hat hierbei nichts mit Manipulation zu tun - der Rechner wird vielmehr zur digitalen Dunkelkammer. Methoden zur Veränderung eines Bildes hat es schon in Zeiten gegeben, als noch mit analogem Filmmaterial das Gesehene auf Papier gebannt wurde.
Die Digitalisierung der Fotografie schafft weit weniger neue Möglichkeiten der Bildmanipulation als oftmals angenommen. Vielmehr macht sie es möglich, diese auch für Amateure und Hobbyfotografen nutzbar zu machen. Dazu tragen aber nicht nur Programme wie Photoshop bei, sondern auch die starke Verbreitung digitalen Bildmaterials. Denn auf das Ausgangsmaterial kommt es nach wie vor am meisten an. Mit den verschiedenen Versionen von Photoshop, die alle paar Jahre auf den Markt kommen, werden nur selten Innovationen eingeführt - viel eher dienen die Änderungen der einzelnen Versionen der Produktivitätsverbesserung und steigern den Komfort durch Automatikversionen. Die grundlegenden Techniken sind meist älter als die digitale Bildbearbeitung, und seither kam nur wenig Neues hinzu, was analog noch nicht möglich gewesen war.
EAN | 9783908497646 |
ISBN | 978-3-908497-64-6 |
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Rezension | Auch wenn manche kniffligen Bildbearbeitungstechniken mittlerweile mit einem einzigen Mausklick erledigt werden können, muss man den Umgang mit den verschiedensten Werkzeugen dennoch erst erlernen. Manchmal ist reine Handarbeit sogar noch die bessere Wahl, anstatt blind einen Automatismus zu starten. In seinem Buch "Adobe Photoshop CS3 für Amateurfotografen" sieht der Autor Jeremias Radke dabei die Bildbearbeitung in erster Linie nicht als Manipulationswerkzeug, sondern vielmehr als letztes Glied in der "Bildschöpfungskette", dem vor allen Dingen ein bereits wertiges Foto zugrunde liegt. |
Adobe Photoshop CS3 von Jeremias Radke ist im November 2007 bei Smart Books erschienen.