Gib mir ein A, gib mir ein B, gib mir ein ABC! Während die meisten Einsteigerbücher für digitale Fotografie dem chronologischen Arbeitsablauf folgen, ist "Digitale Fotografie von A-Z" eine pralle, kunterbunte Ansammlung von vielen Fakten zu bestimmten Themen, und zwar alphabetisch von A wie Action bis Z wie Zoomobjektive. Dazu kommen eine Einführung in das Wesen der Digitalfotografie, ein Glossar sowie ein Schnupperkurs in der Arbeit mit dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop, die das von Anfängern angepeilte Wissensspektrum vervollständigen.
Zu den von A-Z vorgestellten Themen gehören technische Erläuterungen zu Kamera und Bild (etwa Messmethoden und Histogramme) ebenso wie Tipps zu speziellen Motivarten wie Menschen, Landschaften oder Makrofotografie. Die im Band reichlich vorhandenen Bilder sind sehr ansehnlich, illustrieren die jeweilig im Text angesprochenen Themen und stammen vom Profifotografen Atherton und einigen seiner Kollegen. Sie machen auf jeden Fall Lust aufs Fotografieren.
Das Mengenverhältnis zwischen Bildmaterial und Texten im Buch beträgt in etwa 50 zu 50. Zu jedem themenbasierten Bereich gehört eine Checkliste, die eine kurze Zusammenfassung des behandelten Inhalts wiedergibt. Dazu lassen sich nützliche Bildlegenden und zusätzliche Tipps finden. Die Textbereiche sind der besseren Übersicht wegen spaltenförmig gesetzt und geben solides Wissen und wertvolle Profitipps zum Besten.
Der Photoshop-Schnellkurs ist ein wenig anders gegliedert. Nach einer tabellenartigen Erläuterung der einzelnen Werkzeuge aus der Werkzeugleiste werden verschiedene Funktionen und Module wie die Nutzung von Ebenen und die Beseitigung von Farbstichen erklärt. Auch kreative Anleitungen zur Erstellung eines Rahmens und einer Collage aus Urlaubsfotos werden gegeben. Dazu zeigen Vorher-Nachher-Fotos die möglichen Veränderungen an. Schritt für Schritt gehen die Autoren die einzelnen Arbeitsschritte in Photoshop durch. Eine kleine Anzeige gleich zu Beginn jedes Workshops zeigt den Schwierigkeitsgrad der Bearbeitung an, der variiert zwischen Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Die Workshops sind nützlich und interessant, allerdings reichen die zwanzig verschiedenen Themen bei weitem nicht aus, um sich intensiv mit einem Programm wie Photoshop zu befassen. Dieser Teil des Bandes, der mit 25 Seiten sowieso nicht allzu sehr zu Buche schlägt, ist allenfalls ein Appetitanreger für die Bildbearbeitung.
Einsteiger und Anfänger werden dankbar die vielen Anregungen aus dem Buch annehmen. Die Themenvielfalt der besprochenen Gebiete sorgt ihrerseits für ein breites Spektrum an Basiswissen. Die hohe Qualität der Fotos sorgt zudem dafür, dass das Auge des Betrachters wie nebenbei auch in Bildgestaltung geschult wird. (Kirsten Hudelist)
