Kompakte Einsteiger-Systemkamera
Testbericht: Olympus Pen E-PL9
Seite 3 von 5, vom 2018-05-07 (Autor: Harm-Diercks Gronewold)Zur Seite 1 wechseln
Bildqualität
Im Inneren der Kamera versieht der Bildprozessor TruPic VIII seinen Dienst und verarbeitet die 16 Megapixel des LiveMOS-FourThird-Sensors. Der Labortest wurde von uns mit der Firmware-Version 1.0 gemacht. Dabei kam das Objektiv M.Zuiko Digital ED 14-42mm F3.5-5.6 EZ zum Einsatz, das zusammen als Set mit der E-PL9 angeboten wird. Der komplette ausführliche Labortest mit Erläuterungen und Diagrammen kann hier auf digitalkamera.de gegen eine kleine Gebühr eingesehen werden (siehe weiterführende Links). Damit wird auch unsere Arbeit an kostenlosen Testberichten wie diesem unterstützt.
Auf der Unterseite ist das sehr weit vorne sitzende Stativgewinde erkennbar. Das ist zwar für die Stabilität gut, kann aber für Probleme bei Schnellwechselplatten in Kombination mit größeren Objektiven sorgen. [Foto: MediaNord]
Für Ausdrucke in DIN-A4-Größe ist das Objektiv in allen Brennweitenbereichen bei allen Blendeneinstellungen sehr knackig bis in die Bildecken. Die Randabdunklung ist bei allen Brennweiten in den unteren Blendenstufen leicht sichtbar, was aber kein Grund zur Beunruhigung ist. Der Höchstwert beträgt eine Blendenstufe Lichtabfall bei F3,5 und 14 mm Brennweite. Die Verzeichnung ist in den Bildecken sichtbar tonnenförmig im Weitwinkel. Farbquerfehler, auch bekannt als chromatische Aberrationen, sind im Weitwinkel deutlich zu sehen, in maximaler Brennweite jedoch eher nicht.
Die Auflösung wird im digitalkamera.de-Testlabor bei 50 Prozent Motivkontrast (MTF50) ermittelt. Die Pen E-PL9 erreicht mit dem M.Zuiko Digital ED 14-42mm F3.5-5.6 EZ ein für ein einfaches Set-Objektiv angemessenes Ergebnis. Die maximale Auflösung wird bei mittlerer Brennweite von 45 mm (KB äquivalent) erreicht. Mit steigender Blende nimmt die Auflösung kontinuierlich ab. Zwischen Blende 11 und 16 greift die Bildaufbereitung ein, wodurch die Auflösung wieder leicht ansteigt. Dieses Verhalten ist nicht ungewöhnlich, wenn Kameras versuchen, die Beugungsunschärfe auszugleichen, die durch das Schließen der Blende auftritt. Als begleitende Erscheinung nehmen dabei die Schärfenartefakte in höheren Blendenbereichen zu. Dennoch halten sich die Artefakte in Grenzen. Insgesamt geht die Kamera vorsichtig mit der Nachschärfung um.
Den noch akzeptablen Wert von 35 dB für den Signal-Rauschabstand unterschreitet die E-PL9 etwa bei ISO 1.600. Darüber hinaus sinkt der Signal-Rauschabstand weiter kontinuierlich ab. Ein Detailverlust durch die Rauschunterdrückung macht sich etwa ab ISO 800 bemerkbar. Das Rauschen selbst ist feinkörnig und wird erst ab ISO 6.400 sichtbar. Das Farbrauschen ist hingegen bei allen Emfindlichkeitsstufen unproblematisch. Die den Motivkontrast angebende Eingangsdynamik umfasst bei der E-PL9 maximal 11,5 Blendenstufen. Dieses sehr gute Ergebnis hält die Kamera bis etwa ISO 800.
Olympus Pen E-PL9 Akku- und Speicherkartenfach. [Foto: MediaNord]
In der als Standard eingestellten "natural"-Farbwiedergabe zeigt sich, dass die E-PL9 Grün- und Gelbtöne nur minimal verschiebt. Eine größere Verschiebung findet bei Cyan- und Magenta statt. Zudem werden Magentafarben rötlicher dargestellt. Die Kamera "entschärft" Cyantönetöne, um ein sauberes Blau von Himmel oder Wasser darzustellen. Die Veränderung von Magentatönen kommt vor allem der Porträtfotografie zu gute. Alles in allem besitzt die Kamera eine angenehme Farbwiedergabe, die kritische Farbbereiche anpasst, um ein möglichst natürlich wirkendes Bild wiederzugeben. Die maximale effektive Farbtiefe beträgt etwa 23-Bit, was ein guter Wert ist. Dieser bleibt bis etwa ISO 400 stabil und sinkt danach kontinuierlich ab.
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